Stockholm mit Kindern: Unser Guide für den Städtetrip

Stockholm ist eine wunderschöne Stadt und auch mit Kindern ein tolles Reiseziel! Es gibt spannende Sehenswürdigkeiten für die ganze Familie. Vor allem warten viele tolle Erlebnisse im Stadtgebiet. Grandiose Spielplätze, interessante Museen, Spuren von Astrid Lindgren und Pippi Langstrumpf – und das alles mitten in einer tollen Landschaft aus Fels und Wasser. Wir schwärmen hier aus eigener Erfahrung und geben euch viele Tipps für euren eigenen individuellen Städtetrip nach Stockholm mit Kindern.

Der ultimative Guide für Stockholm mit Kindern

Ihr wollt eine kompakte Checkliste aller Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Stockholm, die ihr mit Kindern abklappern müsst? Sorry, da seid ihr hier völlig falsch. Kompakt und kurz kann ich nicht. Außerdem glaube ich nicht daran, dass alle Familien in Stockholm unbedingt dieselben Orte ansteuern müssen, um den perfekten Städtetrip mit Kindern zu erleben.

Also, wenn ihr unbedingt wollt, kann ich euch auch eine Top-Ten-Liste anlegen, um die ganz Eiligen hier abzufrühstücken. Aber danach erzähle ich euch, was wir selbst in Stockholm mit unseren Kindern erlebt haben. Was wir empfehlen können. Und was eher nicht. Ich zeige euch die schönsten Spielplätze, die unsere kleine Tochter Franka ausprobiert hat. Und ich habe noch jede Menge Tipps in petto, wo und wie ihr weiterrecherchieren könnt auf der Suche nach eurem idealen Familienprogramm für Stockholm mit Kindern.

Und wenn ihr allgemeine Tipps für Städtereisen mit Kids sucht, habe ich hier eine Sammlung mit Ratschlägen, unabhängig vom Reiseziel: Städtetrips mit Kindern – Tipps für Kleinkinder bis Teenager.

Stockholm mit Kindern: 9 Tipps fürs Familienprogramm

1. Skansen Freilichtmuseum mit Tierpark
2. Junibacken „Astrid-Lindgren-Spielmuseum“
3. Bootsfahrt zwischen den Stadtinseln mit dem „Wasserbus“
4. Kostenloser Aussichtspunkt Mariaberget
5. Spielplatz-Safari
6. Freizeitpark Gröna Lund (wenigstens aus der Ferne)
7. Die Schräg-Aufzüge der Tunnelbana
8. „Zwergengasse“ Marten Trotzigs Gränd
9. Geheimtipp Kinderbibliothek

3 Tage in Stockholm mit Kindern

So. Nachdem ich Google nun den Gefallen getan und alle nötigen Buzzwords für Stockholm mit Kindern einmal genannt (und auch schon ein paar echte Tipps eingestreut) habe, können wir das generische PR-Blabla hinter uns lassen und zu meinem ehrlichen Erfahrungsbericht kommen.

Wir haben Stockholm als vierköpfige Familie drei Tage lang im Juli 2023 bereist. Mit dabei waren unser Teenager Silas (16 Jahre alt) und unsere kleine Tochter Franka (zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz vier). Übernachtet haben wir weit außerhalb in Gnesta. Von dort aus sind wir an drei Tagen mit dem Zug nach Stockholm reingefahren.

Die ausführliche Zusammenfassung unserer ganzen Reise durch Schweden gibt es hier:

Schweden mit Kind und Teenager: Roadtrip Småland – Stockholm.

Und wenn ihr lieber eine bildgewaltige Zusammenfassung wollt, schaut in mein Instagram-Profil family4travel. Dort habe ich dauerhaft ein Schweden-Highlight online, in das auch unsere Live-Eindrücke aus Stockholm eingegangen sind.

Mit dem ÖPNV nach Stockholm

Wir kommen an jedem unserer drei Tage in Stockholm mit dem Pendeltåg im Hauptbahnhof an. (Unsere Unterkunft befindet sich an dessen Endstadtion in Gnesta, was schon echt ziemlich weit draußen ist. Wenn ihr es euch leisten könnt/wollt, empfehle ich euch doch eine etwas zentralere Bleibe, um Stockholm mit Kindern zu erkunden. Mit dem Pendelzug von außerhalb ins Zentrum zu fahren, funktioniert davon abgesehen ziemlich gut. Die Züge fahren maximal alle halbe Stunde.)

Stockholm ist vom öffentlichen Nahverkehr geradezu skurril unterkellert. Unsere Ankunft findet im sechsten (!) Untergeschoss statt. Wer gut zu Fuß ist, bekommt davon gar nicht so viel mit. Familien, die mit Buggy oder Kinderwagen (oder Rollstuhl) unterwegs sind, merken die Auswirkungen dagegen deutlich. Es gibt keine durchgängigen Fahrstühle. Alles musste in den nackten Fels gebohrt werden. Die Fahrstühle folgen Ebene für Ebene den Rolltreppen: schräg. Für unsere fast Vierjährige sind diese Fahrten im gläsernen Schräg-Aufzug schon immer das erste (und letzte) Highlight des Tages.

