Couchsurfing hat viele Vorteile. Einer davon ist, dass man „Geheimtipps“ von Einheimischen bekommt und auf diese Weise Orte sieht, die „normalen“ Reisenden verborgen bleiben. Ohne den Tipp unserer Gastgeberin Natalia wären wir nie in das recht abgelegene Soldal abgebogen und hätten die schönste Wanderung unseres Skandinavien-Urlaubs verpasst.

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Heute Morgen hatten wir unseren ersten sichtbaren Sonnenaufgang hier in Norwegen, mit strahlend schönem Wetter. Nach dem Frühstück sind wir zusammen mit Natalia und den Kindern zu einem See in Soldal gefahren. Wunderschön war es dort, mit einem atemberaubenden Bergpanorama. Die Zwillinge waren sehr mies drauf, und Natalia hatte den Kinderwagen vergessen, so dass sie bald wieder umkehrte. Uns empfahl sie einen Spaziergang zum Wasserfall, welcher wirklich sehr hübsch war. Und die Sonne! Herrlich.

oystese-familie-wandertWir sahen Hütten und Schafe und kamen schließlich an einen munter plätschernden Bach, an dem die Kinder spielen konnten. Wir bauten Rindenschiffchen und gingen dann ein bisschen weiter, wo der große Bruder des Bächleins als tosendes Wildwasser in den See hinunterspülte.

oystese-brückeIn ewigen Strudeln hatten Steine runde Löcher in den Untergrund gebohrt, Trolltöpfe genannt. Die milchweißen Wasserfälle, die hier überall von den Berghängen rinnen, animierten mich dazu, den Jungs die Geschichte vom Riesen Ymir und Undula der Urkuh zu erzählen. Die beiden nahmen das Märchen freudig auf und sind seitdem ständig auf der Suche nach der Kuh.

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(Diesen Eintrag meines Reisetagebuchs habe ich am 3. September 2009 verfasst.)