[Reiseblogger-Kooperation] Die drittgrößte Stadt in Niedersachsen ist ein herrlich gechilltes Ziel für einen Städtetrip mit der Familie. Statt wichtiger Sehenswürdigkeiten, die man auf keinen Fall verpassen darf, gibt es viele kleine Highlights. Unsere Teenager-Jungs mochten die relaxte Atmosphäre der Studentenstadt sehr. Und unser Kleinkind ist sowieso immer begeistert. Unser Erfahrungsbericht vom Städtetrip nach Oldenburg mit Kindern.
#cities4family in Oldenburg
Dieser Artikel über Oldenburg mit Kindern konnte dank einer Kooperation mit dem Marketing-Verbund about cities entstehen. Unter dem Schlagwort #cities4family bereisen wir in diesem Sommer alle 18 Teilnehmerstädte. In jeder verbringen wir rund 24 Stunden. Das Tourismus-Marketing der Stadt stellt uns ein Familienprogramm zusammen. Ein bisschen Zeit bleibt aber auch immer, um den Ort auf eigene Faust zu erkunden. So finden wir heraus, was Oldenburg Familien als Reiseziel zu bieten hat.
In erster Linie habe ich den Auftrag, die Ergebnisse unserer Recherche zu Berichten auf dem about-cities-Blog zu verarbeiten. Auch dort erscheint heute ein Beitrag über Oldenburg mit Kindern. Aber logisch, dass bei uns als Blogger-Familie immer auch ein Erfahrungsbericht im eigenen Reiseblog landet. Der ist dann frei von der Leber weg. Wenn im Ton trotzdem allenthalben Begeisterung mitschwingt, liegt das schlicht daran, dass die echt ist.
Oldenburg ist Stadt Nummer sechs auf unserer Liste und die dritte Station unseres #cities4family-Roadtrips in den Sommerferien. Wir kommen aus Bremerhaven und fahren weiter nach Wilhelmshaven. Dazwischen erkunden wir Oldenburg mit Kindern. Unterwegs sind wir als fünfköpfige Familie: Mutter, Vater, zwei Teenager-Jungs (Janis ist 17, Silas 14) und ein Kleinkind (Franka, fast zwei).
Jugendherberge: Perfekte Unterkunft für Oldenburg mit Kindern
Zunächst einmal checken wir in der Jugendherberge ein. Bei der Aktion buchen die Städte für uns eine möglichst familienfreundliche Unterkunft. Für Jugendherbergen haben wir von Haus aus viel Liebe übrig. In Oldenburg fällt das allerdings auch nicht schwer. Das Haus ist neu gebaut und wurde erst Ende 2019 eröffnet.
Im Foyer empfängt uns hippes Design. Der hohe Raum ist gleichzeitig Lobby, Lounge, Café und Frühstücksraum. Von der Decke hängt Kunstrasen. Der Sitz an der Schmalseite der langen Tische gehörte jeweils einmal zu einem Roller. Schade, dass uns coronamäßig noch nicht nach Gesellschaft in geschlossenen Räumen ist. In der großen Leseecke könnten wir hier richtig nett abhängen.
Unser Familienzimmer sieht aber auch nicht schlecht aus! Zwei Einzelbetten stehen fest im Zimmer. Ein drittes und viertes klappen wir von der Wand. Für Franka steht ein Kinderbett bereit.
Erster Eindruck von Oldenburg mit Kindern
Die Jugendherberge liegt ganz nah am Bahnhof und damit etwas außerhalb des Stadtzentrums. Ein kurzer Spaziergang bringt uns in die Innenstadt. Die ersten Meter rund um den Bahnhof sind erwartungsgemäß wenig dekorativ. Dann erreichen wir den Stadthafen. Ab hier breitet sich das süße Leben in der Studentenstadt aus. Restaurants und Cafés reihen sich aneinander. Kinder haben überall viel zu gucken.
Besonders angesagt ist in diesem Jahr der Stadtstrand an der „Stirnseite“ des Hafenbeckens. Mit den Füßen im Sand oder auf dem Liegestuhl könnten wir hier Cocktails und andere Kleinigkeiten genießen.
Aber erst einmal knurrt uns der Magen. Also marschieren wir weiter. Nach einer Viertelstunde stehen wir mitten im Stadtzentrum.