Vom Bahnhof in die Altstadt

Endlich an der frischen Luft, fällt uns die Orientierung anfangs nicht ganz leicht. Aber schließlich finden wir – Google Maps sei Dank – den Weg durchs Großstadtgewimmel südwärts auf die Altstadtinsel. Stockholms Lage am Wasser auf 14 kleinen Inseln können wir dabei von Anfang an wunderbar nachvollziehen. Von der Vasabrücke haben wir das Rikstagshus im Blick, den Regierungssitz auf seiner eigenen Insel.

Sightseeing mit Kindern in Stockholms Altstadt

Stockholms Altstadt ist ganz und gar bezaubernd! Das Auf und Ab der engen Kopfsteinpflastergassen mit schmalen Durchgängen, Innenhöfen und urigen kleinen Plätzen müsst ihr einfach sehen! (Also, ihr müsst gar nichts. Lasst euch nichts einreden. Aber ich empfehle es euch. Ich fand es herrlich!)

Aber: Kommt am besten gleich morgens! So ab elf Uhr etwa artet der Stadtbummel hier zumindest in der Hauptsaison in ein einziges Geschiebe aus.

Stadtschloss Stockholm

Kungliga slottet, das königliche Schloss, ist mehr oder weniger zufällig unser erster Anlaufpunkt. Hier residierte die schwedische Königsfamilie vom 18. Jahrhundert bis 1982. Damals verlegte die Familie ihren Hauptwohnsitz ins etwas beschaulichere (und leichter abzuschirmende) Drottningsholm nordwestlich der Innenstadt. Im Stockholmer Stadtschloss befinden sich heute der offizielle Arbeitsplatz des Königs sowie mehrere verschiedene Museen. Die sind alle mit dem Königshaus assoziiert und klingen zumindest für mich alle weder für Kinder noch für Erwachsene besonders spannend. (Sorry. Wer sich lieber selbst ein Urteil bilden möchte, findet hier die Website aller Schlossmuseen.)

Die barocke Pracht entlockt uns verwöhnten Mitteleuropäer*innen keine übermäßige Ehrfurcht. Außerdem ist die Fassade noch bis voraussichtlich 2036 eine Großbaustelle. Interessant sind höchstens die Soldatinnen und Soldaten der Marine, die hier sowohl Wache halten als sich auch vom ewigen Strom der Auswärtigen begutachten lassen müssen. Täglich um 12:15 Uhr ist Wachablösung (sonntags um 13:15 Uhr). (Wie das genau abläuft, hat Milena auf Teilzeitreisender berichtet.)

Gamla Stan, die Altstadt von Stockholm

Südlich des Königsschlosses schließt sich die Altstadt an, Gamla Stan. Vorbei an der Storkyrka, der großen Kirche, stürzen wir uns ins Getümmel. Zum Glück ist es noch früh und die Nebenstraßen sind mehr oder weniger menschenleer. Die schmalen Gassen zwischen gelb getünchten Häusern verbreiten ein ganz eigentümliches Flair. Teils fühlen wir uns an Andalusien erinnert, teils an Estland und an Hamburg. Mit dem typischen Schweden und seinen roten Holzhäuschen hat das so gar nichts zu tun!

Stockholms schmalste Gasse

In jedem Reiseführer wird die Marten Trotzigs Gränd erwähnt. Sie ist Stockholms schmalste Gasse und an der engsten Stelle gerade einmal 60 Zentimeter breit. Wir finden sie recht problemlos und stapfen brav die Treppenstufen hoch. (Ohne den Buggy, den schiebt Martin außen rum.) Also na ja. Haken dran. So grandios ist das Erlebnis nun nicht. (Und aus Lübeck z.B. kennen wir mindestens ebenso schmale Gassen.)

Solltet ihr zu spät am Tage zur Marten Trotzigs Gränd kommen, kann es vorkommen, dass ihr anstehen müsst (weil andere für ihr obligatorisches Gassen-Selfie posieren). Dann spart euch das Spektakel und nehmt einfach die anderen, etwas breiteren, teils viel schöneren Gassen durch Stockholms Altstadt!

Marktplatz am Stortorget

Früher oder später treibt die Strömung alle Flanierenden auf den zentralen Marktplatz am Stortorget. Wo der namensgebende große Turm geblieben ist, habe ich nicht rausgekriegt. Stattdessen reihen sich die Restaurants und Cafés mit mehrsprachig aushängenden Speisekarten aneinander. Straßenkünstler*innen bieten ihre Ware feil und malen zahlungswillige Kundschaft vor Ort. Achtung: Das Geschiebe und Gewusel bietet auch für Langfinger beste Bedingungen.

Nobelpreis-Museum

Am Stortorget befindet sich auch das Nobelpreis-Museum. (Hätten wir noch mehr Zeit gehabt, hätten wir es uns wahrscheinlich angesehen. Es soll allerdings nicht allzu überragend konzeptioniert sein und einen roten Faden vermissen lassen. Das habe ich allerdings auch nur anderen Internet-Bewertungen entnommen. Einen Erfahrungsbericht von 2012 hat Chris in seinem Reiseblog My Travelworld.)

