Lohnt sich ein Wochenendtrip nach Köln mit Kindern? Wir haben es ausprobiert. Einen vollen Tag plus den Nachmittag des Anreisetages haben wir in der Stadt am Rhein verbracht. Mit dabei: der 17-jährige Silas und die 4-jährige Franka. Unsere Erkenntnis: Es ist nicht ganz leicht, die Bedürfnisse in einer Familienkonstellation mit Teenager und Kleinkind unter einen Hut zu kriegen. So ganz leicht hat es Köln mit uns und unseren Kindern deshalb nicht gehabt. Ein paar gute Tipps für euren eigenen Trip haben wir jedenfalls mitgebracht. Und wir teilen unsere Erfahrungen hier in meinem Reiseblog, wie immer ungeschönt und authentisch.

Der beste Tipp für Köln mit Kindern?

„Was kann man mit Kindern in Köln unternehmen?“, frage ich kurz vor unserer Abreise in eine Runde voller Eltern. „Habt ihr Tipps?“ Recht spontan haben wir uns entschlossen, unserem Kurztrip in die Eifel von Montag bis Freitag bei Center Parcs einen Wochenendtrip nach Köln vorzuschalten. Und so sehr ich als Reisebloggerin Reiseblogs als Informationsquelle schätze, bitte ich natürlich gerne auch meine analogen Kontakte um Rat.

„Oh, ich hab einen guten Tipp, wenn man mit Kindern in Köln ist“, sagt eine Bekannte, die ursprünglich aus dem Rheinland stammt, mit einem breiten Grinsen. „Einen Ausflug nach Bonn!“

köln mit kindern gulli

Wir vier in Köln. Ein anständiges Selfie hab ich mal wieder vergessen…

Highlights in Köln mit Kindern

Sorry, die Geschichte ist zu gut, um sie nicht zu erzählen. Dass die Aussage nicht ganz der Wahrheit entbehrt, ist unsere persönliche Ansichtssache. Auf jeden Fall stimmt es, dass Bonn einen Ausflug wert ist. Aber dazu später mehr. Zur Wahrheit gehört freilich auch, dass Köln für Familien durchaus viel zu bieten hat. Trotz des Unkens der Rheinländerin haben wir in der viertgrößten Stadt Deutschlands unterm Strich eine tolle Zeit gehabt.

(Wenn ihr unsere Live-Eindrücke sehen wollt, könnt ihr euch übrigens das Köln-Highlight in meinem Instagram-Profil anschauen.)

Köln mit Kindern: Mit Kleinkind und Teenager in Köln unterwegs.

Mit Kleinkind und Teenager in Köln unterwegs.

24 Stunden Köln plus etwas Zeit am An- und Abreisetag reichen natürlich nicht hin, um die Stadt so richtig kennenzulernen. Sogar die meisten familienfreundlichen Highlights lassen wir außen vor. (Eigentlich ist das Budget für diesen Urlaub nämlich schon aufgebraucht. Uns geht es da wie vielen Familien: Wir müssen das Geld ein bisschen strenger zusammenhalten als früher. Eine Erkenntnis dieser Woche ist, dass wir nächstes Mal lieber wieder eine günstige Wohnung buchen als einen teuren Ferienpark, und dafür dann mehr ins Programm investieren.)

Es folgen unsere selbst ausprobierten Tipps für Köln mit Kindern. – Und damit ihr für euren eigenen Trip besser planen könnt, nenne ich euch anschließend noch mehr kinderfreundliche Programmtipps mit Links zu Erfahrungsberichten in anderen Reiseblogs.

köln funkhaus wdr

Spoiler: Köln hat Kanten.

Deutsches Schokoladenmuseum

Eine absolute Empfehlung bekommt von uns das Schokoladenmuseum in Köln. Es befindet sich direkt am Rheinufer und gehört zu den ganz wenigen Museen in Deutschland, die wirtschaftlich rentabel betrieben werden. Wir verbringen hier gut drei Stunden.

Wichtiger Tipp: Bucht euch vorher online ein Zeitfensterticket. Allerdings: Wenn ihr die KölnCard nutzt, mit der ihr freie Fahrt im ÖPNV habt, bekommt ihr 25 Prozent Rabatt auf den Eintritt im Schokoladenmuseum – aber nicht auf Onlinetickets. Dann solltet ihr gleich morgens um zehn auf der Matte stehen. Bei unserem Besuch an einem Sonntag im Mai stellen wir uns um zehn vor zehn an und sind die dritte Familie am Ticketschalter. Dort verkündet eine Zahl auf dem Bildschirm noch 62 Tickets als erhältlich. Als wir das Gebäude in der Mittagszeit verlassen, reicht die Schlange dagegen bis vor die Tür. (Auf den Bildschirm habe ich nicht noch einmal geguckt.)

köln schokoladenmuseum hohenzollernbrücke

Unser Happy Place in Köln.