Veganes Abendessen bei Gustav Grün
Nach der lustigen Grill-Session auf dem BBQ-Donut in Stade und diversen Fischbrötchen in Bremerhaven wollen wir unser Fleischkonsum-Karma ein bisschen entlasten. Schon im Vorfeld habe ich deshalb für unseren Tag in Oldenburg mit Kindern einen Laden ausgesucht, der rein pflanzlich daherkommt.
Die kleine Kette ist 2017 in Münster von zwei Brüdern gegründet worden, wie ich der Homepage entnehme. Mittlerweile gibt es das gesunde Fast Food an vier Standorten. Mehr sind geplant. „Es wäre toll, wenn es so einen Gustav Grün auch bei uns in Minden geben würde“, träumt Silas, nachdem er genussvoll in seinen Wrap gebissen hat.
Das Baukasten-Prinzip zum Aussuchen ist etwas, das gerade auch Kindern und Jugendlichen Spaß macht. Zunächst entscheiden wir, ob wir eine Box oder eine Rolle wollen (also sozusagen großer Salatteller oder Wrap). Dann wählen wir den Grundlagensalat aus. Als nächstes kommen die Toppings. Mehr als 20 stehen zur Wahl: unterschiedlichstes Gemüse, diverse Hummus-Sorten. Ich bin vollkommen überfordert und zeige einfach auf Dinge, die lecker aussehen. Zuletzt kommt noch eines von drei „Specials“ in die Kiste oder die Teigrolle: Falafel, Kebab oder Schawarma. Natürlich alles vegan. Die Mädels hinterm Tresen sind supernett. Sie erklären uns alten Leuten und ahnungslosen Junghüpfern geduldig, dass man eigentlich nichts falsch machen kann. „Ich habe hier noch keine Mischung gehabt, die gar nicht geschmeckt hätte“, versichert mir die Verkäuferin lächelnd.
Kinderfreundlich geht es bei Gustav Grün auch zu. Franka darf sich aussuchen, was sie in einem Mini-Schüsselchen essen möchte. Sie entscheidet sich für Mais mit Mais. (Später probiert sie dann doch alles aus meiner Box und entdeckt ihre Liebe für Kräuter-Hummus.)
Abendspaziergang zum Lappan
Bevor wir ins Bett gehen, müssen wir dann doch noch mal durchs abendliche Oldenburg schlendern. Es ist Mittwoch und ein bisschen kühl. Trotzdem sind erstaunlich viele junge Leute unterwegs. Auch draußen sind etliche Tische der Straßencafés besetzt.
Wir möchten Franka den Lappan zeigen. Der Turm ist Oldenburgs Wahrzeichen. Im 15. Jahrhundert wurde er an die bereits bestehende Heilig-Geist-Kirche angebaut, „angelappt“. Nach der Reformation nutzte man ihn als Wachturm. Als kuschelige Miniatur haben wir „Lappi“ aus dem Überraschungspaket gezogen, mit dem uns das Stadt-Marketing auf unserem Zimmer begrüßt hat. Ein Turm als Kuscheltier, das findet Franka unerhört und zum Schieflachen. Jetzt möchte sie natürlich den echten Turm sehen.
Stadtführung mit Maike
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück führt unser erster Gang zurück zum Lappan. Heute ist er Sitz der Tourist-Information. Hier treffen wir uns mit Maike Vormelker. Sie ist Stadtführerin. Ihre Mission ist es, uns als ziemlich Ahnungslosen kompakt und gründlich den Oldenburg-Spirit zu vermitteln. Abgesehen von einem kurzen Abstecher im Ammerland-Urlaub sind wir leider noch nie so recht hier gewesen.
Maike lotst uns alle auf den Gullideckel vor dem Lappan. Der dient gleichzeitig als Stadtplan der Innenstadt. Immer wieder müssen wir zur Seite springen, weil doch noch Lieferverkehr durch die Fußgängerzone rollt. Schon 1967 begann man hier mit der Verkehrsberuhigung der Innenstadt, erzählt Maike. Damit besitzt Oldenburg eine der ältesten deutschen Fußgängerzonen. Vor allem ist es aber die größte zusammenhängende in Deutschland. (Gut, dass sie uns das erzählt. Ohne sie hätten wir nämlich nur den subjektiv empfundenen Superlativ der am stärksten befahrenen Fußgängerzone wahrgenommen.)