Dalapferd-„Museum“

Stattdessen landen wir im „Dalapferd-Museum“. Das ist freilich eher eine Touristenfalle oder zumindest ein Konsumtempel. „Runstenen Wooden Horse Museum“ steht über dem Eingang. „Free entrance“ genauso groß unten drunter. Aber wir haben Franka so ein kleines Holzpferd versprochen. (Von unserer allerersten Schwedenreise 2003 habe ich ein „echtes“ Dalapferd zu Hause, mit dem Franka freilich nicht spielen darf. Seit sie weiß, dass wir in den Sommerferien nach Schweden fahren, wünscht sie sich ein eigenes.) Die handbemalten Holzpferdchen, die eigentlich aus der mittelschwedischen Dalarna stammen, kosten mindestens 40 Euro. Im Fachgeschäft am Marktplatz gibt es die beliebten Schweden-Souvenirs in verschiedenen Qualitätsstufen und Größen. Auch echte Antiquitäten und Sammlerstücke sind dabei, die durchaus einen Blick lohnen.

Nur erschwingliche Holzpferde, die sich wirklich zum Spielen eigenen, gibt es nicht. Dafür ist in dem verwinkelten Laden auch Billigkitsch aus Fernost zu haben. Franka bekommt einen Fünferpack Kühlschrankmagneten in Pferdchenform und ist glücklich.

Schaufensterbummel

Während die Menschendichte um uns herum im Verlauf des Vormittags stetig zunimmt, lassen wir uns noch etwas durch die Gassen treiben. Als es uns gegen Mittag dann wirklich zu voll wird, verziehen wir uns Richtung Södermalm. Am Rand der Altstadt treffen wir auf Skeppsbron, das Ufer, von dem aus wir aufs Wasser schauen und den Busbooten zusehen können. In der Biobäckerei essen wir auch zu Mittag (siehe unten). Über die Slussbron laufen wir dann auf die nächste Insel. Auf Södermalm geht das Stockholm der Königlichen und Reisenden in das Stockholm der Stockholmer und Stockholmerinnen über.

Södermalm: Das neue Stockholm

Früher war Södermalm ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung. Auch heute noch wohnen hier viele „echte Menschen“. Gentrifizierung ist ein Thema. Immer wieder wird Södermalm in deutscher Reiseliteratur als „Prenzlauer Berg Stockholms“ bezeichnet. Nur hip und posh, wie manche Reiseführer und Blogs suggerieren, geht es hier aber nicht zu. Vor allem, wenn ihr den ganzen Weg zu Fuß lauft und nicht die Tunnelbana nehmt, bekommt ihr einen Eindruck davon, dass Södermalm ein sehr lebendiges und vielseitiges Viertel ist. (Und außerdem bekommt ihr im Zweifelsfall Blasen. Also überlegt euch das gut…)

Slussen

Das erste, was wir hinter der Brücke von Södermalm sehen, ist Slussen. Der Verkehrsknotenpunkt ist quirlig und laut. Hier steht unter anderem das Stadtmuseum von Stockholm. (Das hätten wir bei schlechtem Wetter und/oder mehr Zeit als erstes noch auf unsere Agenda gesetzt. Es gibt einen Überblick über die Stadtgeschichte und ist kostenlos zugänglich.)

Aussichtspunkt Mariaberget

Dann halten wir uns rechts und sehen uns den Nordwesten Södermalms an, der zwischen der Maria-Magdalenen-Kirche und der großen Straße Söder Mälarstrand am Wasser liegt. Das Gelände steigt hier stark an. Ein Panoramaweg führt zum Mariaberg. Er heißt Monteliusvägen und ist insgesamt etwa 500 Meter lang. Bleibt hier bei der ersten guten Aussicht nicht zum Fotografieren im Weg stehen, sondern geht durch zur großen Aussichtsterrasse! Dort gibt es auch Bänke. Von hier habt ihr die Skyline der Stockholmer Altstadt am Wasser gut im Blick. (Unser Beitragsfoto ganz oben ist dort entstanden. Im Weg.)

Mit Kindern solltet ihr von hier aus in den Ivar-Los-Park abbiegen, denn dort gibt es einen der schönsten Spielplätze von Stockholm. (Wenn ihr einen Buggy dabei habt, müsst ihr den über einige Stufen tragen oder außenrum gehen.)

Durch die Bastugatan laufen wir weiter. Hier ist Södermalm noch so richtig beschaulich. Bunte Holzhäuser reihen sich aneinander. Besonders hübsch ist die Lilla Skinnarviksgränd, die hier eine Schlaufe Richtung grünem Steilufer dreht.

Tantolunden

Wir biegen dann ab ins Inselinnere Richtung Hornstull und Tantolunden. Das könnt ihr uns nachmachen, wenn ihr ebenfalls mit euren Kindern eine Spielplatz-Safari durch Stockholm unternehmen wollt. Am Drakensberg, etwas nördlich des großen, waldähnlichen Tantolundparks, gibt es zwischen großen Wohnblocks den nächsten sehr schönen Spielplatz. So richtig spannend ist die Gegend aber nicht.

Wenn ihr nur einen Städtetrip nach Stockholm macht und dort im Sommer mit euren Kindern im Meer baden wollt, ist das Tanto Strandbad am Tantolundpark die erste Adresse. Hier gibt es sogar Palmen. (Wenn ihr auch noch andere Regionen in Schweden bereist, würde ich jedoch lieber in ein weniger von Motorbooten frequentiertes Gewässer steigen.)

Second-Hand-Shopping in Södermalm

Das Viertel ist vor allem auch bekannt für seine vielen und teils kuriosen Second-Hand-Läden. Ich schicke die Familie vor und besichtige kurz „Beyond Retro“, einen der größten Vertreter seiner Art. Fündig werde ich nicht. Die Outfits aus vergangenen Jahrzehnten sind wenig alltagstauglich, eher was für Mottopartys oder Theaterstücke. Außerdem riechen die meisten auch so, als seien sie vor der Erfindung des Deos eingetragen worden.

