[Reiseblogger-Kooperation] Ich hab versprochen, dass ich diesmal alles ganz genau erzählen werde. Wie wir zu unserem Familienurlaub im Allgäu in den Herbstferien gekommen sind und was es mit der ominösen KönigsCard auf sich hat, habe ich schon berichtet. Heute geht es weiter mit unseren persönlichen Erfahrungen im östlichen Allgäu – ganz old school Tag für Tag, denn wir haben in unseren fünf Tagen da unten echt massig viel erlebt.
Unser erster Tag in Roßhaupten ist ein Sonntag. Als wir vier – meine Freundin Anna, meine beiden Jungs und ich – uns in der Morgendämmerung aus dem Bett rollen, haben wir noch wenig Pläne. Da ist die lange Wunschliste der Jungs, die sie sich aus dem Erlebnisführer unserer All-inclusive-Gästekarte rausgeschrieben haben. Sie waren sogar so clever, ihre fünf Favoriten zu markieren (denn auch einem 9- und einem 12-Jährigen ist klar, dass wir in vier vollen Tagen vor Ort nicht unbegrenzt viel schaffen, und unser Urlaub soll ja auch nicht in Freizeitstress ausarten).
Trotzdem, am ersten Tag wollen wir in die Vollen gehen. Mein Papa liegt mit einer schlimmen Sache im Krankenhaus, und nachdem ich lange überlegt habe, ob wir unter diesen Umständen überhaupt in Urlaub fahren sollten, bin ich immer noch halb auf dem Sprung und erwarte jederzeit den Hilferuf aus der Heimat und die sofortige Abreise. Was wir haben, das haben wir, denken wir uns deshalb.
Herzlicher Empfang im Tourismusbüro von Roßhaupten
Zuerst aber haben wir ein Date im Tourismusbüro von Roßhaupten. Dort sind wir zum Frühstücken eingeladen, sozusagen zu einer exklusiven Mini-Pressekonferenz, denn wir sind als Blogger offiziell auf Einladung der KönigsCard hier. Frau Jörg, die die Urlauber in Roßhaupten mit Informationen versorgt, und ihre Tochter Theresa, die die KönigsCard vertritt, servieren uns nicht nur ein leckeres Frühstück mit lokalen Köstlichkeiten, sondern geben uns auch einen guten Überblick über die Region und ihre Highlights. Ich merke schnell: Mit de facto vier Tagen Zeit kommen wir im Allgäu nicht weit. Drei Wochen wären besser…
Die Jungs sind währenddessen in der echt schönen Spielecke schwer beschäftigt mit der Drachenritterburg (und bestehen sogar auf einen zweiten Besuch der Tourist Information ein paar Tage später).
Abenteuer Waldseilgarten Höllschlucht
Als wir das Tourismusbüro verlassen, sind wir uns immer noch nicht ganz einig über das Tagesprogramm. Wollen wir uns den Coloman-Ritt in Schwangau ansehen und bayrisches Brauchtum in Aktion erleben? Mich reizt das sehr, aber bis wir dort wären, wäre die Prozession schon vorbei und nur noch ein Volksfest im Gange. Also dürfen die Jungs entscheiden, und die müssen sich einigen: 3D-Bogenschießen (was Janis und Anna als Vereinsbogenschützen sehr lockt) oder Kletterpark? Weil es ziemlich kalt ist (acht Grad, sagt das Thermometer im Auto), entscheiden wir uns schließlich fürs Klettern, weil wir da die Handschuhe anbehalten können.
Also fahren wir nach Pfronten und dort Richtung Kappel. Im Waldseilgarten legen wir unsere Karten vor und bekommen ohne weitere Formalitäten unser Klettergeschirr ausgehändigt. Nach einer kurzen Einweisung geht es los. Drei Stunden dürfen wir uns nach Herzenslust in den insgesamt elf Parcouren herumhangeln.
Der Park feiert sein 10-jähriges Jubiläum, und entsprechend nagt an etlichen Elementen schon recht deutlich der Zahn der Zeit; Sicherheit wird hier jedoch ganz groß geschrieben, und eine Menge Spaß haben wir allemal. Highlights sind die Ziplines, mit denen wir über den sprudelnden Bach sausen, der mitten durch den Klettergarten schießt.
Wandern mit Kindern in der Höllschlucht?