Schokolade satt

Das Geheimnis des Erfolgs ist vielleicht die Kombination aus hochwertigem Edutainment, echtem wissenschaftlichen Anspruch – und Schoki. Schon beim Betreten der Ausstellung bekommen wir eine Schokoladenpraline ausgehändigt. „Schokolade satt“ ist natürlich maßlos übertrieben. Aber eine gute Handvoll lässt sich an verschiedenen Punkten in der Ausstellung ergattern.

köln schokoladenmuseum kakao

Toll durchdesignt ist die Ausstellung. Und durchgehend zweisprachig.

Im Erdgeschoss geht es zunächst um die botanische Seite der Schokolade. Wir erfahren, wie und wo Kakao wächst. Dabei lernen wir auch, warum er kaum anderswo als im Regenwald wachsen kann und dass der Klimawandel die Zukunft unserer Lieblingssüßigkeit ernsthaft in Frage stellt. Wir laufen durch ein Gewächshaus (in dem vermutlich 90 Prozent der Leute die Papayapflanze für einen Kakaobaum halten; die echten Kakaobäume gedeihen hier eben nicht so super). Moderne Technik vermittelt uns interessante Fakten über die wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte der Schokoladenproduktion.

Silas und die Schokoladenfabrik

Teil zwei der Ausstellung ist eine vollkommen funktionsfähige Produktionsstraße einer Schokoladenfabrik. Hier bekommen wir Einsicht in die Herstellung unserer liebsten Süßigkeit, die in Köln kommerziell ansonsten nicht mehr produziert wird. Durch Fenster und Glaseinsätze können wir zuschauen, wie aus den Rohstoffen Kakao, Zucker und Milchpulver kleine Schokoladentäfelchen hergestellt werden.

köln schokoladenmuseum mit Kindern produktion

Handy-Schnappschuss aus der Hüfte: Blick in die Produktionsstraße.

Unsere Zeitfenster-Gruppe ist uns längst vorausgeeilt, die nächste hat uns überholt, die übernächste aber noch nicht eingeholt. Deshalb herrscht gerade wenig Andrang am wohl interessantesten Punkt der ganzen Produktionskette: dem Test-Knopf. Wird der gedrückt (was allerdings nur alle paar Minuten einmal möglich ist), fischt ein Roboterarm ein Täfelchen vom Fließband und schmeißt ihn aus einem Ausgabeschlitz. Mit großer Ausdauer fängt unser Teenager hier ganze drei Täfelchen ab. (Dann kommt die nächste Gruppe und es bildet sich eine lange Schlange.)

Der berühmte Schokoladenbrunnen, der in jedem Prospekt über das Museum abgebildet ist, befindet sich ebenfalls hier. Eine Angestellte reicht uns Waffelkekse, die sie in die flüssige Schokolade getaucht hat.

köln schokoladenmuseum schokobrunnen

Gerüchten zufolge wurde hier früher gelöffelt. Heute wird aus sicherer Distanz angereicht.

Eine Etage höher können wir noch in die Konfiserie schauen. Hier entstehen nicht nur Hohlkörperfiguren in verschiedenen Schokoladenfarben in Handarbeit. Es finden auch Workshops zur Herstellung der eigenen Wunschschokoladentafel statt. (Die müssen allerdings im Vorfeld gebucht werden.)

Kulturgeschichte der Schokolade

Der eigentlich interessanteste Teil des Museums – zumindest für mich als gelernte Historikerin – widmet sich dann der Geschichte Mittel- und Südamerikas. Auch hier steht natürlich das Thema Kakao im Mittelpunkt. Aber da der reichlich Schnittmenge mit Religion und Soziologie hat, kommen auch jene Aspekte nicht zu kurz.

köln schokoladenmuseum ausstellung

ICH hätte hier gerne noch ein, zwei Stündchen verbracht. Die Kinder lassen sich auch von Bildschirmangeboten leider nur noch sehr begrenzte Zeit fesseln. Tja, nach drei Stunden ist irgendwann auch mal gut mit Museum, fürchte ich.

Mitmach-Stationen binden ebenfalls in diesem Ausstellungsteil Kinder und Jugendliche gut mit ein. Leider ist unser eigenes Kind mit seiner Aufmerksamkeitsspanne langsam am Ende. Durch die Kolonialgeschichte und die Verbreitung der heißen Schokolade als Kultgetränk in Europa laufen wir deshalb mehr oder weniger nur noch durch. Schade (aber das meiste kenne ich zum Glück schon durch eine Sonderausstellung bei uns im Mindener Museum vor einigen Jahren).

