Hach ja, Italien… Wer unseren Reise-Wegen schon ein bisschen länger folgt, weiß, dass wir zum Urlaubsland Italien ein etwas gespaltenes Verhältnis haben. Bei unseren Reisen auf dem Stiefel haben wir viele, viele gute, aber auch ein paar schlechte Erfahrungen gemacht. Vor allem haben wir immer authentische Reiseberichte geschrieben. Hier gibt es jetzt endlich mal ein Verzeichnis, was wir über welche Gegend berichtet haben, denn inzwischen sind doch einige Blogbeiträge zusammengekommen.
Reisen in Italien: Unser Experten-Status
Natürlich habe ich diese Überschrift mit einem ironischen Augenzwinkern gewählt. Echte Expert*innen sind wir vielleicht, was den Gesamt-Reisevergleich in Europa betrifft, und dann noch bezüglich der Mecklenburger Ostseeküste* und des Schaumburger Lands. Italien gehört in Wirklichkeit nicht zu unseren Expertengebieten.
Im März und April 2015 sind wir aber immerhin sechs Wochen am Stück in Süditalien gereist. Der Abschnitt unserer 11-monatigen Europareise brachte uns von Albanien aus nach Bari in Apulien (das ist, grob gesagt, der Hacken des Stiefels). Eine Woche verbrachten wir im Salent (Salento), bevor wir über Kalabrien (den „Fuß“) nach Sizilien übersetzten und die Insel zehn Tage lang erkundeten. Von dort ging es mit der Fähre nach Neapel, einmal über den Vesuv und dann nach Rom, wo wir fünf Tage lang die Hauptstadt erkundeten. Es folgte ein Abstecher zurück nach Caserta, und dann die Überfahrt nach Sardinien, dem wir noch einmal knapp zwei Wochen widmeten, bevor wir schließlich nach Barcelona zu unserem letzten Reiseabschnitt auf die iberische Halbinsel aufbrachen.
Den Norden Italiens kennen wir wesentlich weniger. Martin ist mit den Alpen recht vertraut, weil er sie schon mehrmals mit dem Fahrrad überquert hat. Als Familie kennen wir nur die Toskana und Genua aus dem Jahr 2008 (aber darüber haben wir nie gebloggt).
Oh, und während unseres Reiseabschnitts im kroatischen Istrien haben wir einen Abstecher nach Triest gemacht.
Unsere Erfahrungsberichte aus Italien auf family4travel
Trotz der doch recht umfangreichen Reiseerfahrung, die wir in Italien mittlerweile haben, hat sich bisher leider vergleichsweise wenig in Blogberichten niedergeschlagen. Aber immerhin einige Beiträge haben wir doch zu bieten.
Italien allgemein
Familienurlaub in Italien: Das sollte man vorher wissen – Hier geht es um all das, was man sich als Ersturlauber vielleicht ganz anders vorstellt, wenn man noch nie in Italien war.
Sieben Monate auf Reisen – oder warum wir an Italien langsam verzweifeln. Dies ist ein besonders authentischer, weil wirklich aus der damaligen (ein bisschen unglücklichen) Situation heraus geschriebener Artikel anlässlich unseres 7-monatigen „Reisejubiläums“. Aus heutiger Sicht ein bisschen viel Italien-Bashing, aber damals – war das so für uns, sorry.
Sizilien
Sizilien-Rundreise mit Kindern: Unsere Erfahrungen – Dieser Beitrag umfasst unsere Route auf der größten Mittelmeerinsel und verlinkt außerdem auf detaillierte Berichte unserer verschiedenen Stationen auf Sizilien: Messina, Catania und der Ätna; Sciacca und Agrigento sowie Palermo.
Für alle Sizilienreisende mit und ohne Kinder interessant ist – zumindest entsprechend der Google-Klickzahlen – besonders dieser Artikel: Sizilien individuell bereisen: 14 Fragen und Antworten aus unserem Nähkästchen.
Mein persönlicher Lieblings-Blogbeitrag über Sizilien ist allerdings dieser hier über eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit in Sciacca: Castello Incantato, das verwunschene Schloss mit den tausend Köpfen.
Apulien
Apulien: 5 Ausflüge auf dem Steifelabsatz (und wie es dazu kam) – Dieser kurze Beitrag jammert ein bisschen über unsere (wirklich üble) Unterkunftswahl und verlinkt auf fünf einzelne Berichte von unseren Tagesausflügen:
- Lecce: family4travel goes Kunstgeschichte – oder die Stadt der angebissenen Statuen
- Naturschutzgebiet Porto Selvaggio: Wo jeder Fossilien findet, ohne sie suchen zu müssen
- Otranto: Wo Adam kein Feigenblatt trägt – und wie die Stadt zu 800 Heiligen auf einmal kam
- Gallipoli: Wo buchstäblich eine Kirche neben der anderen steht – und vom schönsten Strand unserer Reise
- Taranto: Die angeblich dreckigste Stadt Italiens – und was man sich trotzdem unbedingt ansehen sollte
Richtig, richtig spannend finde ich aber vor allem diesen Artikel über eine alternative Selbstversorger-Kommune im nördlichen Salento bei Tarent: Urupia: Zu Besuch in einer gelebten Utopie.
Rom
Fünf Tage Rom, und was hab ich geschrieben? Einen einzigen Bericht über unsere Food-Tour. Aber die war wirklich klasse! Eating Italy mit Kind: Wo isst das echte Rom?