Mit mehr Enthusiasmus war meine Blogger-Kollegin Jenny mit ihrer Teeny-Tochter in Södermalms Second-Hand-Boutiquen unterwegs. Wer sich für das Thema interessiert, sollte unbedingt ihrem Weltwunderer-Blog einen Besuch abstatten.

Mehr über Södermalm und seine Sehenswürdigkeiten berichtet Nina in ihrem Reiseblog Reisehappen.

Djurgården: Eine ganze Insel voller Highlights für Kinder

Djurgården heißt Tiergarten. Und einen Tierpark gibt es auch auf der Insel im Osten Stockholms – indirekt, integriert in das riesige Freilichtmuseum Skansen. Das ist die Hauptattraktion auf Djurgården. Bevor ein Gelehrter namens Hazelius 1891 auf die Idee kam, alte Gebäude aus allen Landesteilen zusammenzutragen, gingen der König und seine Leute hier auf die Jagd. Noch immer ist ein Großteil der Insel bewaldetes Naherholungsgebiet und sogar Nationalpark. (Es ist der einzige weltweit im Stadtgebiet einer Hauptstadt.) Im vorderen Teil, der über die Djurgårdsbro und über die Fährverbindung mit den ÖPNV-Busbooten mit dem Rest von Stockholm verbunden ist, häufen sich hingegen die touristischen Ausflugsziele.

Skansen mit Tierpark

Plant für Skansen unbedingt einen ganzen Tag ein! Oder lasst es ganz bleiben. Ich bin nach unserem Besuch ein bisschen hin- und hergerissen. Als großer Fan von Freilichtmuseen hatte ich mir vom ältesten der Welt eine Menge versprochen. Zu hohe Erwartungen sind niemals gut.

Unseren detaillierten Erfahrungsbericht findet ihr hier:

Skansen Stockholm: Ein Tag im ältesten Freilichtmuseum der Welt

Vasamuseum

Das Vasamuseum ist das meistbesuchte Museum in Stockholm. Es geht um das gleichnamige Schiff, dass 1628 auf seiner Jungfernfahrt unweit der Hafeneinfahrt von Stockholm sank. Wie das passieren konnte, wird in der preisgekrönten Ausstellung detailliert aufgearbeitet. Mit Abstand größtes Ausstellungsstück ist – die Vasa. Das überdimensionierte Schiff konnte exakt 333 Jahre nach dem Unglück beinahe unversehrt geborgen werden.

Wenn ihr eine Einstimmung über die historischen Hintergründe hören wollt, von Historikern, aber gut verständlich für „Normalsterbliche“ erzählt, empfehle ich euch die entsprechende Folge meines Lieblings-Geschichtspodcast „Eine Geschichte aus der Geschichte“.

Ich selbst bin im Vasamuseum gar nicht gewesen – leider. Für jüngere Kinder ist das Museum wohl eher nichts. Aber Mann und großer Sohn waren hochgradig begeistert. Es gibt einen hervorragenden Audioguide. Wer alles ausführlich erkunden will, ist zwei Stunden lang gut beschäftigt. Für einen ausführlichen Erfahrungsbericht aus dem Vasamuseum schicke ich euch noch einmal in Hartmuts Blog 58° Nord.

Junibacken

Direkt nebenan befindet sich Junibacken. Verkürzt gesagt handelt es sich dabei um ein Astrid-Lindgren-Spielmuseum. Dieser Titel beschreibt das Konzept aber auch nicht so richtig. Denn ein Museum ist das Ding am allerwenigsten. Ich würde sagen, in erster Linie ist es ein (recht kleiner) Indoor-Spielplatz. Der ist allerdings sehr liebevoll und künstlerisch gestaltet. Hier begegnen Kinder den Heldinnen und Helden zahlreicher schwedischer Kinderbücher. Franka kennt und liebt vor allem Mama Muh. Auch Petterson und Findus sind da. Die Figuren aus Astrid Lindgrens Klassikern treffen wir dann bei der Fahrt mit dem „Sagatåg“, dem Geschichtenzug. Mehrmals täglich gibt es außerdem kurze Theatervorstellungen, die im Eintrittspreis inbegriffen sind.

Kurz: Junibacken ist ein toller Ort für Kinder, so bis ins mittlere Grundschulalter. Der Eintritt ist allerdings happig. Und im Sommer ist es ziemlich voll. Ob sich das für euch lohnt, müsst ihr selbst entscheiden. Mehr über unsere persönlichen Erfahrungen habe ich im entsprechenden Abschnitt meines langen Reiseberichts über unseren Schweden-Roadtrip geschrieben.

Gröna Lund

Ein Sehnsuchtsziel vieler Kinder und Jugendlicher in Stockholm ist der Freizeitpark Gröna Lund. Gut sichtbar von vielen Teilen der Innenstadt aus drehen sich die Achterbahnen und wahnwitzigen Falltürme auf einem kleinen Areal auf der Insel Djurgården.

