Osnabrück mit Kindern: Unsere Tipps mit Kleinkind und Teenager

[Reiseblogger-Kooperation] Osnabrück ist ein super Reiseziel mit Kindern! Ob nun als Ausflugsziel für einen Stadtbummel mit kleinen Highlights für die Kids oder so richtig als Städtetrip mit Übernachtung und Kulturprogramm – Osnabrück kann was. Hier kommen unsere Tipps und Erfahrungen für Osnabrück mit kleinen und großen Kindern.

Update: Dieser Erfahrungsbericht beschreibt unseren Kurztrip mit Kindern nach Osnabrück im Sommer 2021. Im Februar 2024 habe ich den Artikel nach etlichen weiteren Ausflügen behutsam aktualisiert und erweitert. Alle Fakten sind (jetzt gerade) auf dem neuesten Stand. Wo ich mit neuen Erfahrungen und weiteren Tipps in die Beschreibung unserer damaligen Erlebnisse eingegriffen habe, habe ich kenntlich gemacht. 

#cities4family in Osnabrück

Die Stadt im Südwesten von Niedersachsen ist unser letztes Abenteuer im Zeichen der #cities4family-Aktion. Im Sommer 2021 sind wir als Blogger-Familie im Auftrag des Marketing-Verbunds about cities in allen 18 teilnehmenden Städten unterwegs, um  einen Erfahrungsbericht aus Familiensicht zu verfassen. Diese Auftragsarbeiten landen im about-cities-Blog und füllen dort die Kategorie #cities4family mit kompakten Tipps zum Nachmachen.

Hier in meinem eigenen Reiseblog berichte ich ebenfalls über unsere Erfahrungen. Dabei bin ich völlig frei und kann so weit ausholen, wie ich mag. Ich bemühe mich, dennoch nicht zu sehr ins Schwafeln zu geraten. Mein Ziel ist ein hilfreicher Blogbeitrag, der Familien bei der Planung für einen schöne Ausflug oder Kurzurlaub nach Osnabrück nützlich ist.

Familientrip nach Osnabrück

In Osnabrück sind wir als Familie mit zwei Kindern unterwegs – einem 17-jährigen Teen und einem 2-jährigen Kleinkind. (Teenager Nummer zwei hat sich leider am sehr regenreichen Wochenende zuvor erkältet, als wir Hildesheim und Einbeck erkundet haben. Er kuriert sich daher bei Oma und Opa aus.)

Unser Familienprogramm in Osnabrück mit Kindern

Ein prall gefüllter Familientag liegt vor uns. Wie immer sind wir rund 24 Stunden in der Stadt. So können wir uns einen guten Überblick verschaffen. Wir wollen zumindest ein paar der besten Angebote für Familien in Osnabrück ausprobieren. Und einen Übernachtungstipp bringen wir so auch immer noch mit von unseren Städtetrips.

Was wir bei unserer Recherche in 24 Stunden quetschen, ist für „normale“ Familien im „echten“ Urlaub perfekt für einen Wochenend-Trip. Der Zoobesuch, den wir an einem Vormittag absolvieren, füllt nämlich eigentlich locker einen ganzen Tag.

Update: Inzwischen hat auch das Naturkundemuseum am Schölerberg wieder offen, direkt neben dem Zoo. In Kombination mit dem angeschlossenen Planetarium ist das das ideale Regenprogramm für Osnabrück mit Kindern. Das ließe sich in meinen Augen sonst auch eher noch auf einen halben Tag beschränken als der grandiose Zoo. 

