Zwischenstopp in Marusen am See.
Montag, 23. Juli 2012
Vormittags
Ich sitze in der Sonne am Ufer des Jezioro Dadaj, des Sees, an dem unser Hotel liegt.
Alles hier ist einfach, aber schön und ursprünglich. Unser Zimmer ist in hübschen, modernen Farben gestrichen, aber der Teppich hat schon bessere Zeiten hinter sich. Auf der Bettwäsche prangen Schäfchen – zumindest auf der, die nicht schreiend pink ist.
Die Handtücher sind ebenfalls zusammengestoppelt und die Laken, die wir selbst aufziehen mussten, hatten alle unterschiedliche Größen (und eines passte hinten und vorne nicht). Dafür ist es sehr günstig, das Frühstück war lecker und das Personal ist überaus freundlich und strapaziert bereitwillig seine dürftigen Englischkenntnisse. Für die Kinder gibt es ein Trampolin auf dem Rasen und mehrere Tretfahrzeuge. Für großes Entzücken sorgen ein kleiner Hund, vor allem aber eine Katze mit drei Jungen.
Heute wollen wir einen ruhigen Tag einlegen. Gleich fahren wir ins nächste Städtchen namens Biscupiec, um noch einmal Geld abzuheben (das Hotel nimmt keine ec-Karte). Dann wollen wir ein bisschen Spazieren gehen und abends wieder im Hotel essen. Das haben wir gestern Abend auch schon getan. Es gab leckeren gebratenen Fisch – ich weiß nicht, welche Sorte, er war klein und im Ganzen belassen. Für die Jungs sorgte der Anblick der glasigen Augen und toten Flossen für sehr unterschiedliche Reaktionen. Während Silas sich rundheraus weigerte, den Fisch auch nur zu probieren, entgrätete Janis den Toten mit großem Ernst und verputzte sorgfältig jedes Fitzelchen, damit er nicht umsonst gestorben wäre.
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