Ein Wochenende in Hamburg. Aufgrund meines erhöhten Arbeitsaufkommens stammt der Bericht heute von Silas (7) – aufgeschrieben streng nach Diktat aus Kindersicht für sein Reisetagebuch und mit seiner Erlaubnis an dieser Stelle zweitverwertet. Wenn wieder etwas mehr Luft ist, werde ich zu unseren einzelnen Stationen ausführlichere Posts verfassen und hier verlinken, damit sich der geneigte Leser tatsächlich ein Bild machen kann, inwiefern sich ein Besuch der von Silas erwähnten Hamburg-Attraktionen lohnt [das habe ich inzwischen getan, siehe unten]. Von mir nur so viel: Es macht schon Sinn, dass die meisten Leute im Sommer reisen…

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„Gastblogger“ Silas

Die Autofahrt ist lang. Wir sind ungefähr drei Stunden lang gefahren. Als wir da waren, sind wir ins Miniaturwunderland gegangen. Das war cool. Im MiWuLa gab es elektrische Eisenbahnen, und es gab Sitze, wie wenn man in einem Zug sitzt. Mama haben die kleinen Dinge am besten gefallen, die es zu entdecken gab. Janis hat der Flughafen am besten gefallen. Und mir? Was fand ich am schönsten? Mir hat die Schweiz am besten gefallen, weil da so viele Berge waren, mit Tunneln, wo Züge durchgefahren sind.

Die gigantischen Eisenbahnanlagen ließen vor allem Janis' Herz höher schlagen. (Gigantic model railways at the Miniature Wonderland in Hamburg.)

Die gigantischen Eisenbahnanlagen ließen vor allem Janis‘ Herz höher schlagen.

Die Speicherstadt war groß. Es gab viele riesig große Speicher, und in einem dieser vielen Speicher war das MiWuLa drin.

Dann sind wir zu unseren Couchsurfern gefahren. Janis und ich fanden, dass die Familie gute Gastgeber waren, weil wir Süßigkeiten essen und ganz viel Fernsehen gucken durften. Die Familie kam aus Indien. Es war eine Oma, zwei Kinder (ein Junge und ein Mädchen) und eine Mama und ein Papa.

Exotisch Couchsurfen in Hamburg: Tamilische Schriftzeichen an der Wand unserer indischen Gastfamilie. (The Tamil alphabet in the children's room where we stayed at our courchsurfing hosts'.)

Exotisch Couchsurfen in Hamburg: Tamilische Schriftzeichen an der Wand unserer indischen Gastfamilie.

Am nächsten Tag haben wir die Speicherstadt und die Hafencity angesehen, bei -12 Grad. Janis und ich haben viel gemotzt. Es war saukalt! Wir sind in zwei Cafés gegangen und waren am Ende trotzdem so gut wie erfroren. Ach, und wir haben das Gewürzmuseum besichtigt, wo ich mir eine große Beule geholt habe. Und ich wollte am Curry riechen und er ist mir in die Nase geraten, weil ich meinen Schnüss zu nah rangehalten habe. Das hat wehgetan! Sogar ein bisschen mehr als die Beule. Gelernt habe ich auch etwas, nämlich dass Nelken ein Gewürz sind.

Zu sehen gab's nichts beim Dialog im Dunkeln - offensichtlich. (There was nothing to see at the "dialogue in the dark", obviously.)

Zu sehen gab’s nichts beim Dialog im Dunkeln – offensichtlich.

Ein nächster Tag beginnt. Titel: Der Dialog im Dunkeln. Wir steigen gerade aus dem Auto und gehen zum DiD, der sich ebenfalls in einem Speicher befindet. Wir warten eine Viertelstunde, weil die andere Führung noch fertig machen muss, aber das Warten lohnt sich, und auch die 47 Euro, die wir bezahlen müssen. Der DiD ist eine Führung in mehreren Räumen, die ganz dunkel sind. Der Grund für die Dunkelheit ist, dass man merkt, wie es ist, blind zu sein. Mit einem Blindenstock in der Hand werden wir von einem Personal, das selbst blind ist, durch insgesamt sechs Räume geführt: ein Park, eine Speicherstadt mit Gewürzen, ein Markt, ein Musikraum, wo der ganze Raum bei der Musik vibriert, ein Schiff und eine Bar im Dunkeln, wo wir eine Brezel bestellen durften. Ich fand den ganzen DiD cool, weil es eine Besonderheit ist, die man sich ab und zu mal gönnen sollte. Für immer blind zu sein wäre blöd, aber für 90 Minuten macht das richtig Spaß, die Welt im Dunkeln zu erkunden.

Hauptsache warm: Zehen aufwärmen im Hamburger Rathaus (ausstaffiert mit Obernkirchener Sandstein übrigens). (Inside Hamburg's city hall.)

Hauptsache warm: Zehen aufwärmen im Hamburger Rathaus (ausstaffiert mit Obernkirchener Sandstein übrigens).

Danach sind wir mit verschiedenen Aufwärmpunkten durch die Stadt gegangen. Einer davon war das Rathaus. Einer ein Schokoladen-Laden. Und der Bahnhof, wo wir auf Mamas Freundin gewartet haben [Asien-Bloggerin Ulrike Hecker – huhu! ;)]. Mit der sind wir in ein Café gegangen, mit Namen „Café Uhrlaub„, wo es sehr lecker war. Danach sind wir zum Auto gegangen und nach Hause gefahren.

Mehr Tipps für Hamburg mit Kindern bei family4travel

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