Mehr zum Thema Schokolade

Das war übrigens nicht das erste Schokoladenmuseum, das wir besichtigt haben. Mehr zum Thema Schokolade gibt es hier im family4travel-Blog:

Der Kölner Dom

Ganz klar: Das in jeder Hinsicht große Wahrzeichen darf auch mit Kindern bei einem Städtetrip nach Köln nicht fehlen. Im Stadtzentrum ist der Dom überall ausgeschildert. Und er ist auch nicht zu übersehen. Irgendwo ist die majestätische Kirche mit der jahrhundertelangen Baugeschichte immer eingerüstet. (Für alle Ausbesserungen wird heutzutage übrigens Obernkirchener Sandstein verwendet. – Sorry, das muss ich als Obernkirchenerin an dieser Stelle erwähnen.) Berühmt-berüchtigt ist die Sehenswürdigkeit außerdem dafür, dass es einfach keinen guten Fotospot gibt, um sich selbst und das Bauwerk vernünftig auf ein Foto zu bringen. (Wir vergessen mal wieder völlig, ein Selfie überhaupt in Angriff zu nehmen.)

kölner dom

Das Frontalfoto vermittelt die gigantischen Dimensionen kaum.

Dafür ist die „vollkommene Kathedrale“, wie die dritthöchste Kirche der Welt gerne genannt wird, frei zugänglich. Geöffnet ist meist schon um sechs und bis 20 Uhr. (Während der Gottesdienste werden die Tourist*innen mehrmals täglich herausgekehrt.)

Wir schlendern einfach nur durch das riesenhafte gotische Gewölbe und staunen über die Ausmaße der Unesco-Welterbestätte. Da wir schon gut Kilometer gemacht haben an diesem Tag und die kleine Franka gerade im Buggy schläft, nutzen wir die Gelegenheit und nehmen auf den Kirchenbänken Platz. Wir lesen uns gegenseitig aus dem Wikipedia-Artikel vor und lassen Pracht und vorbeiziehende Menschenmassen auf uns wirken.

kölner dom innen

Schon beeindruckende Ausmaße.

Wer mit der Bucket-List unterwegs ist und nur das touristische Pflichtprogramm abhaken will, schafft den Kölner Dom in zehn Minuten. Anerkennend nicken müsst ihr dann einmal im rechten Querhaus vor dem Fenster aus bunten Quadraten. Das hat Gerhard Richter entworfen, den die Broschüre in unserer Hand „zu den einflussreichsten Künstlern der Welt“ zählt. (Ehrlich gesagt höre ich zum ersten Mal von ihm. Aber ich bin auch bekennende Kunstbanausin.)

Der Altar der Stadtpatrone aus dem 15. Jahrhundert vorne rechts ist wohl auch kunsthistorisch bedeutend. Als pflichtbewusste Tourist*innen solltet ihr ihn also sicherheitshalber fotografieren. (Ich habe ihn nicht bemerkt und lese gerade erst im Nachhinein von seiner Bedeutung. Ich war zu sehr damit beschäftigt, herauszufinden, ob der eher kleine Reliquienschrein schräg davor wirklich der von den Königen ist. Er ist es nicht. Der steht hinterm Hochaltar und ist nur mit einer kostenpflichtigen Führung zu sehen. Was für Knochen in diesen verzierten Kisten wirklich lagern, ist dann freilich immer noch einmal eine ganz andere Frage.)

Domschatzkammer und Turmbesteigung

Wer auch den Domschatz sehen möchte, muss Eintritt bezahlen. Den Eingang zur Domschatzkammer findet ihr im linken Querhaus. Ob sich ein Besuch dort mit Kindern lohnt, probieren wir nicht aus. Geöffnet ist die jedenfalls täglich von 10 bis 18 Uhr. (Mehr Infos gibt es auf der Website des Kölner Doms.)

Auch eine Turmbesteigung ist möglich: täglich von 9 bis 17 Uhr, im Sommer bis 18 Uhr. Die Kombikarte für Domschatzkammer und Turmbesteigung kostet einzeln für Erwachsene 10 Euro und 20 Euro für Familien. Wer nur die Schatzkammer oder nur auf den Turm will, zahlt jeweils etwas mehr als die Hälfte. Einen sehr eindrücklichen Erfahrungsbericht über die – wohl ernsthaft anstrengende – Turmbesteigung liefert der Deutschlandjäger in seinem Blog.