Eigentlich könnten wir jetzt ja gleich hier eine Runde Wandern gehen, denn schon ein paar Meter hinter dem Hochseilgarten wird die Höllschlucht richtig idyllisch, mit (Staustufen-)Wasserfall und Steinmühle und spannend gewundenen Pfaden. Eine der „42 Wander- und Entdeckertouren für Familien“ aus dem Erlebnisführer „Mit Kindern im Allgäu“* startet gleich hier (wir hatten die Reiseführer der Reihe mit auf Sardinien und Korsika, und aus meiner Begeisterung für die Reihe ist eine Zusammenarbeit mit deren Autorin Stefanie Holtkamp entstanden – dazu erzähle ich aber ein andermal mehr).
Auf den Berg mit der Alpspitzbahn
Aber wir sind ja nicht zum Spaß hier, mahnen wir uns, und machen uns auf zum nächsten All-inclusive-Abenteuer. Im wenige Kilometer entfernten Nesselwang geht es mit der Alpspitzbahn auf den Berg hinauf. Auch hier brauchen wir bloß wieder unsere KönigsCard vorlegen und bekommen unsere Tickets ausgehändigt: einmal ganz rauf auf den Berg, zurück bis zur Mittelstation, und das letzte Stück dann in der Sommerrodelbahn (das muss man nicht, man kann auch den ganzen Weg Seilbahn fahren).
Moderne Kabinen mit acht Sitzen hängen hier am selben Seil wie 4er-Freiluftsessel. Als Nicht-Wintersportler kennen wir den Spaß lediglich von einer kurzen Fahrt über den Rhein in Koblenz. Zum Glück fährt Anna regelmäßig in den Skiurlaub und führt uns Ahnungslose souverän gen Gipfel.
Dort angekommen, sieht allerdings der Berg so uneinladend aus, dass wir gleich wieder zur Mittelstation fahren, denn dort haben wir beim Drüberschweben eine Hütte zur Einkehr entdeckt. Für die erste Station hinunter nehmen wir auf Silas‘ inständigen Wunsch hin den Sessellift. Auf dem freischwebenden Sofa pfeift uns der Herbstwind extra kalt um die Ohren, aber es ist ein Erlebnis!
Einkehr in der Kronenhütte
In der Kronenhütte ist es ausgesprochen gemütlich. Allerdings gibt es Speisen in der Nachsaison (zumindest an diesem Tag) nur bis 16 Uhr, so dass wir keinen Kuchen mehr bekommen. Aber für einen Cappuccino und heiße Schokolade reicht es noch, und für eine Runde Kartenspielen auch.
Und dann in der Sommerrodelbahn den Berg runtersausen (oder auch nicht)
Dann müssen wir uns ganz schön beeilen, denn im Herbst schließt die Sommerrodelbahn um viertel vor fünf. Die Tickets haben wir ja schon in der Hosentasche, und außerdem sind noch genügend andere Leute auf dem Berg unterwegs, die vor und hinter uns in der Schlange stehen.
Erst vor kurzem haben wir so ein Vergnügen in Bad Doberan genossen, deshalb wissen wir, wie viel Spaß es macht, auf diese Weise den Berg hinunter zu sausen.
Leider fährt zwei Wagen vor mir eine Mutter mit sehr kleinem Kind im Schritttempo, so dass ich, Anna und die Jungs letztlich alle gleichzeitig unten ankommen (obwohl ich den Jungs noch eingebläut habe, mir extra viel Vorsprung zu geben, damit ich Fotos machen kann). Tipp: Auf keinen Fall auf die Ampel verlassen und wesentlich länger warten!
Ausklang des Tages im Pool
So sind wir zeitig wieder in unserer Ferienwohnung in Roßhaupten, von der ich schon so geschwärmt habe. Während Anna kocht, hüpfen die Jungs in den Pool – ein Luxus, den wir nicht oft in unseren Unterkünften genießen und den vor allem die Kinder umso mehr zu schätzen wissen. Leider schließt der schon um acht, aber das ist in Ordnung: Morgen müssen wir wieder früh raus, denn da gehen wir auf Drachenjagd!
Mehr Familienurlaub im Allgäu
Hier geht es direkt weiter zu unseren anderen Erfahrungsberichten zum Familienurlaub im Allgäu.
Hallo und Danke für den interessanter Artikel!
Toller Blog.
Danke! :)