Obwohl der Park mit seinen breiten, vom öffentlichen Bereich her durchgehenden Wegen auf uns eher wie ein Jahrmarkt wirkt, ist er nicht frei zugänglich. Um sich das Spektakel aus der Nähe anzuschauen, müsst ihr Eintritt zahlen. (Oder ihr fahrt mit der ÖPNV-Fähre vom Anleger Allmänna gränd direkt bei Gröna Lund Richtung Slussen. Da habt ihr den Wahnsinn bestens im Blick.)

Wenn ihr in die Achterbahnen wollt, braucht ihr ein „Ticket to Ride“. Was der Spaß kostet, verrät die Website sehr ungern. Offenbar fährt man ein dynamisches Preismodell, wie es immer so schön heißt. Spaßeshalber habe ich mich jetzt mal durch den Bestellprozess geklickt. Je nach Tag und Vorlauf werden für Erwachsene (und Kinder ab zehn Jahren!) für die Zeit von 10 bis 16 Uhr 349 bis 449 Kronen fällig (rund 30 bis 39 Euro). Kinder von drei bis neun Jahren zahlen jeweils 100 Kronen weniger. Wer auch abends von 16 bis 22 Uhr weiterfahren will, legt noch einmal 200 Kronen drauf. Dafür gibt es dann Zugang zu knapp 30 Fahrattraktionen. Nur wenige sind für Kinder unter 1,40 Metern Körpergröße geeignet.

Statt hier weiter über eine Attraktion für Stockholm mit Kindern zu schreiben, die ich selbst nicht aus der Nähe kenne, habe ich euch einen Erfahrungsbericht eines ausgemachten Achterbahn-Fans in einem Freizeitpark-Forum ausgegraben.

Noch mehr Museen auf Djurgarden

Das waren immer noch nicht alle Attraktionen und Sehenswürdigkeiten von Djurgarden.

ABBA-Museum

Es gibt beispielsweise noch das ABBA-Museum. Einen ausführlichen Erfahrungsbericht aus echter Fan-Sicht hat darüber Ines in ihrem ViermalFernweh-Blog.

„The Viking Museum“

Mit dem Wikinger-Museum haben wir auch geliebäugelt. Für Teenager ist die multimedialastige Ausstellung wohl ansprechend. Ähnlich wie in Junibacken ist der Höhepunkt des Museums eine elfminütige Gondelfahrt durch aufwändig gestaltete Panoramen. Allerdings werden die blutrünstigen Praktiken der alten Nordleute realistisch dargestellt. Das Museum selbst empfiehlt daher den Besuch erst ab sieben Jahren. Zum Ärger vieler Besuchender geht es um historische Tatsachen, nicht um die Aufrechterhaltung und das Feiern eines Mythos. (Da ich kein Reiseblog mit einem entsprechenden Erfahrungsbericht gefunden habe, kann ich hier leider nur auf die Museums-Website verlinken.)

Nordiska Museet

Das Nordische Museum oder Nordiska Museet ist sozusagen der Indoor-Vorläufer des Skansen-Freilichtmuseums. Das Museum für schwedische Kulturgeschichte ist in einem riesigen Prachtbau untergebracht. An einem Regentag hätte ich es mir sehr gerne angesehen! Damit scheine ich allerdings recht alleine zu sein: Ich finde keinen einzigen Erfahrungsbericht in einem anderen Reiseblog. Den Google-Rezensionen entnehme ich, dass sich der Besuch für historisch Interessierte lohnt – und dass die Dauerausstellung aktuell neu konzeptioniert wird. Alles Weitere entnehmt einfach der Museums-Website.

Spritmuseum

Das Spritmuseum in Stockholm (Schnaps!) ist für Familien mit Kindern wohl eher nicht das Richtige. Dabei haben Kinder bis einschließlich 14 Jahren freien Eintritt. Wer Interesse hat, liest am besten den ausführlichen Erfahrungsbericht im Worldtravlr-Blog.

Welche Viertel und Sehenswürdigkeiten von Stockholm sollten wir uns mit Kindern noch ansehen?

Stockholm ist groß. Es gibt noch viele weitere Viertel. Wenn ihr euch einen richtigen Reiseführer über Stockholm zulegt, bekommt ihr etliche Tipps für weitere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in der schwedischen Hauptstadt, die sich auch mit Kindern lohnen. (Oder ihr googelt einfach nach „Stockholm mit Kindern“ und klickt euch da durch die ersten Treffer von „Reiseblogs“, die alle wichtigen Sehenswürdigkeiten samt Bebilderung durch Stockfotos auflisten und ihre Texte von ChatGPT schreiben lassen, ohne jemals dort gewesen zu sein. Ja, ich sage teilweise auch was zu Sehenswürdigkeiten, bei denen ich gar nicht war. Aber ich bemühe mich immer, vor allem echte Erfahrungen aus erster Hand zu liefern. Oder zur Not aus zweiter, indem ich auf andere Blogs verlinke.)

Jedenfalls, die wenigsten Familien verbringen mehr als drei Tage in Stockholm mit Kindern. Wir jedenfalls nicht. Deshalb haben wir auch wenig mehr als die Highlights in den bisher genannten Hotspots gesehen.

Immerhin drei Tipps kann ich euch noch nennen. Und ganz ehrlich: Das waren jeweils die Stationen, die ich noch am ehesten weglassen würde. Bestimmt ist es toll, bei einem zweiten oder dritten Mal in Stockholm mit Kindern noch Neues zu erkunden. Aber fürs erste Mal beschränkt euch ruhig auf die top Sehenswürdigkeiten. Und nehmt lieber noch eines der Museen mit, die wir (notgedrungen) außen vor gelassen haben.