Mich hätte eine Sonderführung zu den Ausgrabungen interessiert, die unterhalb der Kirche stattfinden. Die Sonderführungen sind ab 14 Tagen vorher online buchbar, oft ausgebucht und – wichtige Info für Familien – ausnahmslos erst ab 16 Jahren möglich.

Stadtbummel durch Köln mit Kindern

Viel Zeit verbringen wir bei unserem Low-Budget-Ausflug nach Köln einfach damit, uns durch die Stadt treiben zu lassen. Wir haben ein kostenloses Heftchen aus der Tourist Information dabei. (Die befindet sich direkt gegenüber des Haupteingangs vom Dom in einem Gebäude im 50er-Jahre-Look.) Das Heft beschreibt uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und auch die verschiedenen Viertel, die hier Veedel heißen.

köln tourist information

Die äußere Erscheinung der Tourist Information gibt einen guten Vorgeschmack auf Köln.

Streetart in Köln

Für Fans von Streetart gibt es zusätzlich einen Stadtplan, auf dem alle Murals und andere Kunstwerke im öffentlichen Raum eingezeichnet sind. (Der ist auch online abrufbar.) Meiner Erfahrung nach ist Urban Art immer eine gut, um bei Kindern Interesse zu wecken. Wer sich weiter dazu informieren möchte: Meine Blogger-Kollegin Janett von Teilzeitreisender war einmal ganz im Zeichen von Streetart in Köln unterwegs und hat euch da mehr Eindrücke zu zeigen.

köln streetart

Hauptsache bunt!, sagte die Kunstbanausin.

Sehenswertes für Kinder im Zentrum

Generell ist ein Stadtbummel für Kinder ja oft eher nicht so der Brüller. Wenn man weiß, dass es etwas zu entdecken gibt, zieht der Spaziergang durch die Häuserschluchten schon eher. In Köln sind das – abgesehen von Streetart – hauptsächlich Kleinigkeiten. (Und so richtig, richtig viele haben wir ehrlich gesagt auch nicht gefunden.)

Da ist zum Beispiel das Haus mit der Eistüte. Angeblich soll das Popart-Element die Form der Domtürme aufgreifen. Franka nennt es dagegen überzeugt „das Einhorn-Haus“. Ihr findet es direkt am Neumarkt, wo es entsprechend die Neumarkt Galerie beherbergt, eine Einkaufspassage.

Ein echtes Highlight für kleine Kinder ist die Maus. Die kommt nämlich aus Köln. Treffen könnt ihr sie auf dem Appelhofplatz vor einem der vielen Gebäude, die zum WDR gehören. Sie ist aus Plastik und in einem wesentlich besseren Zustand als ihre Schwester in Erfurt. (In der Stadt, wo sich der Hauptsitz des KiKa befindet, könnt ihr wiederum eine ganze Reihe von Trickfilmfiguren treffen. Über unsere Safari dort habe ich noch gar nicht gebloggt, nur ein Highlight bei Instagram erstellt.) Die Stadtführung durch Köln extra für Kinder – mit der Maus – gibt es übrigens nicht mehr. Ihr könnt auf der Veranstaltungsseite von visit Köln schauen, ob ihr etwas Vergleichbares findet. Ab und zu gibt es Kinderführungen.

köln maus

Die Sendung mit der Maus stammt aus Köln.

Ein kleines Highlight, das in unserer Familie allerdings die Mutter wesentlich mehr beeindruckt als das Kind, ist der Heinzelmännchenbrunnen. Die fleißigen Gesellen haben der Sage nach den Menschen in Köln nachts ihre Arbeit abgenommen. Die in Sandstein gebannte Szene des Brunnens zeigt, warum die freundlichen Hausgeister verschwanden: Die neugierige Schneiderin hat Erbsen ausgeschüttet, auf denen sie ausrutschten und – einmal gesehen und ausgelacht – beleidigt gingen. Manche rümpfen die Nase über den „Historismuskitsch“ aus der vorigen Jahrhundertwende. Mir gefällt die Darstellung und vor allem die sie umgebende Blumenrabatte. (Endlich mal ein hübscher Farbklecks in Kölns doch eher nüchterner Nachkriegsarchitektur.) Ihr findet den Heinzelmännchenbrunnen am Roncalliplatz in der Nähe des Doms.

köln mit kindern heinzelmaennchenbrunnen

Der Brunnen hat eine eigene interessante Geschichte.