Tag zwei ließe sich dann wunderbar entspannt mit unserem Nachmittagsprogramm verbringen:

• Bummel durch die bunte Altstadt samt Dom
• und die Redlingerstraße mit süßen Fachgeschäften z.B. für Comics und Windspiele
• eine Outdoor-Escape-Tour
• Spielplatz Adolf-Reichwein-Platz
• und Schlecks, die Eisdiele der Extraklasse

Zoo Osnabrück: Absolutes Familien-Highlight

Hier halte ich mich kurz, denn sonst höre ich mit dem Schwärmen nicht wieder auf. Der Osnabrücker Zoo ist vielleicht nicht der allerallertollste Zoo in Deutschland. (Über diese Frage habe ich als Zoo-Fan an anderer Stelle gebloggt: Die 17 schönsten Zoos in Deutschland.) Aber nach – Update – inzwischen bestimmt gut zehn Besuchen kann ich mit Bestimmtheit sagen: Für Familien mit Kindern ist der Zoo das mit Abstand tollste Ausflugsziel in Osnabrück.

Der Tiergarten zählt zu den deutschen Großzoos. Publikumslieblinge sind beispielsweise die Löwen, Elefanten, Schimpansen und Tiger. Mir gefallen die Hudson-Bay-Wölfe am besten, deren weitläufiges Gehege von Hochwegen aus einsehbar ist.

Es gibt gleich mehrere tolle Spielplätze. Einer davon ist gleichzeitig Streichelzoo mit erstaunlich ausgeglichenen und unaufdringlichen Ziegen.

Eine Besonderheit ist der Unterirdische Zoo. Im Schummerlicht einer künstlichen Tunnellandschaft können wir dort Tierarten beobachten, die sonst nur selten in Zoos zu sehen sind: Nacktmulle zum Beispiel, aber auch Fledermäuse.

Zoo-Leuchten im November und Dezember

Auf jeden Fall sind wir so angetan, dass wir uns eine Jahreskarte für 2022 besorgen. Die ist vergleichsweise günstig und rechnet sich schon ab dem zweiten Besuch. Gegen Ende des Jahres gibt es auch immer wieder Aktionen mit speziellen Vergünstigungen, etwa Anreise-Rabatt für Gäste mit langem Anfahrtsweg.

Auch sonst stellt der Zoo in der kalten Jahreszeit einiges auf die Beine. Im November gibt es jedes Jahr das „Zoo-Leuchten“. Über 120 Tierfiguren strahlen dann bunt auf dem gesamten Gelände. Im Dezember kommt eine adventliche Note samt Weihnachtsmarkt dazu. Aktuelles wie Eintrittspreise, Öffnungszeiten stehen auf der Zoo-Homepage.

Outdoor-Escape-Tour durch Osnabrück

Outdoor-Escape-Touren liegen gerade voll im Trend. Wir haben schon welche in Göttingen, Lingen, Hildesheim und Bückeburg ausprobiert. Grob gesagt geht es dabei immer um spannende Rätsel und eine unterhaltsame Art der Stadtbesichtigung. Das Genre ist eine Kreuzung aus Stadtführung und Escape-Room. Die Ansätze und die Gewichtung beider Elemente sind dabei unserer Erfahrung nach aber ganz unterschiedlich.

An dieser Stelle habe ich früher von unseren Erfahrungen mit der Eskapadia-App berichtet. Leider gibt es die nicht mehr. Dafür ist nun der Escaperoom-Anbieter Room Fox in Osnabrück vertreten und bietet auch hier „Die geheime Fährte“ an. Die hochgradig lustige Tour mit einem gepimpten Bollerwagen haben wir in Lingen gemacht und darüber gebloggt: Lingen mit Kindern – Entdeckungen im Emsland.

Im Auge des Sturms

So richtig, richtig cool klingt „Im Auge des Sturms“. Das haben wir nicht selbst gespielt, aber ich liebäugele immer noch damit. Eskapadia hat das Angebot den „Nachtwächtern“ vererbt, einem Anbieter für Stadtführungen in Osnabrück. Über deren Website ist das Erlebnis nach wie vor buchbar.