Norrmalm mit der coolen Bibliothek

Wenn ihr am Sightseeing-Tag mit Altstadt und Södermalm am späten Nachmittag noch etwas Zeit übrig habt, empfehle ich euch einen Abstecher nach Norrmalm. Hier im Norden ist Stockholm eine eher langweilige Großstadt mit rechtwinkligen Straßenzügen, an denen sich ewig weit seriöse Häuserfassaden entlangziehen. Insofern: kein Must-See. Aber im Sveavägen 73, Ecke Odengatan, befindet sich die Stadsbibliotek. Das ist eine der größten Bibliotheken Stockholms. In meinem Reiseführer (passenderweise ausgeliehen in der heimischen Bücherei) habe ich ein Foto vom Inneren der Rotunde gesehen. Die coole 60er-Jahre-Architektur (die mich übrigens ein bisschen an die Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel erinnerte) zog mich sofort an. Da wollte ich unbedingt hin!

Die Bücherei hat täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Damit eignet sie sich gut für einen optionalen Backup-Plan gegen Abend. Wenn ihr die Bibliothek gefunden habt, marschiert ihr einfach zum Haupteingang rein und haltet euch dann links. (Wir haben uns erst verunsichern lassen, weil anfangs alles ganz anders aussieht.) Ihr müsst um die Ecke, durch einen kleinen Cafébereich und dann rechts die Stufen hoch.

Kinder- und Jugendbücherei

Geht ihr stattdessen geradeaus, kommt ihr in die Kinderbücherei („barn och ungdom“). Die ist auch richtig toll! Nachdem ich in der Rotunde den Retro-Anblick genossen, die obligatorische Runde gedreht und meine Fotos zweifelhafter Qualität geschossen habe, lassen wir unseren Sightseeing-Tag in der Kinderabteilung ausklingen, bis der Feierabend-Gong ertönt. Franka und Martin puzzeln, denn es gibt auch Spiele. Silas liest die englische Ausgabe einer finnischen Graphic Novel. Ich streife an den Regalen entlang und staune. So ziemlich jede mir bekannte Sprache besitzt ein eigenes Kinderbuchfach. Während in manchen Sprachen nur wenige Titel vorhanden sind (immerhin!), füllen die deutschen Kinderbücher ein komplettes Regal. Hier ließe sich definitiv so mancher verregnete Nachmittag aussitzen!

Östermalm: Botschaftsviertel und noch mehr Museen

Einen interessanten kleinen Spaziergang drehen wir an Tag drei durch das Botschaftsviertel Diplomatstaden. Das beginnt da, wo ihr, von der Innenstadt kommend, rechts auf die Brücke nach Djurgården abbiegen würdet. Lauft ihr stattdessen geradeaus weiter am Ufer und durch den Nobelpark, landet ihr in dem schicken Villenviertel. Manche Botschaften flaggen exzessiv, andere verstecken ihre Zugehörigkeit geradezu. Es macht Spaß, die verschiedenen Länder beim Näherkommen zu erraten.

Lauft ihr noch ein Stück weiter, erreicht ihr einen weiteren Museums-Hotspot. In unmittelbarer Nachbarschaft zu einander stehen dort

• das Seefahrtsmuseum
• das Technische Museum
• das Etnografische Museum
• das Polizeimuseum
• und das Riksidrottsmuseet.

Letzteres muss ich erst einmal googeln, um herauszufinden, dass es sich um das – kostenlos zugängliche – Schwedische Sportmuseum handelt. Wir haben sie leider alle ausgelassen.

Hammarby Sjöstad: HafenCity-Feeling

Ganz im Süden des touristisch interessanten Bereichs von Stockholm, unter der Insel Södermalm, liegt Södra Hammarbyhamnen. Als Norra Hammarbyhamnen wird der südlichste Teil Södermalms bezeichnet. Das Konstrukt aus mindestens drei Brücken plus Schleusen, das beide Teile verbindet, heißt Hammarbyslussen (nicht zu verwechseln mit dem „richtigen“ Slussen, der Södermalm im Nordem mit der Altstadtinsel verbindet). Achtung, hier ist viel Verkehrsgewühl und es ist wirklich schwierig, zwischen all den Bücken und Hochstraßen den Überblick nicht zu verlieren. Wir haben uns hier letztlich entnervt in irgendeinen Bus gesetzt, um dem Gewirr zu entkommen. Besser ist wahrscheinlich, ihr fahrt von vornherein mit dem Busboot hin. Haltestelle: Luma Brygga (alternativ mit dem Bus Haltestelle Luma).

Von dort könnt ihr durch den (so mittelspannenden) Lumapark flanieren, was jedenfalls zur Kirschblüte eindrucksvoll sein muss. Rundherum seht ihr moderne Wohnblöcke. Als Wohngegend ist das Viertel sicher attraktiv. Auch viele erschwingliche Restaurants reihen sich hier aneinander. (Unser Tipp: Brödernas, siehe unten.)

