Balkan – das klingt irgendwie wild, handfest, ein bisschen unzivilisiert. Nach Krieg, Flüchtlingen, bestenfalls nach deftiger Küche mit viel Fleisch. Aber der Balkan als Reiseziel, als Urlaubsregion, am besten noch mit der Familie? Kann man machen. Aber man sollte schon wissen, worauf man sich einlässt. Wir waren – je nachdem, was man alles zur Balkanregion dazu zählt – fast drei Monate lang im wilden Südosten Europas unterwegs. Hier beantworten wir häufig gestellte Fragen, teilen unsere Eindrücke, was „typisch Balkan“ ist – unser kleiner, völlig subjektiver Erfahrungsbericht.

Was ist überhaupt der Balkan?

Eigentlich ist der Balkan ein Gebirge, das sich quer durch Bulgarien  erstreckt. Als kulturelle Region bezeichnet der Balkan laut Wikipedia – nicht völlig unumstritten – folgende Länder: Albanien, Bosnien-Herzigowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Kosovo, Slowenien, Serbien und zumindest in Teilen Rumänien, Ungarn und die westliche Türkei. So weit gefasst ist der Begriff in den Köpfen der Menschen meistens nicht, wo er manchmal auch nur deckungsgleich mit dem ehemaligen Jugoslawien verwendet wird. Viele Kroaten, Slowenen und Griechen verbitten sich, als Balkan-Bewohner verortet zu werden. Nach meinem ganz persönlichen Gefühl würde ich die erstgenannten auch eher ausklammern, weil sie schon anders sind; Griechenland kam mir dagegen in der Praxis ziemlich „balkanisch“ vor. Oder, anders gesagt: Wenn man Rumänien und Bulgarien mit dazu zählt, würde ich auch Griechenland und Ungarn in diese Gruppe packen.

„Der Balkan beginnt kurz hinter Wien“, ist ein Ausspruch, den wir mehr als einmal gehört haben – meistens in einem Zusammenhang, der die Rückschrittlichkeit der kompletten Region umschreiben sollte. Es ist auch schwer zu sagen, was genau ein Balkanland ausmacht. Eine gewisse kulturelle Ähnlichkeit ist schon vorhanden, die vermutlich hauptsächlich auf mehren Jahrhunderten türkisch-islamischer Herrschaft und einer traurigen sozialistischen Ära fußt. Wir machen es an den folgenden Punkten fest, die wir als Reise-relevant erlebt haben. Und, wenn nicht anders erwähnt, meinen wir mit „Balkan“ tatsächlich das ehemalige Jugoslawien (Kroatien und Slowenien aber eben nur sehr, sehr bedingt).

Ausgebombte Häuser sind auch 20 Jahre nach Ende der Kampfhandlungen überall zu sehen.

Ausgebombte Häuser sind auch 20 Jahre nach Ende der Kampfhandlungen überall zu sehen.

Merkt man da noch was vom Balkankrieg?

Ja, fast überall. Die Bürgerkriege, die Anfang der 90er Jahre das auseinanderfallende Jugoslawien erschütterten, haben viele Spuren hinterlassen: ganz konkrete an den Häuserfassaden, wo immer noch die Einschlaglöcher der Granatensplitter zu sehen sind, und an den Körpern der Menschen, von denen überdurchschnittlich viele mit verstümmelten Gliedmaßen im Rollstuhl sitzen oder sich auf Krücken durch die Stadt bewegen. Und dann gibt es natürlich die ebenso bleibenden, nicht minder schlimmen Spuren in den Köpfen der Menschen. Durch die grausamen „ethnischen Säuberungen“ gibt es heute weniger Berührungspunkte zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern. Aber Ressentiments sind nach wie vor da, und in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten nehmen sie wieder zu. Wir haben mit mehreren Leuten gesprochen, die besorgt eine wachsende Radikalisierung gerade bei jungen Leuten beobachten, die den Krieg nicht mehr selbst erlebt haben. Gruselig ist, dass man auf den Straßenmärkten T-Shirts mit den Konterfeis verurteilter Kriegsverbrecher und allerlei andere nationalistische Paraphrenalia kaufen kann.

Unten im Mietshaus steht ein Rollstuhl. Man sieht viele davon im Straßenbild.