Es ist natürlich immer so eine Frage, ob Stadtführungen für Familien wirklich empfehlenswert sind. Gönnt man sich die individuelle Tour mit Stadtführer:in ganz exklusiv, dann auf jeden Fall! Als „Otto-Normalfamilie“ lässt sich Oldenburg mit Kindern aber auch ganz prima auf eigene Faust erkunden.
Klassische Sehenswürdigkeiten in Oldenburg
Natürlich besitzt Oldenburg ein paar anständige Sehenswürdigkeiten. Maike zeigt sie uns auf unserer Tour quer durch die Innenstadt. Ich liste hier diejenigen, die ich für einen Städtetrip nach Oldenburg mit Kindern für die sehenswertesten halte.
Oldenburger Schloss
Das Schloss betrachten wir diesmal nur von außen. Sträflicherweise, denn natürlich ist eine Besichtigung von Oldenburgs wichtigster Sehenswürdigkeit durchaus empfehlenswert. Aber die Dauerausstellung im Inneren ist das einzige, was wir von Oldenburg schon kennen. Statt der Herzöge residiert dort heute das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Die historischen Repräsentationsräume bieten eine Vorstellung vom damaligen Glanz bei Hofe. Interessanter fand ich persönlich bei unserem Besuch 2016 die Ausstellungen zur Kulturgeschichte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Das Thema Kunstgewerbe habe ich erst seit unserem Museumsbesuch dort so richtig auf dem Schirm. War ein echter Augenöffner! Und auch den Kindern hat es damals Spaß gemacht.
St. Lamberti
Zu den klassischen Sehenswürdigkeiten in Oldenburg zählt auch die St.-Lamberti-Kirche. Sie liegt direkt am Markt. Fünf markante Türme zieren den Bau. Die spätgotische Hallenkirche erlebte zahlreiche Umgestaltungen, bis sie im 19. Jahrhundert ein neugotisches Makeover erhielt.
Von außen wirkt sie also wieder wie eine „ordentliche“ mittelalterliche Kirche. Trauen sich Besucher ins Innere, erleben sie dort allerdings eine barocke Überraschung. Ein kurzer (kostenloser) Blick lohnt sich hier durchaus auch, wenn man in Oldenburg mit Kindern unterwegs ist.
Degodehaus
Ein weiteres Glanzstück, auf das Maike uns aufmerksam macht, ist das Degodehaus. Der Fachwerkbau von 1502 steht ebenfalls direkt am Marktplatz. Maike erzählt uns die Geschichte, wie Graf Anton Günther es seinem verdienten Ratgeber Hermann Mylius von Gnadenfeld (geb. Müller) zur Hochzeit schenkte.
Etwas ganz Besonderes gibt es im Inneren des Fachwerkhauses zu sehen. Wo heute ein Laden für Birkenstock-Schuhe residiert, entdeckte man Anfang der 1990er Jahre ein Deckengemälde aus dem 17. Jahrhundert. Es kam unter einer Stuckdecke zum Vorschein. Die Allegorien der vier damals bekannten Kontinente muss der bürgerlich geborene Ratgeber des Herzogs in Auftrag gegeben haben. Heute kann man sie beim Schuheanprobieren kostenlos begutachten. 5-Minuten-Sightseeing: perfekt für Oldenburg mit Kindern!
Alternative Sehenswürdigkeiten in Oldenburg
Mindestens ebenso gut wie die „echten“ Sehenswürdigkeiten gefallen mir die „inoffiziellen“ Must-Sees, die Maike uns zeigt.
Keno-Veith-Graffiti
In der Burgstraße präsentiert uns Maike einen kleinen Ausschnitt der Oldenburger Streetart. An der Rückseite eines Geschäftshauses prangt unter anderem das Konterfei von Dieter Bohlen. Der Entertainer stammt tatsächlich aus Oldenburg.
