[Reiseblogger-Kooperation] Wilhelmshaven ist auch und gerade mit Kindern ein besonders schönes Reiseziel. Mit rund 75.000 Einwohnern hat die Stadt eine sympathische Größe. Das Beste: Sie liegt direkt am Weltnaturerbe Wattenmeer. Der Jadebusen, der bei Ebbe großteils trockenfällt, gehört schon zur Nordsee. Hier befindet sich auch der JadeWeserPort, Deutschlands einziger Tiefwasserhafen. Der ist auch gleich ein spannendes Ausflugsziel, zu Wasser und zu Land. Was Familien sonst noch in Wilhelmshaven erleben können, haben wir ausprobiert.
#cities4family in Wilhelmshaven
Unser Familien-Trip nach Wilhelmshaven ist Teil der #cities4family-Aktion. Im Auftrag des Marketing-Verbunds about cities tingeln wir den ganzen Sommer über durch alle 18 Teilnehmerstädte in Niedersachsen und testen sie auf ihre Familienfreundlichkeit. Wir bleiben jeweils knapp 24 Stunden. In Kooperation mit dem Tourismus-Marketing vor Ort stellen wir uns im Vorfeld ein schönes Familien-Programm zusammen. Auf diese Weise wird auch Wilhelmshaven mit Kindern ein Reiseziel für uns.
Die Hafenstadt ist Station unseres Roadtrips in den Sommerferien. Wir kommen aus Oldenburg und fahren hinterher weiter nach Papenburg. Unsere Reisecrew ist vollständig: Mutter, Vater, zwei Teenager und ein Kleinkind.
Engagiert bin ich dafür, Berichte über unsere #cities4family-Stationen für das about-cities-Blog zu schreiben. Die Beiträge hier in meinem eigenen Blog sind sozusagen inoffizielle Nebenprodukte. Hier erzähle ich einfach in epischer Breite und komplett unzensiert, was wir in Wilhelmshaven mit Kindern erlebt haben.
Hotel Fürstenwerth: familienfreundliche Unterkunft in Wilhelmshaven
Nach einem wunderbar entspannten Tag in Oldenburg kommen wir nach angenehm kurzer Fahrt in Wilhelmshaven an. Wir kennen die Stadt schon ein bisschen von einem Wochenendtrip 2019. Damals war ich im achten Monat schwanger und wir mussten es beim Sightseeing langsamer angehen, als es mir normalerweise lieb ist. Dafür haben wir – auf Einladung als Reiseblogger-Kooperation – fürstlich im Atlantic Hotel logiert. Und klar: Wer es sich in Wilhelmshaven mit Kindern richtig gutgehen lassen will, ist dort im ersten Haus am Platz bestens aufgehoben.
Diesmal ist unsere Unterkunft auch für Familien mit durchschnittlichem Budget gut geeignet. Das Hotel Fürstenwerth ist ganz frisch durchrenoviert und unter neuer Leitung. Während der Name in meinen Ohren irgendwie nach angestaubter Pension klingt, herrscht frisches, junges Design vor. (Dass das Hotel da früher grundlegend anders aufgestellt war, blitzt an manchen Ecken noch durch, beispielsweise im Bad. Wir machen uns einen Spaß daraus, einzelne 80er-Jahre-Elemente zu erspähen.)
Geradezu begeistert sind wir von der Umsetzung in Sachen Familienfreundlichkeit. Hier ist nichts extra für Kinder mit niedlichen Teddybären verziert oder so. Aber das geräumige Apartment erfüllt all unsere realen Bedürfnisse. Die Kinder werden nicht auf wackelige Zustellbetten oder eine unbequeme Schlafcouch verbannt. Unsere Jungs schlafen im gleichen IKEA-Ausziehbett wie zu Hause.
Und die Küchenzeile ist so ausgestattet, dass wir hier ernsthaft kochen können. Kaum ein Faktor entlastet die Urlaubskasse so gründlich wie Selbstverpflegung! Von uns also eine klare Empfehlung fürs Hotel Fürstenwerth.