Unten im Mietshaus steht ein Rollstuhl. Man sieht viele davon im Straßenbild.

Sind da nicht überall Minen?

Ja, in manchen Regionen liegen noch eine Menge Landminen im Boden. Es kommt auch immer wieder noch zu Unfällen, besonders bei Kindern. Als Tourist muss man sich aber nicht davor fürchten, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet. Die Gebiete sind bekannt und beschränken sich auf bestimmte Gürtel im Grenzgebiet zwischen Bosnien und Kroatien. Wer dort unterwegs ist, sollte nicht wild durch den Wald strolchen und sich auch keinesfalls auf Warnschilder verlassen, denn die sind nach all den Jahren vergammelt oder einfach weg. Die Straßen sind aber inzwischen alle sicher. Es sind immer noch (oder wieder?) Minen-Räumkommandos unterwegs. Wir haben in Bosnien ein norwegisches Team bei der Arbeit erlebt.

Grauenhafte Erinnerung an einen Krieg, der noch nicht allzu lange her ist: Zwischen Kroatien und Bosnien liegen immer noch jede Menge Landminen in der Erde.

Grauenhafte Erinnerung an einen Krieg, der noch nicht allzu lange her ist: Zwischen Kroatien und Bosnien liegen immer noch jede Menge Landminen in der Erde. Vor den meisten warnen keine Schilder mehr.

Wie sieht es da aus, wie leben die Menschen so?

Das Stadtbild variiert je nach Land bzw. Region. Dort, wo Anfang des vergangenen Jahrhunderts noch die Habsburger herrschten (also Slowenien, Kroatien, Serbien, teilweise Bosnien), sind noch viele österreichisch-europäische Gebäude zu sehen. Die Küstenregion Kroatiens hat meinem Eindruck nach mehr mit Italien gemeinsam. Die muslimischen Teile Bosniens, Mazedonien und auch Bulgarien sind architektonisch durch den türkischen Einfluss geprägt, und die schlanken Türme der Moscheen gehören überall genauso zum Stadtbild wie die Kirchtürme und Kuppeln christlicher Gotteshäuser – je nach Region in variierender Anzahl. Das eine architektonische Element, das sie alle, alle eint, ist Stahlbeton.

Moscheen und christliche Kirchen auf einen Blick in Bosniens Hauptstadt Sarajevo.

Moscheen und christliche Kirchen auf einen Blick, und generell kein Mangel an gastronomischen Betrieben – hier wieder in Bosniens Hauptstadt Sarajevo.

Warum sind auf dem Balkan so viele Häuser unverputzt?

Das ist ein Rätsel, das wir nicht ganz lösen konnten. Aber auffällig ist es, denn das unästhetische Stilelement vereint tatsächlich das komplette Ex-Jugoslawien. Schon in Slowenien fielen uns die ersten Wohnhäuser auf, die über den Status des Rohbaus niemals hinausgelangt, aber trotzdem offensichtlich schon lange bewohnt sind. Wir fragten unsere Couchsurfer danach, aber die hatten offenbar noch nie darüber nachgedacht, weil es für sie normal war. Die achselzuckenden Erklärungen gingen in die Richtung „kein Geld“ und „ist doch nicht so wichtig“. Gebaut wird generell peu a peu; wenn sich die Ersparnisse angehäuft haben, geht der Neubau in die nächste Runde – manchmal jahrzehntelang. Einige dieser Häuser sind wohl auch in der Spätphase des Sozialismus entstanden und dann von den Bauherren entweder im Zuge des Krieges verlassen worden, oder schlichtweg, weil ihnen durch den Systemwechsel das Geld ausging. Irgendwo haben wir auch gehört, dass Grundsteuer erst für fertige Häuser bezahlt werden muss, und es sich daher vordergründig rechnet, den Rohbau-Status so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Die fehlende Dämmung ist auf dem Balkan kein Argument, denn durch die Stahlbeton-Bauweise ist es auch in fertigen Häusern im Winter bitterkalt.

Aufwändige Säulen als Balkongeländer, aber zum wärmedämmenden Verputz hat's nicht gereicht. Ein typisches Bild in Wohngebieten auf dem Balkan.

Aufwändige Säulen als Balkongeländer, aber zum wärmedämmenden Verputz hat’s nicht gereicht. Ein typisches Bild in Wohngebieten auf dem Balkan (hier in Banja Luka).

