Den Samstag verbrachten wir mit einem Wiederholungsprogramm von letzter Woche, nur eben zu fünft: Strand, Heiligendamm, Deck’s Beach Club. Abends gab’s selbstgemachte Pizza.
Gestern entschieden wir uns für Warnemünde. Schlimmer als an einem sonnigen Sonntag im Juli kann man es dort freilich kaum treffen. Schon weit vor dem Ortsschild an der Jugendherberge waren sämtliche Strandparkplätze überfüllt. Im Schritttempo schoben wir uns an den Urlaubermassen vorbei und beglückwünschten uns zur Weitsicht meiner Eltern, ihren Immobilientraum im beschaulichen Rethwisch zu verwirklichen. Gemeinsam mit einer Flotte Gleichgesinnter umkreisten wir wie die Geier die Stadtparkplätze, gaben das Unterfangen bald auf und fuhren zum Kreuzfahrerhafen. Gegenüber von zwei riesigen Pötten (der Norwegian Star und der Crystal Serenity) parkten wir für einen Euro pro Stunde auf einem nicht mal halb vollen Parkplatz einen fünfminütigen Fußweg vom Zentrum entfernt. Das einzige, was mich ärgerte, war, nicht gleich darauf gekommen zu sein. Manchmal hat es schon gewaltige Vorteile, quasi einheimisch zu sein und sich einfach ein bisschen auszukennen.
Unser erster Stopp war der „Pier 7“, ein Ableger von Karl’s Erdbeerhof (dem wohl erfolgreichsten Marketingkonzept im Großraum Rostock). Wie die große Schwester in Rövershagen vereint auch dieses Etablissement diverse Anziehungspunkte. Da gibt es kostenlose Kinderbelustigung (einen hübschen Spielplatz mit Boot im Sand), ebenfalls kostenlose Attraktionen für Jung und Alt (derzeit einige Sand-Skulpturen zum Thema Klabautermann) und hinlänglich ansprechende Bauerncafé-Atmosphäre mit Hang zur Massenabfertigung zu recht günstigen Preisen.
Und wenn man schon mal da ist, guckt man sich natürlich auch den Laden an. Hier werden ganz schnell sowohl Freunde des geschmacklosen Kitsch als auch Menschen mit Sinn für dezentes Wohnambiente fündig und geben viel mehr Geld aus als beabsichtigt. Natürlich darf Karl’s Erdbeermarmelade nicht fehlen, ebenso wenig die obligatorischen Sandornartikel und sämtliche Ostsee-Souvenirs.
Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 29. Juli 2013 verfasst.
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