Selbst an einem Regentag haben wir uns und die Kinder im südnorwegischen  Kristiansand gut beschäftigen können – mit einem Besuch im naturgeschichtlichen Museum.

Im Naturkundemuseum gibt es jede Menge Schätze zu entdecken. (There are many treasures to discover in the natural history museum of Kristiansand.)

Im Naturkundemuseum gibt es jede Menge Schätze zu entdecken. (There are many treasures to discover in the natural history museum of Kristiansand.)

Sehen wir es positiv: Es hat nicht den ganzen Tag geregnet. Grau in grau war es zwar von morgens bis abends, und die Augenblicke, in denen es nicht nieselte, konnten wir an einer Hand abzählen. Aber nass bis auf die Knochen wurden wir heute nicht.

Wetterbedingt ließen wir uns viel Zeit beim Frühstück in dem holzvertäfelten Frühstücksraum unserer Pension. Die Jungs spielten mit ihren Autos im Wohnzimmer, und ich fand einen norwegischen Schnulzroman im Regal, den ich zu meiner hellen Begeisterung sogar weitgehend verstand.

In freier Wildbahn begegnet man in Norwegen heute keinem Eisbär mehr. Im Agder Naturmuseum schon. (You won't come across any polar bears in Norway today. Well, in the museum you do.)

In freier Wildbahn begegnet man in Norwegen heute keinem Eisbär mehr. Im Agder Naturmuseum schon. (You won’t come across any polar bears in Norway today. Well, in the museum you do.)

Um halb elf machten wir uns auf zum Agder natur-museum. Wir entrichteten einen stattlichen Eintrittspreis, nutzten das Angebot dafür aber auch weidlich aus. Der Hauptteil des Museums beschäftigt sich mit der Geologie und der Tierwelt Südnorwegens. In Schaukästen sind ausgestopfte Bären, Wölfe, Elche und Rentiere zu sehen, was die Kinder faszinierte. Es gibt vieles für sie zur Beschäftigung: Origami-Frösche falten, ein Holz-Memory, Tierfelle-Raten und – was die Jungs am meisten begeisterte – eine gut ausgestattete Lese-Ecke. Während die Kinder also konzentriert durch norwegische Kinderbücher blätterten, hatten Martin und ich ausreichend Zeit, die Geschichte der Eiszeit in der skandinavischen Region zu verfolgen.

Die Tierwelt Südnorwegens und nördlicherer Landesteile lassen sich hautnah erfahren. (We got in touch with lifelike animals of Southern Norway and the more Northern parts of the country.)

Die Tierwelt Südnorwegens und nördlicherer Landesteile lassen sich hautnah erfahren. (We got in touch with lifelike animals of Southern Norway and the more Northern parts of the country.)

Dann gab es noch ein Gewächshaus mit Norwegens größter Kakteensammlung und den Gimle Gård, ein außergewöhnliches altes Anwesen. Dort bekamen wir vier eine Privatführung (hier herrscht schon totale Nachsaison), was absolut großartig war. Unsere Führerin öffnete sogar etliche Absperrungsseile für uns, damit sich die Kinder verschiedene Dinge aus der Nähe ansehen konnten, und beantwortete alle unsere Fragen. Nur fotografieren durften wir leider nicht. Die junge Frau war aber sehr nett und schien ernsthaft angetan von der Begeisterung, mit der unsere Jungs bei der Sache waren.

Zum Schluss verbrachten wir in einer Regenpause noch etwas Zeit auf dem (richtig coolen!) Spielplatz, und nach dreieinhalb Stunden hatten sich unsere Tickets auch rentiert.

Das Gimle Gård Herrenhaus direkt neben dem Naturkundemuseum baute sich ein Kaufmann in der Wende zum 19. Jahrhundert. Die Inneneinrichtung ist auf dem Stand von 1982, als die letzte Erbin starb und testamentarisch verfügte, ein Museum daraus zu machen. (Gimle Gård was built by a merchant at the turn to the 19th century. It was turned into a museum after the last heiress died in 1982.)

Das Gimle Gård Herrenhaus direkt neben dem Naturkundemuseum baute sich ein Kaufmann in der Wende zum 19. Jahrhundert. Die Inneneinrichtung ist auf dem Stand von 1982, als die letzte Erbin starb und testamentarisch verfügte, ein Museum daraus zu machen. (Gimle Gård was built by a merchant at the turn to the 19th century. It was turned into a museum after the last heiress died in 1982.)

Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 27. August 2009 verfasst.

Das Agder natur-museum ist unter der Adresse Gimleveien 23, N-4686 Kristiansand zu finden. In der Hauptsaison (20. Juni bis 19. August) öffnet das Museum täglich von 11 bis 17 Uhr, ansonsten dienstags bis freitags von 10 bis 15 Uhr und sonntags von 12 bis 16 Uhr. Erwachsene zahlen umgerechnet 8,50 Euro, Kinder unter 20 Jahren (!) sind frei. Der angeschlossene botanische Garten ist frei zugänglich.