Wie sieht es auf dem Balkan in der Natur aus?

Die Landschaft ist mit ihren Bergen und Schluchten meistens karg, aber vielerorts spektakulär. Richtig atemberaubend ist Montenegro, auch Teile Albaniens und Bosniens sind wunderschön. Leider, leider haben die Einwohner bisher wenig Umweltbewusstsein entwickelt und verschandeln ihre Länder unbedarft mit großen Mengen Müll. Es ist völlig normal, seine Abfälle aus dem Auto heraus am Straßenrand zu entsorgen, und das gilt nicht nur für die eben ausgetrunkene Coladose, sondern bei Bedarf auch für Hausmüll. Vor allem in Bosnien, Albanien und Kosovo, wo es jahrelang einfach keine Müllabfuhr gab, sieht es links und rechts der Straßen übel aus. Aussteigen beim kurzen Fotostopp wird mitunter geruchstechnisch zur Herausforderung. Seit einmal in den bosnischen Bergen ein Schwarm Fliegen von einem nicht mehr ganz so frischen Haufen Schlachtabfällen vor meinen Füßen aufstieg, habe ich prinzipiell nur noch aus dem Auto heraus fotografiert (übrigens habe ich mir das auch in Griechenland ganz schnell wieder angewöhnt, nachdem sich die Erfahrung dort exakt so wiederholte). Slowenien, Kroatien und auch Mazedonien waren dagegen deutlich weniger vermüllt, und auch in Montenegro und Serbien war es vergleichsweise weniger übel, ähnlich wie in Rumänien und Bulgarien.

Ein Blick in die Landschaft im Grenzgebiet zwischen Bosnien und Kroatien zeigt interessante Karst-Phänomene - und eine Menge Müll.

Ein Blick in die Landschaft im Grenzgebiet zwischen Bosnien und Kroatien zeigt interessante Karst-Phänomene – und immer auch eine Menge Müll am Straßenrand.

Wie kann man sich auf dem Balkan mit den Einheimischen verständigen?

Mit Englisch kommt man zumeist gut durch. Längst nicht jeder spricht es, aber die meisten sind bereit, sich Mühe zu geben. In der Tourist Information und in den meisten Restaurants und Geschäften spricht man Englisch. Verglichen mit klassischen Urlaubsländern wie Italien und Spanien ist die Verständigung mit der modernen lingua franca deutlich einfacher. Mitunter trifft man auch auf ein paar Brocken Deutsch.

Wie sind die Menschen da so drauf?

Wir fanden es schwierig, mit Leuten ins Gespräch zu kommen – und das lag, wie gesagt, nicht an Sprachbarrieren. Während wir in Slowenien ohne jedes Problem viele engagierte Couchsurfer fanden und in Kroatien nette, teils tiefgehende Gespräche mit unseren Tourguides führten, gelang es uns in den restlichen Ländern Ex-Jugoslawiens nicht so recht, Anschluss zu finden. Fast alle Couchsurfing-Anfragen an die ohnehin wenigen Mitglieder blieben unbeantwortet. Bei einem Treffen der Gastfreundschaft-Community in Belgrad saßen rund 20 junge Menschen aus aller Herren Länder zusammen – und genau eine Serbin, die sich alle Mühe gab, den Ruf ihrer Landsleute wieder geradezubiegen. Dagegen steht ein langer Abend mit unserer kettenrauchenden Zimmerwirtin und ihrem Deutsch sprechenden Nachbarn im ostserbischen Vrzac – eine Erfahrung, die zwar anstrengend, aber überaus herzlich war. Wir verließen den Ort beladen mit Obst und Gemüse aus dem Garten und einer großen Flasche Selbstgebrannten. Und auch in Mostar hatten wir einen total netten Vermieter, der sich prima um uns gekümmert und uns noch die halbe Gartenernte inklusive Kürbissamen mit auf den Weg gegeben hat. Dass man Fremden im Allgemeinen nicht mit offenen Armen entgegenläuft, ist bei der jüngeren Geschichte der Länder vielleicht auch nicht ganz unverständlich.