Gleich um die Ecke ist neuerdings der Landwirt Keno Veith zu sehen. Er wurde über Nacht mit einem Youtube-Video zum Star. Darin schimpft der Ostfriese auf Plattdeutsch wie ein Rohrspatz über seinen festgefahrenen Trecker. Seinen plötzlichen Ruhm nutzt er zur Unterstützung verschiedener Integrationsprojekte, erzählt uns Maike. Wir haben zwar noch nie von ihm gehört, sind aber ganz Ohr.
Rentnerbank
Ein anderes Unikum ist die Oldenburger Rentnerbank. Sie befindet sich im Nikolaigang, einer schmalen Gasse zwischen Berg- und Gaststraße. „Setz dich hin und halt den Mund“, steht auf Plattdeutsch auf der Lehne. Das Besondere – neben der verbalen Bevormundung: Im Winter ist die Bank beheizt.
Oldenburger Stadtgärten
Jeden Sommer ist die Stadt um ein paar temporäre Sehenswürdigkeiten reicher. An verschiedenen Plätzen tauchen dann die Stadtgärten auf. Von Anfang Mai bis Anfang August blüht und wuchert es dann an ungewohnten Stellen. 2021 waren es sechs Standorte.
Tretboot fahren auf der Mühlenhunte
Ich hätte Maike ja noch ewig zuhören können. Aber nach all dem Input in Sachen Wissen und Kultur darf es jetzt ein bisschen Abwechslung sein. Unser nächster Anlaufpunkt ist der Bootsverleih am Schlosswall. Von der Dammbrücke sehen wir die kunterbunte Tretbootflotte schon aufgereiht.
Kurz überlegen wir: Klettern wir alle gemeinsam in ein großes Tretboot? Nein, entscheiden die Jungs. Sie wollen ein eigenes. Franka hätte so gerne einen Schwan. Die Figurenboote sind aber schon alle mit anderen Fahrgästen auf der Mühlenhunte unterwegs. Uns weist die junge Frau im Bootskiosk „Richard“ und „Jürgen“ zu.
Schnell müssen wir feststellen, dass sich Tretboote nicht besonders gut für Wettrennen und Verfolgungsjagden eignen. Bei zu schneller Betätigung dreht der Pedalantrieb einfach frei. Er passt eher zu einem meditativen Entspannungsbummel auf dem Wasser. Martin und die Jungs sind ein bisschen enttäuscht. Mir ist das gerade recht. Am linken Ufer reihen sich die schmucken Villen der Elisabethstraße aneinander. Auf der anderen Seite zieht der Schlossgarten an uns vorbei. Es ist so friedlich auf dem Wasser! Hektik und Stadtlärm scheinen ganz weit weg.
Nur Franka, die alle Nasenlang den Sitzplatz mit mir tauschen möchte, stört ein bisschen die Ruhe. Im Prinzip klappt das Tretbootfahren mit (unserem) Kleinkind aber bestens (wie wir ja auch schon aus Stade wissen).
Schön gemütlich arbeiten wir uns bis zum Olantis-Huntebad vor (das bei Regen ein gutes Schlechtwetterprogramm für Oldenburg mit Kindern gewesen wäre). Hier verbietet eine Absperrung die Weiterfahrt. Also drehen wir um. Nach ziemlich genau einer Stunde sind wir wieder am kleinen Hafen.
Kaffeepause im Café Innenleben
Nach dieser Entspannungsnummer sind wir auch schon fertig mit dem offiziellen Programm unseres Oldenburg-Trips. Hervorragend! So habe ich endlich mal wieder Gelegenheit, meinem liebsten Hobby nachzugehen. Wir haben Zeit für einen Café-Besuch!
Ich habe vorher recherchiert und eine lange Liste mit Café-Tipps parat. Ein Qualitätsmerkmal von Studentenstädten: Gastronomisch haben wir die süße Qual der Wahl. Drei Cafés sind in meiner engeren Auswahl gelandet. Wäre ich ohne Familie unterwegs, hätte ich sie möglicherweise einfach eines nach dem anderen getestet.
So gebe ich mich seufzend mit einem einzigen Café zufrieden. Es ist jedoch ein genießerisches Seufzen, mit dem ich an einem der bunt dekorierten Tische in dem kleinen Innenhof Platz nehme. Das Café Innenleben ist gleichzeitig auch ein Laden für Wohnkultur und Accessoires. Coronabedingt sind wir noch ganz für Außengastronomie. Auf dem Weg zur Kuchentheke nehme ich mir aber Zeit, um auch das Innere zu besichtigen.