Abendspaziergang durch Wilhelmshaven mit Kind
Nachdem wir unsere Nudeln mit Tomatensoße verputzt haben, fragt Franka: „Wo ist denn ein Spielplatz?“ Nach einigen Verhandlungen machen wir uns zu dritt auf die Suche. Die Jungs haben sich eine Auszeit im WLAN verdient. Dafür erledigen sie den Abwasch.
Unser Hotel befindet sich ganz am Ende der Fußgängerzone. Die stellt in Wilhelmshaven eher nur für Einwohner das Zentrum dar. Für Urlauber ist der Bereich am Südstrand interessanter. Dort reihen sich die Attraktionen wie Marine-Museum, Aquarium und Indoor-Spielplatz aneinander. Bis dahin wären wir eine gute halbe Stunde zu Fuß unterwegs.
Stattdessen schlagen wir den Weg in Richtung Kurpark ein. Das grüne Zentrum der alten Marinestadt erreichen wir nach einem etwa viertelstündigen Spaziergang. Der führt uns erst durch die Fußgängerzone von doch sehr zweifelhafter Ästhetik. Später laufen wir an historischen Wohnblöcken aus der Gründungszeit vorbei. Wilhelmshaven ist ab 1869 planmäßig als Marinestadt aus dem Boden gestampft worden. Damals wollte sich der preußische König Wilhelm (der später zu Kaiser Wilhelm I. wurde) unbedingt seinen Traum von einer eigenen Marine erfüllen. Bis heute ist Wilhelmshaven der größte Marinestandort Deutschlands.
Spielplatz-Tipp in Wilhelmshaven
Die geschichtlichen Details interessieren unser Kleinkind freilich kein bisschen. Franka ist froh, als endlich die ersten Spielgeräte durch die Bäume schimmern. Der Spielplatz im Kurpark ist erst vergangenes Jahr von Grund auf saniert worden. Fast alles ist aus Holz.
Es gibt einen schönen Kleinkinderbereich, der zum Rollenspiel animiert. Auch in dem Bereich, der eigentlich für größere Kinder gedacht ist, können Kleine schon ihren Spaß haben. Nur mit Papas moralischer Unterstützung, ohne handfeste Hilfe, klettert Franka sogar über den bestimmt drei Meter hohen Torbogen.
Familienfrühstück im Café Morgaen
Der nächste Morgen beginnt mit einem hervorragenden Frühstück. Das Fürstenwerth ist ein Hotel garni, besitzt also kein eigenes Restaurant. Das Café Morgaen (eigentlich Morgæn mit skandinavischem Sonderzeichen) gehört als quasi öffentlicher Frühstücksraum dazu. Auch Gäste, die nicht im Haus übernachten, dürfen hier frühstücken.
Der skandinavisch-nüchterne Chic passt prima zu Wilhelmshaven. Mein Wermutstropfen: Es gibt keine Außenplätze. Mit zu diesem Zeitpunkt noch ungeimpften Kindern und nur teilgeimpftem Mann ist mir doch ein wenig unwohl. Zum Glück sind wir früh dran und lange Zeit die einzigen Gäste im Raum.
Das Frühstück selbst ist dafür unschlagbar. Am Vorabend haben wir dafür auf dem Zimmer Zettelchen ausgefüllt und angekreuzt, was wir essen möchten. Das wird uns nun liebevoll am Platz serviert.
Wilhelmshaven mit dem Fahrrad erkunden
Wir checken aus und fahren mit dem Auto zum Südstrand. Auf einem der großen Parkplätze lösen wir ein Tagesticket. Von nun an erkunden wir Wilhelmshaven mit Kindern auf dem Fahrrad!
Die Leihräder bekommen wir direkt an der Südstrandpromenade. Dazu müssen wir an der Kasse Bescheid sagen. Die befindet sich am Treppenaufgang beim Marine-Museum.