Mein Fazit zum Sightseeing in Köln

Insgesamt bin ich ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht vom Sightseeing in Köln. Vielleicht schauen wir uns einfach die falschen Ecken an. Ganz anders als beim Low-Budget-Sightseeing in Hamburg catcht uns die Stadt nicht so richtig. Auch in Tübingen zum Beispiel hat ein Stadtbummel aufs Geratewohl für uns bestens funktioniert – aber das ist halt auch eine ausnehmend schöne Fachwerkstadt. Köln besitzt wenig Altstadt, viele Nachkriegsbauten. Das sorgt für eher rauen Charme. Wahrscheinlich muss Köln „erfühlt“ werden. Und vielleicht braucht es auch wissende Einheimische, die die wirklich schönen Ecken verraten. (In „meinen“ Großstädten Hannover und Bielefeld ist es ja ähnlich.) Erwartet also besser wenig von Köln und lasst euch dann positiv überraschen.

köln baum

Tipp: Das Schöne im Alltäglichen suchen und genießen!

Einen schönen Roundup zu Sehenswürdigkeiten in Köln hat übrigens das Urlaubsreise.blog von Tina und Manfred zusammengestellt. Das heißt, dort verraten ganz viele Reiseblogger ihre Geheimtipps für die Stadt.

Spaziergang am Rhein

Ob man nun unbedingt an die Rheinpromenade muss, wenn man mit Kindern in Köln ist, lasse ich dahingestellt. Wir haben jedenfalls einen kleinen Spaziergang am Wasser gemacht (als wir darauf warteten, dass das Schokoladenmuseum öffnet). Die moderne Architektur hat unsere Vierjährige durchaus beeindruckt.

köln rheinpromenade

Am Wasser ist es eigentlich immer nett.

Kölner Riesenrad

Vor dem Schokoladenmuseum steht im Sommer (Mai bis August) und zur Weihnachtszeit ein Riesenrad. Die Fahrt ist nicht billig, aber mit Kindern bestimmt ein Highlight für den Ausflug nach Köln. Es gibt Kombitickets für Museum und Riesenrad. Mehr aktuelle Infos zu den Preisen und Co. gibt es auf der Website.

köln riesenrad

Bestimmt hat man von dort oben eine prima Aussicht.

Kennedy-Ufer und Hohenzollernbrücke

Ein Tipp, den wir selbst aus Zeitgründen nicht umgesetzt haben, ist ein Spaziergang über die Hohenzollernbrücke auf die andere Rheinseite. Die Brücke ist berühmt für ihre tausende Liebesschlösser.

Auf der anderen Seite könnt ihr dann zum Hochhaus Köln Triangle laufen. Dort gibt es eine kostenpflichtige Aussichtsterrasse (5 Euro pro Person, aktuelle Infos auf der Website).

Einen bekannten Fotospot gibt es auch unten. Wer fürs persönliche Wohlbefinden also einmal „das“ Köln-Foto mit Brücke, Rhein und Dom im Hintergrund machen möchte, muss ans Kennedy-Ufer. Allerdings: Plant den Fußweg mit Kindern in euer naturgemäß begrenztes Laufkontingent ein. Vom Domplatz über die Brücke zum Fotospot lauft ihr 1,5 Kilometer – eine Strecke. Spätestens auf dem Rückweg könnt ihr euch natürlich die Liebesschlösser schenken und die Straßenbahn nehmen (Haltestelle Köln Messe/Deutz).

köln mit kindern zug

Das ist der Fotospot für die ganz Faulen und Sehr Schlechte Blogger*innen. :)

Spaziergang durchs Belgische Veedel

Unser kostenloser Mini-Reiseführer vermittelt uns, dass man das echte Köln vor allem in den verschiedenen Veedeln findet. Als Must-See legt er uns das quirlige Belgische Viertel ans Herz. Wir gehorchen und marschieren gleich am Samstagabend nach unserer Ankunft in der Stadt einmal die Maastrichter Straße entlang. Wie wir feststellen, ist das für soziophobe Landeier wie uns nicht empfehlenswert. An diesem schönen Frühsommerabend scheint halb Köln auf den Beinen und in eben dieser Straße unterwegs zu sein. Anfangs glauben wir an ein Stadtfest oder eine Demo. Aber nein, wie uns fröhliche junge Leute im Gewühl auf Nachfrage versichern, ist das ein ganz normaler Samstagabend im Veedel.

belgisches veedel menschen

Geschiebe durchs Belgische Veedel. Unser persönlicher Tiefpunkt unseres Städtetrips nach Köln.

Spielplätze in Köln

Unsere Franka hat in Köln nur drei Spielplätze ausprobiert. Selbstverständlich gibt es viele weitere und schönere.

Einen entdeckt unser Kind im Belgischen Veedel direkt neben der Kirche St. Michael am Brüsseler Platz. Der ist wirklich nett. (Nur natürlich ebenfalls voll, weshalb ich auch kein einziges Foto gemacht habe. Und während das bei uns als absolutes No-Go gilt, ist es in Köln offenbar völlig normal, seinen Kindern mit einer Flasche Bier in der Hand beim Spielen zuzusehen.)