Bis zu 15 Personen ab zwölf Jahren begeben sich dabei rund drei Stunden lang auf Zeitreise ins Osnabrück des 30-Jährigen Krieges. Jeder und jede nimmt dabei eine eigene Rolle an, um die Rätsel um einen verschwundenen schwedischen Gesandten zu lösen. Es wird so richtig interaktiv und geht wohl fast schon ein bisschen in Richtung Live-Rollenspiel. Der Beschreibung nach taucht man außerdem ganz tief hinein in echte Geschichte. Das Spektakel ist sicher etwas ganz Besonderes – kostet aufgrund mehrerer hauptamtlich Mitwirkender aber auch einen signifikanten Batzen Geld. Die Macherinnen empfehlen das Spiel daher vor allem zum Teambuilding und für besondere Events wie Betriebsausflug oder Junggesell*innenabschied.

Digitales Stadtabenteuer

Eine kostengünstigere Variante für interaktive Entdeckungszüge durch Osnabrück bietet beispielsweise die App myCityHunt – die wir allerdings selbst noch nicht ausprobiert haben. Für 12,99 Euro gibt es eine Schnitzeljagd aufs Smartphone, mit der sich die Sehenswürdigkeiten von Osnabrück entdecken lassen. Hier gibt es sogar mehrere Angebote für Osnabrück, vom ernsthaften Exit Game über Krimispiel bis zur klassischen Schatzsuche, die auch mit Kindern gut spielbar zu sein scheint. Nach eher oberflächlicher Inspektion der myCityHunt-Website würde ich behaupten, dass das Prinzip sehr ähnlich zu „unserer“ Eskapadia-Schatzsuche ist.

Damals habe ich geschrieben: Um die Rätsel zu lösen, müssen wir jedoch an verschiedenen Stationen selbst aktiv werden. Hinweise auf dem Handybildschirm vermitteln uns, was wir zu tun haben. Mal müssen wir Buchstaben auf Grabsteinen abzählen oder anderweitig Lösungswörter ermitteln. Dann wieder gilt es, Schlüsselbegriffe oder geheime Botschaften an belebten Orten oder in stillen Ecken zu erspähen. Mitunter müssen wir uns auch ein klein wenig zum Ei machen, um den richtigen Weg zu finden. Aber das Prinzip funktioniert wunderbar. Wir entdecken Osnabrück mit Kindern auf eine Weise, die uns bestens unterhält. Und wir alle lernen dabei eine Menge.

Stadtbummel durch Osnabrück

Bei allen Aktionen und Programmtipps sollten Familien aber auch die Stadt selbst nicht aus den Augen verlieren. Osnabrück ist eine herrliche Stadt zum Bummeln!

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Osnabrück sind

• der Dom: Die spätromanische Kathedrale St. Peter entstand im 13. Jahrhundert an der Stelle eines deutlich älteren Vorgängerbaus. Die unterschiedlichen Türme, der „Löwenpudel“ davor und das Triumphkreuz im Inneren sind bemerkenswert. Spannender fanden unsere Kinder, das kleine wie das große, den „Hexengang“ an der Rückseite.
• das Schloss: Wo im 17. Jahrhundert der Fürstbischof von Braunschweig-Lüneburg residierte, ist heute die Universität von Osnabrück. Sehenswert ist der Schlosspark, der Versailles nachempfunden sein soll.
• das Rathaus: Hier (und in Münster) wurde 1648 der Westfälische Friede ausgehandelt, der den 30-Jährigen Krieg beendete. Der ganze Platz drum herum ist ausgesprochen hübsch!

In meinen Augen sind es aber eher die Kleinigkeiten und das Gesamtwerk, die Osnabrück zu einer sehenswerten Stadt machen. Generell lohnt sich ein ausgedehnter Bummel durch die Altstadt rund um den Marktplatz und die Marienkirche. Die Innenstadt mit allen typischen Geschäften in der Fußgängerzone hat ihr Zentrum in der Großen Straße.

Geheimtipp Redlingerstraße

Ja, okay: Wer in Osnabrück wohnt, fasst sich jetzt bestimmt an den Kopf und fragt: „Redlingerstraße? Ein Geheimtipp?!“ Aber als Gast von außerhalb ist es leicht, diesen doch etwas abseits gelegenen Teil der Fußgängerzone bei einem Ausflug oder Städtetrip zu übersehen. Und das wäre schade! Hier reihen sich vor allem persönlich geführte kleine Läden und Cafés aneinander. Auch für Kinder gibt es dort viel zu schauen.