Auch mit Kleinkind klappt die Fahrradtour wunderbar. Aus unserem Thule-Buggy wird mit wenigen Handgriffen ein Fahrradanhänger. Das funktioniert zu unserer Freude auch mit handelsüblichen Leihrädern.
In Ostfriesland ist das Gelände erwartungsgemäß flach. Deiche und Bahndämme sind die höchsten Erhebungen, die sich unseren Fahrrädern in den Weg stellen. Wir fahren über recht ruhige Nebenstraßen und Feldwege. An den Hauptstraßen erwarten uns eigentlich überall Fahrradwege. Die sind mitunter nur nicht im besten Zustand. Unterm Strich ist Wilhelmshaven mit Kindern aber gutes Fahrradgebiet.
Fahrrad fahren mit Tücken
Allerdings: Auf die Fahrrad-Navigation von GoogleMaps sollte man sich besser nicht verlassen. Nachdem wir mehrmals vor Treppen oder Verbotsschildern standen, weichen wir auf unsere Offline-Karten-App Osmand aus. Deren Navigationsmodus hat uns vor längerer Zeit mal enttäuscht, wurde aber offenbar nachgebessert. In der Fahrrad-Einstellung funktioniert er jedenfalls wesentlich besser als der bunte Riese.
Und: Pannen einplanen! Nach wenigen Kilometern springt Silas die Kette ab. Zum Glück hat Martin eigenes Werkzeug dabei. Weil das Mietrad nicht so richtig gut in Schuss ist, hängt die Kette immer wieder durch. Das kostet uns insgesamt eine gute halbe Stunde. Bei unserem eng gestrickten Programm fehlt uns die später schmerzlich.
Mein Learning: Leihräder sind super zum Erkunden fremder Städte! Nur mit unflexiblen Anschlussterminen sollte man sich das doch gut überlegen.
JadeWeserPort – Ausstellung im Info-Center
Erstes Ziel unserer Radtour ist das Besucherzentrum des JadeWeserPorts (JWP). Das befindet sich am Eingang des Tiefwasserhafens im Ortsteil Voslapp. Die Entfernung beträgt rund zwölf Kilometer. Mit dem Fahrrad bedeutet das bei gemütlicher Fahrweise eine Dreiviertelstunde Fahrzeit. Erst geht es dabei quer durchs Stadtgebiet, dann ein ganzes Stück auf dem Deich durchs Grüne.
Das Info-Center ist ein auf den ersten Blick recht kleines Häuschen. Die Ausstellung im Inneren ist neu, kompakt und gut gemacht. Die interaktiven Elemente mit vielen Bildschirmen sprechen vor allem ältere Kinder an.
Vor allem Janis, der schon im Kleinkindalter voll auf „Knöpfe drücken“ stand, ist begeistert. Außerdem interessiert er sich ernsthaft für die Thematik. Im vergangenen Schuljahr hat er eine Ausarbeitung über Containerwirtschaft geschrieben. „Das hier wäre die ideale Vorbereitung gewesen“, sinniert er. Stattdessen ist es nun die ideale Vertiefung des Gelernten. Und weil die Jungs vorgestern erst die Havenbus-Tour in Bremerhaven gemacht haben, passt das perfekt.
Für Kleinere ist das Thema in Spielstationen heruntergebrochen. Dass die Murmelbahn die Logistikkette verdeutlichen und die Duplosteine Container symbolisieren sollen, versteht unser Kleinkind freilich noch nicht. Spaß hat Franka dennoch reichlich.
Wer Interesse am Thema hat, alles ausprobieren und durchlesen möchte und auch die beiden Filme sehen will, sollte wohl etwa zwei Stunden Zeit mitbringen. Wir bleiben (aus Zeitmangel leider nur) eine knappe Stunde und gehen mit dem Gefühl, uns einen ganz ordentlichen Überblick verschafft zu haben.