Wenn zwischen dir und deinen Kindern ein Partisan mit Totenkopfflagge im Bus sitzt - Schockmoment in Belgrad, fotografisch dokumentiert aus der Hüfte.

Der eine Extremfall, der uns Serbien gefühlt arg verleidet hat: Ein nationalistischer Aktivist nutzt den Bus, um seine Propaganda-Fahne für das Großserbische Reich Spazieren zu fahren. Niemand reagiert.

Wie findet man eine Unterkunft auf dem Balkan und was kann man da erwarten?

Wir sind im Low-Budget-Bereich unterwegs und wissen nichts über Hotels. Apartments zur Selbstverpflegung haben wir über booking.com und einige vergleichbare Portale gefunden. Der Standard war immer sehr einfach, meistens halbwegs sauber, aber insgesamt doch deutlich schlechter als unsere Erfahrungen in Rumänien (allerdings auch günstiger). Die Preisspanne lag für uns im Spätherbst zwischen 25 Euro (Skopje) und 40 Euro (Belgrad, Ortsteil Zemun) pro Nacht für eine Wohnung mit Schlafzimmer und Auszieh-Couch. In Sarajevo, Banja Luka und Skopje hatten wir Ferienwohnungen, die völlig in Ordnung waren, andernorts mussten wir Abstriche machen. Wer mit einem Zimmer ohne Kochmöglichkeit zufrieden ist, hat deutlich mehr Auswahl. Auffällig ist ein eklatanter Mangel an Duschvorhängen! :)

Wer sich privat ein Zimmer nimmt, kann einen einfachen Standard ohne stilistisches Brimborium erwarten (hier in Vrsac, Serbien).

Wer sich privat ein Zimmer nimmt, kann einen einfachen Standard ohne stilistisches Brimborium erwarten (hier in Vrsac, Serbien).

Kann man auf dem Balkan gut einkaufen?

Tatsächlich gibt es in den Ex-Jugo-Ländern (noch!) keine deutschen Discounter. Trotzdem bekommt man als Selbstverpfleger natürlich alles, was man braucht, wenn man dafür mitunter auch zwei, drei verschiedene Läden benutzen muss. Super günstig sind die Wochenmärkte, generell ist das Preisniveau niedrig.

Shopping im engeren Sinne habe ich nicht ausprobiert (als einziges Mädchen in unserer Reisegruppe hatte ich da keinen leichten Stand). In den Touristenstädten (Mostar, Sarajevo, Ohrid) gibt es denselben Souvenir-Müll made in China wie überall sonst auch, dazwischen echte Handarbeit, die auch ein bisschen mehr kostet. Die orientalischen Accessoires, z.B. Lampen mit bunten Glasmosaiken, sind die gleichen wie auf den Basaren in Istanbul und den türkischen Touristenorten, kosten in Bosnien aber deutlich weniger.

Wer einen ruhigen (und dazu noch überdachten) Fleck in der Altstadt von Mostar findet, kann hier den ganzen Tag das bunte Leben beobachten.

Orientalisch anmutende Basare gibt es vielerorts (hier in Mostar).

Ein Punkt, der uns mehrmals geärgert hat: Kassierer hantieren ungern mit Geldscheinen und zieren sich, Wechselgeld herauszugeben. Mitunter hat es sich als unmöglich erwiesen, eine Rechnung von 8,75 mit einem 20er zu bezahlen. Im Kosovo haben wir daraufhin tatsächlich mal den Einkauf stehen lassen müssen. Geld wechseln für den Parkautomaten ging in keinem Geschäft, nur in Geldwechselstuben.

Kann man auf dem Balkan gut Essen gehen?

Es gibt reichlich Möglichkeiten, sich von dem Klischee zu überzeugen, dass auf dem Balkan grundsätzlich Fleisch mit Fleisch serviert wird. So ganz stimmt das aber gar nicht, es gibt auch genügend Gerichte ohne übertriebenen Fleischanteil. Überhaupt haben wir auf unseren Tellern wesentlich mehr Gemüse vorgefunden, als wir es den Balkan-Restaurants in Deutschland nach erwartet hätten. Wir haben hervorragend gegessen, zum Beispiel in Sarajevo und Mostar. Aber wir haben uns auch eine derbe Lebensmittelvergiftung eingefangen (in einem Restaurant mit Meerblick in Neum). Ganz großer Minuspunkt für alle Restaurants in Serbien, Bosnien, Montenegro und viele in Mazedonien und Kosovo: Es darf geraucht werden, und es wird auch geraucht. Von fast allen und die ganze Zeit. Das Konzept Nichtraucher ist auf dem Balkan vielerorts noch nicht existent.