Im nahegelegenen Hiroshima-Nagasaki-Park haben wir mehr Ellenbogenfreiheit. Hier finden wir auch einen weiteren Spielplatz. Der ist ebenfalls noch gut besucht an diesem Samstagabend, aber nicht so überfüllt.

köln spielplatz park

Hier hat unser Kind richtig Spaß. Und auch wenn der Park ansonsten nichts Dolles ist, können wir einmal ordentlich durchatmen.

Einen dritten entdecken wir am Tag drauf im „Räuberwäldchen“ nahe der Düstermichstraße. Auch der ist gut geeignet, um dem Nachwuchs beim Städtetrip eine Auszeit zu gönnen. Einen extra Umweg wert ist er nicht unbedingt, aber liegt in der Nähe des Café Impact.

köln mit kindern spielplatz

Das Richtige zum Runterkommen.

Eine repräsentativere Auswahl der schönsten Spielplätze in Köln bietet das Stadtmagazin mit Vernügen. Wer die gesamte Auswahl haben möchte, findet auf der Website der Stadt Köln eine Karte mit allen Spielplätzen der Stadt.

(Und wer richtig, richtig tolle Spielplätze erleben will, sollte über einen Städtetrip nach Stockholm nachdenken! Da war ich so geflasht, dass ich einen kleinen Spielplatz-Guide geschrieben habe. Oh, und wo wir grad beim Thema sind: Für Rügen habe ich eine ganze Spielplatz-Karte erstellt!)

Übernachten und Essen in Köln mit Kindern

Wir haben nach einer Unterkunft gesucht, um möglichst günstig mit Kindern in Köln zu übernachten. Vor allem mit älteren Kindern, die in Hotels oft nicht mehr per Zustellbett ins Elternzimmer dürfen, sind die Jugendherbergen da unsere erste Wahl. In den allermeisten Häusern gibt es heute moderne Familienzimmer mit drei, vier oder mehr Betten und eigenem Badezimmer. In Köln gibt es zwei Jugendherbergen, eine im Stadtteil Riehl und eine in Deutz. Als wir knapp zwei Wochen vor Abfahrt danach schauen, sind sie allerdings beide schon ausgebucht. Schade.

Holiday Inn Express Köln-Mühlheim für Familien

Nach gründlicher Recherche buchen wir schließlich ein Zimmer im Holiday Inn Express im Ortsteil Mühlheim. Auch hier dürfen wir mit einem 17-jährigen Teenager und einem vierjährigen Kind in ein Familienzimmer (was sehr viel günstiger ist als zwei Doppelzimmer). Das Zimmer ist sehr klein und mit Doppelbett und ausgeklapptem Schlafsofa praktisch ausgefüllt. Dafür gibt es ausreichend Parkplätze direkt vor der Tür. Das Frühstück ist ziemlich okay. Ein echtes Highlight ist für Franka und die anderen Kinder im Hotel der Pfannkuchenautomat.

köln hotel familienzimmer

Ein zugegebenermaßen SEHR authentisches Bild von einem Hotelzimmer, in dem eine vierköpfige Familie bereits eine Nacht hinter sich gebracht hat. Normalerweise mache ich als Reisebloggerin solche Bilder gleich beim ersten Betreten – aus Gründen.

Mühlheim befindet sich auf der rechten Rheinseite ziemlich weit ab vom Schuss. Da die Gleise aktuell saniert werden, lauft ihr einen guten Kilometer bis zum Bahnhof bzw. zur Straßenbahn. Es gibt sicherlich bessere Lagen für eine Unterkunft, wenn ihr Köln mit Kindern bereist.

Dafür ist es verhältnismäßig günstig. Bezahlt haben wir zu viert 260 Euro für zwei Nächte (Samstag bis Montag) inklusive Frühstück, plus 15 Euro für den Parkplatz pro Nacht. (Generell halte ich es für wesentlich sinnvoller, mit dem Zug nach Köln zu fahren. Ging bei uns nicht wegen der Anschlusstermine.)

Kinderfreundliche Restaurants und Cafés in Köln

Am ersten Abend essen wir auf Wunsch des Sohnes Mexikanisch im Belgischen Veedel. Das Restaurant ist nicht schlecht, aber nichts speziell für Kinder und ein bisschen teuer für das, was wir bekommen.