Hafenbus
Wichtig: Aufs Gelände des JWP kommt man als Besucher nicht so einfach. Das geht nur mit einer Fahrt mit dem Hafenbus. (Ja, Wilhelmshaven hat seinen eigenen, hier mit f statt v.) Die Touren gehen im Sommer täglich, zu unterschiedlichen Zeiten. In Bremerhaven waren die Jungs ganz begeistert von so einer Tour. Hier haben wir sie nicht ausprobiert. Infos, Fahrplan und Preise stehen auf der Wilhelmshaven-Webseite.
Störtebeker Park
Als nächstes fahren wir zum Störtebeker Park. Diese Wilhelmshavener Besonderheit wollte ich mir unbedingt ansehen. Daher habe ich sie wider besseren Wissens in unser Programm gequetscht. Dass von nun an alles ein bisschen gehetzt abläuft, ist also meine eigene Schuld. Aber es lohnt sich!
Knapp vier Kilometer fahren wir zurück in Richtung Wilhelmshaven bis in den Ortsteil Rüstersiel. Zwischen der A29, dem Flüsschen Maade und der Hauptstraße der langgezogenen Stadt liegt hier eine wahre Oase kindlicher Glückseligkeit. Der Park steckt voller Spielangebote, kleiner Abenteuer und Tiere. Und der Eintritt ist frei!
Eigentlich handelt es sich nämlich um eine soziale Institution. Die jungen Menschen, die all das hier geschaffen haben, arbeiten für die Jugendwerkstatt. Diese wiederum kümmert sich um die Qualifizierung Jugendlicher, die aus unterschiedlichen Gründen in Schwierigkeiten geraten sind. Mit der tatkräftigen Unterstützung von Sozialarbeiter:innen lernen die jungen Leute hier geregelte Arbeitszeiten und echte Erfolgserlebnisse kennen. Die Miniaturen verschiedener lokaler Sehenswürdigkeiten, alle Spielgeräte und Deko-Elemente haben sie mit eigenen Händen aufgebaut. Im Pfannkuchenhaus (das aktuell leider noch wegen Corona geschlossen ist) kümmern sich Teilnehmer:innen um ein Gastronomieangebot für die Gäste.
Für Wilhelmshavener und alle, die Wilhelmshaven mit Kindern besuchen, ist der Störtebeker Park ein kleines Paradies. Das Konzept hat nur leider einen Haken: Die Öffnungszeiten sind sehr eingeschränkt. Alles hängt an wenigen Sozialarbeiter:innen-Stellen und die Jugendlichen sollen in erster Linie einen normalen Arbeitsalltag kennenlernen. Deshalb öffnet der Park nur unter der Woche und nur von 9 bis 15 Uhr, freitags bis 13 Uhr (aktuelle Details auf der Webseite). Wer die Chance hat, den Störtebeker Park in einem dieser Zeitfenster zu besuchen, sollte sie nutzen!
Zeitplanung: Wie man es nicht machen sollte
Nun fällt uns meine enge Zeitplanung in Kombination mit der Fahrradpanne auf die Füße. Obwohl wir gefühlt kaum Zeit in dem wundervollen Park verbringen, geraten wir in arge Zeitnot. Blind für die raue Schönheit der Marinestadt rasen wir zurück gen Südstrand.
„Unsere Städtetrips sind schon cool“, hat einer der Jungs, ich weiß gar nicht mehr welcher, letztens gesagt. „Aber sie sind immer so ein bisschen wie ein Viertelliter Wasser mit zwei Löffeln Gemüsebrühe drin statt einem.“ Recht hat er: Eigentlich bräuchten wir doppelt so viel Zeit für unser Programm. Im Fall Wilhelmshaven würden wir auch locker drei Tage füllen können mit dem, was ich uns vorgenommen habe. Dann wäre es richtiger Urlaub.