Weckt Vorfreude und hält (meistens) auch sein Versprechen: Essen auf dem Balkan kann richtig gut sein (hier in Mostar).

Weckt Vorfreude und hält (meistens) auch sein Versprechen: Essen auf dem Balkan kann richtig gut sein (hier in Mostar).

Für den Snack zwischendurch haben wir Burek schätzen gelernt, die es bei jedem Bäcker und vielen Straßenverkäufern gab. Ein Burek ist ein gewickeltes Gebäckstück aus dünnem Teig, herzhaft gefüllt mit Fleisch oder Käse und Spinat oder auch süß mit Kirschen.

Was sollte man vor einer Balkan-Reise wissen?

Da fallen mir spontan vor allem ein paar Kleinigkeiten ein.

  • Auf dem gesamten Balkan wird Ästhetik nicht gerade groß geschrieben. Dinge mal „ein bisschen schön“ zu machen, kommt einfach nicht vor, bzw. beschränkt sich maximal auf das Verteilen einiger Plastikblumen. Selbst in höherpreisigen Restaurants sitzt man in kaltem Neonlicht.
  • Wer auf dem Balkan eine heiße Schokolade bestellt, bekommt heißen, zähflüssigen Pudding.
  • Kaffee ist in aller Regel türkischer Kaffee, der mit dem Satz in der Tasse serviert wird. Nicht ganz austrinken!
  • Cappuccino ist vierlerorts noch nicht erfunden. Manchmal steht er zwar auf der Speisekarte, entpuppt sich dann aber als Milchkaffee mit Sahnehaube.
  • Toiletten in Restaurants und Tankstellen lassen sich oft nicht abschließen. Ein Fakt, über den ich mich wirklich oft geärgert habe. Türwache mitnehmen!
Wer Kaffee bestellt, kriegt in der Regel welchen mit Satz - und Süßigkeit (hier in Sarajevo).

Wer Kaffee bestellt, kriegt in der Regel welchen mit Satz – und Süßigkeit (hier in Sarajevo).

Eignet sich der Balkan gut für einen Familienurlaub?

Für abenteuerlustige Familien ist es durchaus möglich, den Balkan auch mit Kindern zu bereisen. Es ist nicht wirklich gefährlich, und mit dem richtigen Budget muss es nicht einmal unbequem sein (abgesehen von den ständigen Nikotinschwaden, denen man kaum entkommen kann). Ich fand es absolut interessant und bereichernd, in die mir bis dato völlig unbekannten Kulturen einzutauchen, Geschichte so hautnah zu erleben und mich an dem Andersartigen zu reiben, hat mir Spaß gemacht. Meinen Horizont hat dieser Reiseabschnitt ungeheuer erweitert. Für unsere Jungs, vor allem den gerade Achtjährigen, waren die Armut und Kriegsfolgen zum Anfassen teilweise aber doch ein bisschen too much, muss ich gestehen. Im Nachhinein würde ich sagen, dass der Balkan ein super Ziel für eine familiäre Bildungsreise mit Teenagern ist.

Ein Spielplatz in Mostar. Im Hintergrund eine von vielen Kriegsruinen.

Eher kein Ort für kleine Kinder: Spielplatz in Mostar.

Weitere Fragen beantworte ich gerne (wenn ich denn kann). Bitte stellt sie bei Bedarf einfach über die Kommentar-Funktion.

Mehr zum Thema Balkan im family4travel-Blog

Über unsere 11-monatige Reise habe ich ein ganzes Buch geschrieben: „Die Entdeckung Europas“. Im Gegensatz zum Blog stehen dort die persönlichen Begegnungen und das „gefühlte Reisen“ während unserer Langzeitreise mit Familie im Mittelpunkt. 16 der insgesamt 42 in sich geschlossenen Kapitel behandeln Balkan-Länder und all die Erfahrungen, die wir in Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Bosnien-Herzigowina, Montenegro, Mazedonien, Albanien und Kosovo gemacht haben.

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