Eine echte Empfehlung wert ist meiner Meinung nach dagegen das Sattgrün in der Ludwigstraße (Innenstadt), in dem wir an unserem zweiten Abend eher zufällig landen. Hier füllen wir uns selbst einen Teller in der Größe unserer Wahl am Buffet. Das Baukastensystem kommt bei Kindern super an. Dass alles vegan ist, übersieht der Teenager souverän. Bis wir es erwähnen, ist er der festen Überzeugung, gutes Gyros und Hähnchenfleisch zu essen. (In Wirklichkeit sind es hervorragend gewürzte und gebratene Tofuerzeugnisse.) Sehr gut für alle mit Unverträglichkeiten: Überall steht direkt dabei, ob es glutenfrei ist, Laktose enthält etc. Auf einer großen Außenterrasse sitzen wir hier mit Blick auf eine wunderschöne stattliche Platane. (Wenn ihr vegan in Köln unterwegs seid, hat Melanie vom Mosaiksteine-Blog viele Tipps für euch.)

köln mit kindern vegan sattgrün

War richtig lecker!

Ein schönes Café mit Spielecke zu finden, ist für uns immer die Königsdisziplin jedes Städtetrips. In Köln gelingt es uns. Das Impact ist ein gemütliches, alternativ angehauchtes Eck-Café. Ihr findet es in der Luxemburger Straße fast direkt an der Haltestelle Arnulfstraße. Einen Tisch zu ergattern, ist wohl ein bisschen Glückssache. Wir sitzen sehr nett im Innenhof. Eine kleine Spielecke (drinnen) bietet Bilderbücher, Spielküche und Bauklötze. Bis zum Spielplatz im Räuberwäldchen ist es von hier nicht weit.

köln cafe impact

Weil es so voll war, habe ich leider keine aussagekräftigeren Fotos hingekriegt. Das Ambiente ist jedenfalls auch recht nett – und der Kaffee (Flat White!) wirklich hervorragend. Es gibt auch glutenfreien (glutenarmen) Kuchen.

Eine Handvoll weitere familienfreundliche Cafés in Köln listet das Blog Köln mit Kindern (das ansonsten für ortsfremde Familien leider weniger ergiebig ist, als der Titel vermuten lässt).

Ein Ausflug nach Bonn :)

Wir machen dann wirklich noch einen Ausflug nach Bonn. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass wir in Richtung Eifel unterwegs sind und unsere ursprüngliche Tagesplanung über den Haufen geworfen wird. (Franka ist etwas krank und damit ein Besuch im Spaßbad nicht die richtige Idee.) In der hübschen Kleinstadt mit 335.000 Einwohnenden fühlen wir uns allerdings sofort wohl. Ja, viel wohler als im riesigen Köln. Wir mögen es so, dass wir beschließen, irgendwann noch mal für ein ganzes Wochenende herzukommen. Dann gibt es auch einen eigenen Blogbeitrag über Bonn mit Kindern. Allerdings stelle ich gerade fest, dass Stefanie in ihrem Blog SalutBonn schon den perfekten Beitrag für einen Familienspaziergang durch die Stadt mitsamt allen interessanten Stationen für Kinder geschrieben hat.

bonn mit kindern

Rund ums Münster ist Bonn sehr schön. Eigentlich überall, wo wir planlos vorbeigelaufen sind.

Mehr Tipps für Köln mit Kindern

Für alle, die etwas mehr Geld auszugeben bereit sind, hat Köln reichlich echte Attraktionen zu bieten, die sich mit Kindern lohnen. Da wir sie selbst nicht ausprobiert haben, habe ich sie „kalt recherchiert“. Wo immer ich welche gefunden habe, verlinke ich euch authentische Erfahrungsberichte in anderen Reiseblogs.

belgisches veedel mit kind

Einfach nur so rumlaufen durch Köln kann man machen, auch mit Kindern. Wenn man alle wirklich spannenden Programmpunkte auslässt, darf man sich aber natürlich auch nicht beschweren, wenn es einem nur so mittelmäßig gefällt.

Odysseum

Das Mitmach-Museum für Kinder widmet sich den Naturwissenschaften – und der Sendung mit der Maus. Da wir selbst nicht dort waren, habe ich euch zwei Erfahrungsberichte von Familien in anderen Reiseblogs rausgesucht: einen recht begeisterten von mit Kind im Rucksack und einen eher kritischen von Köln Format. Beide stammen aus dem Jahr 2017. Aktuellere habe ich leider nicht auftreiben können.

Kölner Zoo

Ein empfehlenswerter Ort in Köln für Familien mit Kindern ist sicherlich der Zoo. Auch hier gilt: Wir selbst waren noch nie dort. Trotzdem gibt es einen kleinen Abschnitt darüber schon in meinem Blog: Kölner Zoo – viele kleine Neuentdeckungen.  Vor einigen Jahren habe ich zu einem Roundup zu den schönsten Zoos in Deutschland aufgerufen. Das Zooblog Beutelwolf hatte damals vom Kölner Zoo geschwärmt.