Besondere Erwähnung verdient der Kellner, der sich unsere Kuchenwahl im Vorbeigehen besser merken kann als wir selbst. Silas schwärmt in den höchsten Tönen von der hausgemachten Limonade. Ich bin ein bisschen muksch, weil es keinen Schokoladenkuchen gibt. (Grundregel: Ein Café ist nur dann ein richtig gutes Café, wenn Schokolade im Spiel ist. Da kann das Drumherum noch so wunderbar sein. An dieser einfachen Herausforderung scheitern leider so viele Gastronomiebetriebe.) Der Kirschkuchen ist aber auch nicht schlecht. (Dennoch: Ich muss noch mal nach Oldenburg, um ein Café mit anständigem Schokoladenkuchen zu finden!)
Bummeln in der Stöberstadt
Franka macht ihren Mittagsschlaf und erweist mir damit einen doppelten Gefallen. Aus Erfahrung wissen wir, dass es klüger ist, sie nicht zu wecken, indem wir sie ins Auto packen. Folglich „müssen“ wir uns noch ein bisschen Zeit in der Innenstadt um die Ohren schlagen.
Normalerweise suggeriert mir meine Männerbande allein durch ihr demonstratives Desinteresse, dass Abstecher in all diese schönen Stöberläden tabu sind. Und ich habe mich ja auch ganz dem Grundsatz „Zeit statt Zeug“ verschrieben. Ich habe gar kein Geld, das ich für schöne Dinge ausgeben könnte. Aber wäre es anders, wäre Oldenburg mein Traumziel. Dass ich durchaus schwach werden könnte, merke ich, als ich durch mehrere Kunsthandwerkerläden und ein tolles Spielwarengeschäft bummele. Hier muss selbst ich mich echt am Riemen reißen, um kein Geld auszugeben!
Geheimtipp Botanischer Garten
Gedanklich sind wir schon fast in Wilhelmshaven. Da fällt mir ein: Ich hatte da doch noch was rausgesucht!
Der Botanische Garten in Oldenburg liegt ein gutes Stück außerhalb des Zentrums. Wir parken in der Margaretenstraße.
Spielplatz Margaretenstraße
Hier gibt es auch einen kleinen Spielplatz. (In der Oldenburger Innenstadt sind die leider Mangelware.) Offenbar befindet er sich gerade im Umbau. Halbfertige Kletterelemente sind mit Bauzäunen abgesperrt. Hinter den Büschen stehen ein paar ältere Spielgeräte. Etwas Besonderes ist dieser Spielplatz (noch?) nicht. Aber Franka ist selig. Nachdem sie den ganzen Vormittag über unser doch eher erwachsenes Stadtvergnügen klaglos mitgemacht hat, gönnen wir ihr das Austoben von Herzen.
Ein Fußweg am Ende der Straße führt hindurch zum Philosophenweg. Dort liegt der Botanische Garten. Auch er ist ein prima Ziel, wenn man in Oldenburg mit Kindern unterwegs ist. Franka kann sich jedoch so gar nicht von der Rutsche trennen. Also teilen wir uns auf. Martin bleibt beim Kleinkind und die Jungs und ich gehen schnell mal gucken.
Mehr als beschriftete Pflanzen
Tatsächlich ist der Botanische Garten Oldenburg mit Kindern einen Besuch wert. Er gliedert sich in zehn verschiedene Themenbereiche. Dazu gehören ein Arznei-, ein Nutzpflanzengarten und ein Arboretum. Zwei Schaugewächshäuser zeigen Sukkulenten und Tropengewächse. Der Eintritt ist gratis.
Dass die Anlage hier und da ein bisschen verwildert und ungepflegt wirkt, liegt sicherlich auch daran, dass sie bewohnt ist. Störche, Zwerghühner und ein Pfau trippeln tagsüber quer durch die Beete. Eulenvögel und mehrere andere Arten müssen in ihren Volieren bleiben. Ein kleines Terrarium beherbergt Axolotls. Die kuriose Molchart mit den außenliegenden Kiemen gilt in ihrem ursprünglichen Lebensraum als ausgestorben. (Die Jungs sind ungewöhnlich interessiert. Wie sich herausstellt, spielen die Tiere auch bei Minecraft eine Rolle.)