Nun aber sitzt uns der Termin für die Hafenrundfahrt im Nacken. Die Tickets sind gebucht. Das Schiff wartet nicht. Und Janis freut sich so darauf, den Hafen noch einmal aus der Nähe zu sehen. Also geben wir alles. Die Mittagspause im Café ist längst gestrichen. (Dabei hat Wilhelmshaven total schöne Cafés, wie wir von unserem letzten Besuch wissen.) Im Eiltempo schieben wir durch die Fußgängerzone. Martin stürmt in den nächsten Bäcker und kauft „irgendwas“ für uns alle. Die Bäckertüten stopfen wir in den Rucksack als Picknick an Bord.
Trotzdem wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Zeit. Zwar erreichen wir den Ticketschalter der Reederei Warrings am Helgolandkai pünktlich zehn Minuten vor Abfahrt. Unser Plan, die Räder hier noch mal anzuschließen und nach der Hafenrundfahrt abzugeben, geht trotzdem nicht auf. Die „MS Harle Kurier“ fährt nämlich gar nicht hier ab, sondern ganz hinten an der Flutmole. Ein strammer Fußmarsch dauert ziemlich genau zehn Minuten. Bis ich das in Erfahrung gebracht habe, hat Martin gerade die Räder angeschlossen. Noch mal ab und drüben wieder dran, das wird nichts. Also lassen wir den lieben Mann zurück. Janis schnappt sich das Kind, das im Hänger gerade eingeschlafen war. Silas reißt geistesgegenwärtig den Rucksack mit dem Picknick an sich. Ich stürme mit den Tickets in der Hand vorneweg. Mit nur einer Minute Verspätung und einem Crewmitglied verlustig schaffen wir es gerade so noch an Bord.
Hafenrundfahrt in Wilhelmshaven mit Kindern
Die pünktlichen Fahrgäste haben sich bereits auf allen Bänken ausgebreitet. Unter ihren tadelnden Blicken verziehen wir uns auf ein paar Plastikstühle, die für solche Fälle ganz hinten an Deck bereitstehen. Mit dem Motor direkt im Ohr verstehen wir so kein Wort von den Durchsagen. Aber wir sind ja froh, überhaupt noch mitgekommen zu sein.
Eineinhalb Stunden dauert die Rundfahrt. Sie umfasst den JadeWeserPort, die Tanker-Löschbrücken und einen Abstecher in den Marinehafen. Im JWP liegt gerade ein Containerschiff am Kai. Schon beeindruckend, so einen Pott mal direkt aus der Nähe zu sehen!
Für die Jungs sind die Kriegsschiffe echte Highlights. Das wäre auch was für Martin gewesen. Ich bedauere, dass er nicht dabei ist. Denn so muss ich als Gesprächspartnerin für den technikbegeisterten Sohn zur Verfügung stehen, während der andere das Kleinkind belustigt. Die Zeiten, in denen ich alle Fragen meiner Kinder zumindest ansatzweise beantworten konnte, sind längst vorbei. Ob es sich bei den schwenkbaren Aufbauten der nebelgrauen Schiffe um Ziel-Laser handelt, bleibt also offen.
Aber es könnte schlimmer sein! Die Sonne scheint. Wir haben es geschafft (mit akzeptabler Verlustquote). Das Picknick ist an Bord. Alle Kinder sind zufrieden. Janis lehnt sich mit Franka auf dem Schoß entspannt zurück und murmelt: „Ich mag Boot fahren.“ Und da weiß ich wieder, wieso ich diesen Job mache…
Strandkorb am Südstrand
Wieder an Land kommt Martin uns mit einem Eis in der Hand entgegen. Das hat er sich redlich verdient. Die vergangenen eineinhalb Stunden hat er damit verbracht, ein Fahrrad nach dem anderen vom Helgolandkai zum Fahrradverleih zu fahren. Und auf seine Portion vom Picknick zu warten, die mit uns Boot gefahren ist.
Auch beim nächsten Anschlusstermin hat er den Schwarzen Peter. Er und Janis brauchen für den nächsten Hotel-Check-in noch einen negativen Corona-Test. Ich, ordnungsgemäß geimpft, und Silas als U-15 sind fein raus.