Über die Apatébro könnt ihr dann auf die Sickla-Halbinsel hinüber flanieren. Hier verläuft am Ufer des Sicklakanals ein wirklich idyllischer Holzbohlenweg. Der Sicklapark mitsamt Spielplatz ist ausgesprochen nett. Drum herum gruppieren sich Neubauten, alles Mehrfamilienhäuser, aber von der exquisiteren Sorte. Uns hat die Gegend sehr an die Hamburger HafenCity erinnert.

Spielplätze in Stockholm

Stockholm hat viele richtig schöne Spielplätze, die ihr mit Kindern im passenden Alter unbedingt ausprobieren solltet. Allerdings ist mir die Auflistung von unserem kleinen Spielplatztest so ausführlich geraten, dass ich den als eigenen Beitrag ausgliedere. Hier ist er: Die schönsten Spielplätze von Stockholm (für euch getestet).

Hier speise ich euch deshalb mit einer kommentarlosen Liste ab. Folgende Spielplätze in Stockholm halten wir für die schönsten. Begründung, Beschreibung, genaue Adresse: alles im Artikel oben.

• Spielplatz in der Altstadt: Junotäppan-Park
• Spielplatz in Södermalm Nord: Ivar-Los-Park
• Spielplatz in Södermalm West: Drakenberg
• Spielplatz in Norrmalm: Ellen-Keys-Park
• Spielplatz in Hammarby Sjöstad: Sickla-Park

Wo essen wir was in Stockholm mit Kindern?

Ich sag’s gleich: das perfekte Restaurant in Stockholm für Familien mit Kindern haben wir nicht gefunden. Aber auch nicht wirklich gesucht. Wie in den meisten europäischen Großstädten gibt es überall gute Möglichkeiten, satt zu werden. Mitgebracht haben wir ein paar solide Tipps für Restaurants und Cafés, in denen wir uns mit Kindern willkommen gefühlt haben.

Essen und Trinken in Schweden

Kurz zum Grundsätzlichen: Leitungswasser ist in Schweden in allen Gastronomiebetrieben kostenlos. Fast immer steht irgendwo gut zugänglich ein Krug mit Gläsern. Dort dürft ihr euch selbst bedienen. Es ist üblich, aber nicht zwingend erforderlich, zusätzlich ein „richtiges“ Getränk zu bestellen. Vor allem für Kinder ist es vollkommen okay, es beim Wasser zu belassen. Auch Kaffee und Tee stehen meistens „endlos“ zur Selbstbedienung bereit. Der ist allerdings nicht komplett kostenlos! Hier bezahlt ihr einmal und dürft euch dann so oft nachschenken, wie ihr wollt.

Und noch ein Wort zu den schwedischen Essenszeiten: Die sind deutlich früher als bei uns. Mittags isst man oft nur eine Kleinigkeit. Fika, die Kaffeezeit, hat dagegen einen großen Stellenwert. Entsprechend viele Cafés stehen parat, um Kaffee und Kuchen zu servieren. Allerdings schließen diese meist schon um 16 Uhr. Zwischen 17 und 18 Uhr gibt es üblicherweise nämlich schon wieder Abendessen. Für die meisten Menschen in Schweden ist das die warme Hauptmahlzeit. Familien mit kleinen Kindern kommt das auf einem Städtetrip nach Stockholm oft entgegen. Leute ohne Kinder (und vor allem Reisende aus Südeuropa) gucken eher mal dumm aus der Wäsche. Denn ab 20 Uhr wird es langsam schwierig, ein anständiges Abendessen zu finden. In vielen Restaurants schließt die Küche um diese Zeit, spätestens um 21 Uhr.

Brödernas

Brödernas ist eine schwedische Fastfood-Kette – aber deutlich stilvoller (und teurer) als McDonalds und Co. Es handelt sich um vollwertige Restaurants mit schicker, moderner Einrichtung und Speisekarte. Es piept auch nichts blöd hinter der Theke, es gibt ordentliches Geschirr und überhaupt ist der Vergleich mit Mäckes fies. Auf der Karte stehen eine große Auswahl an Burgern und sehr gute Pommes. Vegetarische und sogar vegane Optionen sind vorhanden. Ich hatte einen Salat, der ziemlich okay war.

Wir waren im Brödernas in Hammarby Sjöstad, Hammarby allée 101. Insgesamt verteilen sich 15 Filialen über ganz Stockholm. Eine Übersicht (leider ohne Kartenansicht) hat die Brödernas-Homepage.

Café Flickorna Helin

Wenn ihr auf Djurgården seid und einen schönen Ort zum Mittagessen oder – noch besser – zum Kaffeetrinken sucht, empfehle ich euch das Café Helin. Es ist nicht explizit auf Familien ausgelegt. Auf der schönen großen Terrasse haben Kinder aber reichlich Platz. Und ihr dürft im Urlaub ja auch ruhig mal an euch selbst denken! Im Helin gibt es nämlich den allerbesten Kladdkaka, den wir in ganz Schweden gefunden haben. (Ja, das ist natürlich hoffnungslos übertrieben, schließlich haben wir nur in Stockholm und Småland gesucht. Aber ich habe in diesem Urlaub bestimmt fünf oder sechs Stück dieser traditionellen Schokoladen-Matschkuchen gegessen, und der im Helin war mit großem Abstand der beste!) Adresse: Rosendalsvägen 14, Stockholm. Täglich 9 bis 17 Uhr geöffnet, sonntags erst ab 10. Überprüft die Angaben ggf. auf der Website.