Sardinien
Auch über Sardinien habe ich bisher viel zu wenig gebloggt. Da wäre die kleine Momentaufnahme: Familienwanderglück auf Sardinien über unsere Wanderung an der Nekropole von Montessu.
Eine schöne Wanderung im Norden der Insel habe ich zum Nachmachen parat: Kindertaugliche Felsenwanderung bei Isola Rossa.
Für wirklich hilfreich halte ich hingegen meinen Artikel Entscheidungsfrage: Familienurlaub auf Sardinien oder Korsika?
Und dann habe ich noch eine Rezension zu einem wirklich guten Familien-Reiseführer für Italiens zweitgrößte Insel im Angebot.
Triest
Ja, dann ist da noch Triest, wie gesagt. Auch so eine gefühlte Problem-Stadt.
Fazit: Wir und Italien
Liebes Italien, es liegt nicht an dir, es liegt an mir. Ich meine, du siehst toll aus, und du hast ganz wunderbare Seiten an dir! Wir hatten so viel Spaß! Aber… irgendwie hat es nie so recht gefunkt zwischen uns. Und das ist wirklich schade. Du hast bessere Urlauber als uns verdient!
Und doch wäre ich sofort bereit, es noch mal mit Italien zu probieren. Denn jetzt, wo der zeitliche Abstand immer mehr Romantisierung unserer gemeinsamen Abenteuer erlaubt, setzt ein gefühlter Annäherungsprozess ein. Und ich denke mir: Vielleicht habe ich dem Land doch zu oft unrecht getan.
Zumindest sollte ich die schönen Momente, die wir auch zuhauf hatten, nicht unter den Tisch kehren.
Es könnte ein Anfang sein, endlich mal über die vielen Lücken zu bloggen, die immer noch bleiben.
Mal sehen.
Noch viiiiel mehr Italien-Erfahrungen
Ilona vom Reiseblog „Wandernd“ hat einen Riesenaufwand betrieben und Artikel und Erfahrungsberichte sämtlicher erreichbarer Reiseblogger auf einer Karte geografisch geordnet und verlinkt. Was für ein Service! Hier geht es zu ihrer ultimativen Italien-Karte.
Über unsere 11-monatige Reise habe ich ein ganzes Buch geschrieben: „Die Entdeckung Europas“. Im Gegensatz zum Blog stehen dort die persönlichen Begegnungen und das „gefühlte Reisen“ während unserer Langzeitreise mit Familie im Mittelpunkt. Fünf der insgesamt 42 in sich geschlossenen Kapitel spielen in Italien. Darin erzähle ich von unserem Besuch in der Selbstversorger-Kommune Urupia, dem emotionalen Tiefpunkt unserer Reise in Apulien, von unserem Couchsurferglück auf Sizilien, einem Wiedersehen in Rom, drei Tagen Höhen und Tiefen bei Mamma Vanda in Caserta bei Neapel und davon, wie uns die Kinder auf Sardinien verloren gingen.
Dummer Beitrag, Sorry! Italien ist und bleibt das Schönste Land der Welt und ich habe schon so einiges gesehen! Italien muss auch nicht jeden Touristen lieben! Arrivederci & Ciao Ciao!
Liebe Emely, mach dir nichts draus. Ich übersetze deinen dummen Beitrag einfach mal in einen angemessenen: „FÜR MICH ist und bleibt Italien das schönste Land der Welt und ich habe schon so einiges gesehen!“ Wenn du es so formulierst, ist das doch ein vollkommen akzeptabler Diskussionsbeitrag. ;) Es muss ja nicht jeder jubeln und meinen Texten recht geben. Nur ein gewisses Maß an Diskussionskultur erwarte ich, und das schließt die Unterscheidung von Meinungen und Fakten mit ein.
Author: wir waren für mehrere Monate in Italien in verschiedenen Regionen und Städten, das war schön, das hat uns nicht gefallen, das war anders, das ist meine Meinung etc etc..
Emely: Dummheit, das ist das beste Land ever Punkt!
Man muss nicht kommentieren wer hier dumm ist.. ;)
PS: Italien ist sehr überschätzt, oder sagen wir so es gibt ein SEHR popularisiertes, aber auch sehr künstliches Bild von Italien, totale Voreingenommenheit , genau wie bei Emely beschrieben „war für immer das beste land!“ „ich war dort ein paar mal zum Urlaub und habe einiges gesehen“ – genau, das schöne Bild im Bewusstsein reicht für einige Tage oder Wochen im Urlaub und Nichtstun am Meer im Sommer, aber wenn man dort länger bleibt und wahres Leben sieht, wird man schockiert wenn sogar nicht verletzt (wie ich;)
Ja, im Sommer und im Urlaub ist es immer leichter, alles toll zu finden. Anfang März und dann sechs Wochen am Stück wie bei uns fallen Defizite einfach mehr auf. :)
Hallo,
ich finde aber auch ganz Italien so über den Kamm zu scheren nicht ganz richtig. Von wegen wenn man das wahre Leben sieht ist man schockiert.
Wir waren nun schon mehrmals über mehrere Monate in Italien… nur halt eben auf Sardinien und in der Nebensaison sehe ich das Bild schon ein wenig anders… aber ja. Wer es nicht laut mag ist in Italien meist falsch. Außer vielleicht noch in Südtirol.
Ja, da hast du völlig Recht. Spätestens seit unserem Kurzurlaub in Südtirol und unseren Zwischenstopps in Venedig und der Toskana will ich diesen Artikel überarbeiten. Ich hoffe, irgendwann komme ich dazu…