Kölner Seilbahn

Als besonders toll für Kinder in Köln gilt auch eine Fahrt mit der Seilbahn. Die spannt sich über den Rhein, und zwar vom Rheinpark bis in die Flora, die 1957 Bundesgartenschaugelände war. Seitdem gibt es auch besagte Seilbahn. Beliebt ist sie zur Anfahrt in den Zoo, der sich in direkter Nachbarschaft der Flora befindet. Es gibt extra Kombikarten. Die Fahrt dauert sechs Minuten. Eine einfache Fahrt kostet 5 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Kinder bis zwölf Jahre (Stand 2024). Weitere aktuelle Infos gibt es auf der Betreiber-Website. Den ausführlichsten unabhängigen Erfahrungsbericht habe ich auch wieder beim Deutschlandjäger gefunden. Spoiler: Der ist nicht so begeistert vom Preis-Leistungs-Verhältnis.

Flora: Botanischer Garten Köln

Einen Botanischen Garten besitzt Köln auch. Wir mögen solche Einrichtungen per se sehr gerne. Bebilderte Erfahrungsberichte gibt es hier allerdings wenige, da die Flora in Köln eine sehr strikte Auffassung von Bildrechten vertritt, wie beispielsweise Bettina vom Kölner Reiseblog Op Jück erfahren musste. (Deswegen gibt es in meinem Blog z.B. auch keinen Bericht über die Burg Eltz, das Archäologische Museum in Hagen, das Landesmuseum in Halle mit der Sonnenscheibe von Nebra und einige andere Orte.)

TimeRide Köln: Zeitreise ins Kaiserreich

Ein Programmpunkt, den ich mir gerne gegönnt hätte, der allerdings erst für Kinder ab sechs Jahren erlaubt ist, ist die virtuelle Zeitreise. 45 Minuten dauert sie. Mit der Straßenbahn und einer VR-Brille geht es ins Jahr 1910. Einen ausführlichen Erfahrungsbericht hat Simone vom Kultreiseblog. Aktuelle Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen (Hausnummer: 2024 knapp 20 Euro pro Person) gibt es auf der Website.

Phantasialand

Eine große Attraktion für Familien mit Kindern ist natürlich auch der Freizeitpark Phantasialand in Köln-Brühl. Dort kann man sogar übernachten. Einen Erfahrungsbericht von einem ganzen Wochenende dort bietet das Blog weltenansicht. (Was mich dabei echt beeindruckt hat: Die Familie haut für ein Wochenende mal eben 1300 Euro raus, ohne Fahrtkosten. Das hat unser Trip nach Köln bestimmt auch gekostet – wenn man die vier Tage in der Eifel mitzählt…)

Mehr Tipps für Städtetrips mit Kindern

Wenn ihr jetzt findet, dass Köln schlecht wegkommt in meinem Erfahrungsbericht: sorry. Ich habe ja schon meine Vermutung geäußert, dass wir ein bisschen weniger geizig sein und etwas mehr ins Programm hätten investieren sollen. Allerdings muss ich auch sagen, dass das nicht unser erster Städtetrip mit Kindern war. Und auch nicht der erste low budget. Um ein richtiges Gefühl für eine Stadt zu bekommen, empfehle ich sogar immer, das Programm nicht zu voll zu packen und auch Zeit einzuplanen, sich einfach mal treiben zu lassen. Und wir haben eben durchaus Vergleichswerte.

Weitere Ziele für Städtetrips stelle ich euch gesammelt in diesen Beiträgen vor:

Allgemeinen Rat für Städtereisen habe ich für euch in diesem Beitrag zusammengestellt:

Städtetrips mit Kindern: Unsere Tipps für Kleinkinder bis Teenager

Städtetrips mit Kindern

Wie Städtereisen mit der ganzen Familie für alle zum Erfolg werden, steht in diesem Beitrag.

Wenn ihr mit kleinen Kindern unterwegs seid, interessieren euch vielleicht folgende Artikel

Und für alle über 200 Reise- und Ausflugsziele in Deutschland, über die ich je gebloggt habe, gibt es hier eine Übersicht samt Karte:

Familienurlaub in Deutschland – unsere geballten Tipps

Familienurlaub in Deutschland

Hier ist wirklich für jede und jeden etwas dabei.

Transparenz-Hinweis: Visit Köln hat uns als Blogger auf Anfrage mit der KölnCard für 48 Stunden unterstützt. Alle anderen Kosten haben wir selbst getragen.