Während sich die eine Hälfte der Familie zum Testzentrum begibt, darf die andere noch eine Runde entspannen. Das kann ich nach diesem Tag auch echt gut gebrauchen! Wir beziehen einen Strandkorb. „Das wollte ich schon immer mal“, sagt Silas zufrieden. „Zumindest habe ich mich immer gefragt, wie das wohl ist.“
Nach fünf Minuten entscheidet der 14-Jährige, dass das Sitzen in dem traditionsreichen blau-weiß-gestreiften Strandmöbel hauptsächlich langweilig ist. Freiwillig lässt er sich von seiner kleinen Schwester an der Hand in Richtung Wasser führen. Die möchte unbedingt an den Strand. Dass der hier eher aus Schlick als aus Sand besteht, ist der Zweijährigen herzlich egal. Die beiden finden eine Stelle, an der sich gut buddeln lässt.
Später trifft Franka an den Spielgeräten auf der Südstrandwiese noch auf andere Kinder. Gemeinsam fahren sie Karussell und wippen auf den Delfinen. Mehr Programm hätte sie eigentlich gar nicht gebraucht…
Mehr Tipps für Wilhelmshaven mit Kindern
Für uns endet unser überaus geschäftiger Tag in Wilhelmshaven mit Kindern so herrlich chillig. Obwohl ich unser Programm definitiv zu vollgestopft habe, bin ich doch froh, das alles gesehen zu haben. Es war doch jeder Programmpunkt ausgesprochen interessant. Im Nachhinein könnte ich nicht sagen, was ich hätte streichen sollen. Abgesehen von der Panne und den Google-bedingten Umwegen natürlich. Alles war toll! Nur zu kurz.
Und wir haben auch längst noch nicht alles gesehen, was Wilhelmshaven mit Kindern zu bieten hat. Da wäre zum Beispiel noch das Marine-Museum (in das ich den männlichen Teil der Familie allerdings alleine schicken würde, während ich mit Franka eins der vielen Cafés von meiner Liste abarbeite). Im Banter-See-Park hat sich der Circus Olympia coronabedingt auf Streichelzoo und Hüpfburgen verlegt. Direkt am Südstrand gibt es Wattwanderungen am Spülsaum. Bald soll auch das Wattenmeer-Besucherzentrum mit einer neuen Ausstellung über das Unesco-Weltnaturerbe wieder eröffnen.
Aus eigener Erfahrung können wir das Wilhelmshavener Aquarium und vor allem das sehr schön gestaltete Küstenmuseum empfehlen. Ausführlichere Erfahrungsberichte darüber stehen in unserem Blogbeitrag vom letzten Mal: Wilhelmshaven mit Kind – maritimer Wochenendtrip.
Mehr Städtetrips mit Kindern
Alle unsere Städtetrips der Aktion #cities4family sind hier aufgelistet: Städtetrips mit Kindern in Niedersachsen. Dort sind auch die einzelnen Berichte verlinkt.
Frühere Städtetrips mit Kindern in ganz Deutschland habe ich hier aufgeführt: Kurzurlaub in Deutschland – die 20 schönsten Städtetrips mit Kindern. Und mindestens ebenso empfehlenswert finde ich die kleineren Städte, denen ich hier einen Überblicksartikel gewidmet habe: Kleinstadtperlen – 24 alternative Städtetrips mit Kindern.
Alle Reise- und Ausflugsziele, über die ich hierzulande schon gebloggt habe (und das sind über 160), sind hier aufgelistet: Familienurlaub in Deutschland – unsere geballten Tipps.
Transparenz-Hinweis: Reise und Programm haben wir about cities und der Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH zu verdanken. Dieser Beitrag ist ohne Einflussnahme von außen entstanden und unser ganz persönlicher, subjektiver Erfahrungsbericht über Wilhelmshaven mit Kindern.
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