Ganz neu ist dabei eine Audioführung. Dazu laden sich Besucher die App „Haeronymus“ und dort den Oldenburg-Teil am besten schon zu Hause im Wlan kostenlos aufs Handy. 19 Tracks von etwa ein bis zwei Minuten Länge lassen sich dann zu verschiedenen Orten im Garten abspielen. (Ich habe, aufmerksam geworden durch ein Schild im Botanischen Garten, erst zu Hause kurz reingehört. Gerade mit Kindern so ab dem Grundschulalter scheint mir das eine gute Ergänzung zu sein für einen Ausflug in den Botanischen Garten.)
Mehr Tipps rund um Oldenburg
Für uns ist unser Oldenburg-Debut damit vorbei. Schade, ich wäre echt gern länger geblieben. Bestimmt kommen wir noch einmal wieder!
Mehr Tipps für Oldenburg mit Kindern habe ich fürs erste nicht. Aber im nahen Ammerland waren wir schon zwei Mal. Für die Region haben wir Erfahrungsberichte für Programm und Unterkunft parat:
- Ammerland: Tiefenentspannt in der schönsten Ferienwohnung von Westerstede
- Bad Zwischenahn: Unser Familien-Programm fürs lange Wochenende
- Park der Gärten: Floraler Familienspaß in Bad Zwischenahn
- Abenteuer Jugendherberge: Unser Wochenende in Bad Zwischenahn
Mehr Städtetrips mit Kindern
Alle 18 #cities4family-Städte stelle ich in diesem Artikel vor: #cities4family – Städtetrips mit Kindern in Niedersachsen. Dort sind auch alle anderen Reiseberichte verlinkt.
Tipps für Städtetrips mit der Familie in ganz Deutschland gebe ich in diesem Beitrag: Kurzurlaub in Deutschland – 20 Ideen für Städtetrips mit Kindern. Noch besser gefallen uns persönlich die kleineren Städte: Kleinstadtperlen – 24 alternative Städtetrips mit Kindern.
All unsere Erfahrungsberichte zu Reise- und Ausflugszielen in Deutschland habe ich in diesem Blogpost aufgelistet: Familienurlaub in Deutschland – unsere geballten Tipps. Dort gibt es auch eine Kartenansicht, auf der die einzelnen Einträge verlinkt sind.
Transparenz-Hinweis: Wie eingangs erläutert, fand unsere Reise in Kooperation mit about cities und dem Stadtmarketing Oldenburg statt. Unterkunft und Programmkosten wurden übernommen. Meine Schreibarbeit für das about-cities-Blog wird vergütet. Was ich in meinem eigenen Blog veröffentliche, ist nicht Teil des Deals und ganz allein meine Sache.
Liebe Lena,
hmm, also nach meinen Erfahrungen in diesem Sommer komme ich ja schon fast ins Überlegen, ob ich auch mal auf Städtetrips umschwenken sollte. Jedenfalls war mein Sohn dafür deutlich leichter zu begeistern als zum Wandern. Diese Sommergärten in Oldenburg klingen nach einer tollen Idee und den Botanischen Garten fände ich auch spannend. Der Axolotl stünde hier sicher auch sehr hoch im Kurs. ;-)
Liebe Grüße
Gela
Wir sind ernsthaft begeistert von unseren Städtetrips. Es handelt sich ja auch zumeist um eher mittelgroße Städte und es ist eigentlich immer eine deutliche grüne Komponente dabei.
Aufs Wandern im Herbst freue ich mich aber auch schon! Die Jungs werden mitkommen – verhandeln jetzt aber schon über die Bedingungen, wann sie mitkommen und wann sie in der Ferienwohnung bleiben dürfen. :D
[…] PS: Noch ausführlicher über unsere Erlebnisse auf der Suche nach Tipps für Oldenburg für Familien habe ich in meinem eigenen Blog geschrieben: Oldenburg mit Kindern: Städtetrip mit Kleinkind und Teenagern. […]