Skeppsbro Bageri

Einen weiteren Zufallsfund, der dann richtig nett war, haben wir im Hafen ganz nahe der Altstadt getätigt. Draußen sitzt ihr mit Blick aufs Wasser (und parkende Autos, wenn ihr Pech habt). Drinnen kombiniert der Stil Nostalgie mit nüchternem Postindustrialismus. Durch große Glasscheiben könnt ihr in die Backstube gucken. Alles ist bio. Neben superleckeren Zimtschnecken und Kardamombollern könnt ihr auch anständiges Vollkornsauerteigbrot mitnehmen.

Auch das beliebte smörgåsbord wird angeboten. (Traditionell ist das eine Art kaltwarmes Buffet. In vielen schwedischen Cafés wird aber die entsprechende Auslage so genannt, aus der ihr euch herzhafte „Butterbrote“ aussuchen könnt. Typischerweise handelt es sich dabei um eine Scheibe Schwarzbrot, die geradezu obszön mit Krabben oder Lachs überhäuft ist.)

In der Skepsbro Bageri gibt es dazu auch eine große Auswahl an belegten Brötchen, was andernorts in Schweden eher ungewöhnlich ist. (Ich habe auch schon die als Qualitätsnacheis gemeinte Bezeichnung „deutscher Bäcker“ für die Skepsbro Bageri gehört. Laut Homepage ist das aber keineswegs eine Eigenbezeichnung und es scheint auch keine Verbindungen zu Deutschland zu geben.) Adresse: Skeppsbron 21. Öffnungszeiten: 7 bis 18 Uhr, am Wochenende ab 8.

Organico in Södermalm

Gesund, ohne Fleisch und vor allem lecker ist das Essen in dem kleinen Restaurant Organico in der Timmermansgatan 19 in Södermalm.

Ganz ehrlich: Das Viertel quillt über vor Gastronomiebetrieben jeglicher Art. Ihr findet dort problemlos etwas vergleichbar Leckeres, bin ich mir sicher. Aber wenn ihr mit knurrendem Magen am Organico vorbeikommt: Kehrt ruhig ein, hier macht ihr nichts verkehrt! Auch wenn es ebenfalls wieder kein explizites Familienlokal ist, war das Personal bei unserem Besuch super kinderfreundlich. Es gibt Bowls, Burger und Wraps – und echt gute Smoothies. Öffnungszeiten: 10 bis 18 Uhr. Achtung: samstags nur bis 16 Uhr und sonntags geschlossen. Leider keine Homepage.

Mehr Tipps für Stockholm mit Kindern

Für unsere eigene Reiseplanung habe ich mich in vielen anderen Reiseblogs umgeschaut. Etliche davon habe ich schon oben im Text weiterempfohlen, wo es thematisch passte. Ganz viele Beiträge, vor allem die auf den vorderen Plätzen der Google-Suche, lassen bei mir leider den Verdacht aufkommen, dass die Aufzählungen beliebiger Sehenswürdigkeiten von Stockholm von künstlicher Intelligenz geschrieben und mit billigen Stock-Fotos bebildert wurden. Folgende weiterführende Literatur lege ich euch dagegen noch ans Herz, weil sie echte Fragen beantwortet, Probleme löst oder einfach authentische Reiseberichte beinhaltet.

• Cornelia von den Silvertravellers hat eine schöne Aufstellung, für wen und inwiefern sich der Stockholm Pass lohnt. Mit dieser Karte bekommt ihr Rabatte in ganz vielen Museen und Attraktionen und könnt kostenlos den ÖPNV nutzen. (Ob sich das rechnet, ist allerdings immer die Frage. Viele Blogger empfehlen sie pauschal, weil sie für jeden Verkauf eine Provision erhalten.)
• Monika und Petar berichten auf TravelWorldOnline von einer Bootstour durch Stockholm. Zwar könnt ihr mit dem Tagesticket vom ÖPNV quasi kostenlos Fähre fahren. Aber eine „echte“ Hafenrundfahrt mit weniger Gedränge hat durchaus etwas für sich, denke ich mir nach der Lektüre. (Und außerdem erzählen sie die Geschichte, wie sie dem schwedischen Königshaus dabei näher gekommen sind als beabsichtigt.)
• Sehr viele tolle Tipps für die schwedische Hauptstadt und vor allem für den traumhaften Schärengarten hat Jenny von den Weltwunderern. (Die Schären sind die hunderte Felseninseln, die zwischen Stockholm und dem offenen Meer in der Ostsee liegen. Familie Weltwunderer hatte auf einer von ihnen ihre Ferienunterkunft.)
• Und gleich zwei richtig tolle Sammlungen von Tipps für Stockholm mit Kindern bzw. Teenagern stehen in Maria-Bettinas Reiseblog Kind am Tellerrand: „Im Kielwasser von Astrid Lindgren“ und „8 Lieblingsorte im Schwedenstil“.

Mehr Tipps für den Urlaub in Schweden mit Kindern

Den großen Rundumschlag zu unserem kleinen Roadtrip durch Schweden gibt es hier:

Schweden mit Kind und Teenager: Smaland – Stockholm

Weitere Erfahrungsberichte aus Schweden sind bisher diese:

• Skansen Stockholm: Ein Tag im ältesten Freilichtmuseum der Welt
• Die schönsten Spielplätze in Stockholm (für euch getestet)
• Astrid Lindgrens Värld: Lohnt sich ein Besuch?

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