Gleich nachdem wir, aus der Innenstadt kommend, am Nikolaiort die etwas unübersichtliche Straßenkreuzung überquert haben, lohnt sich ein Blick nach oben. Eine Puppe turnt da unermüdlich am Reck. Unter der dazugehörigen Markise drehen sich Unmengen an bunten Windspielen. Handpuppen aus der Sesamstraße schmücken das Schaufenster. An einem Ständer können wir kleine Spieluhren zum Kurbeln ausprobieren.

Im weiteren Verlauf der Straße schlägt das Herz jeder Krimskrams-Jägerin höher. Ich zähle mindestens vier herrliche Stöberläden, in denen es wunderschöne Papeterie, nachhaltige Mode (auch für Kinder), ausgefallenen Schmuck und allerlei hübschen Schnickschnack gibt.

Auch für Janis, den Teenager, ist etwas dabei. Die „Neunte Kunst“ ist ein Fachgeschäft für Comics und Graphic Novels. (Einen weiteren Comic-Shop gibt es übrigens gleich noch in der Parallelstraße Kamp. Welcher besser ist, kann ich nach nur einem kurzen Blick hinein nicht beurteilen.)

In der Redlingerstraße liegt auch das Mellow’s (unser Restaurant-Tipp, siehe unten).

Spielplatz Adolf-Reichwein-Platz

Am Ende der Redlingerstraße erreichen wir den Adolf-Reichwein-Platz. In der Mitte befindet sich ein ziemlich großer Spielplatz. Aus dem Sand erheben sich mehrere Spielhäuser und Kletterschiffe. Es gibt auch Rutschen und Wippen sowie Sandspielzeug zur freien Verfügung.

Der große Pluspunkt am Spielplatz Adolf-Reichwein-Platz sind die vielen Cafés, Restaurants und Bistros, die sich in Sichtweite der Spielgeräte aneinanderreihen. Bei einem Kaffee in aller Ruhe quatschen, während die Kinder friedlich buddeln und klettern – funktioniert meist in der Theorie doch besser als in der Praxis, hat hier als Vorsatz jedoch beste Bedingungen.

Wo essen gehen in Osnabrück mit Kindern?

Zwei Restaurant-Tipps und eine Empfehlung für eine richtig witzige Eisdiele haben wir von unserem Trip mitgebracht. (Das ist nicht ganz typisch für uns, wir sind sonst eher Team Selbstversorger-Picknick. Aber zum Abschluss unseres Städte-Marathons lassen wir es halt mal richtig krachen.) Überhaupt hat Osnabrück scheinbar eine sehr schöne und abwechslungsreiche Gastro-Szene. Ich glaube, da könnten wir uns lange durchprobieren…

Das Mellow’s, das ich hier früher empfohlen habe, gibt es leider nicht mehr. Das Snackwunder in der Redlingerstraße scheint mir eine gute Nachfolgelösung, besitzt aber nicht diese tolle Spielecke. Schade!

Osnabrücker Kartoffelhaus

Abends haben wir im „1. Osnabrücker Kartoffelhaus“ gegessen. Das liegt in der Altstadt und hat so mittleres Preisniveau. Ausgesucht haben wir es aufgrund seiner kinderfreundlichen Lage. Es befindet sich nahe des Rathauses am Platz des 20. Juli an der Ecke Bierstraße / Neue Straße. Das ist nicht mehr ganz Fußgängerzone, aber doch verkehrsberuhigt. Der Platz mitsamt Biergarten ist durch Stufen von der Straße abgetrennt. Neben dem Dominikanerkloster (heute Kunsthalle) sitzen wir hier unter alten Bäumen ausgesprochen gemütlich. Während wir aufs Essen warten, kann Franka herumrennen und am Brunnen planschen.

Das Essen reicht von zünftigen Fleischgerichten mit ein paar Alibi-Kartoffeln bis zu vegetarischen und veganen Angeboten. Lecker sind die Kartoffelscheiben mit hausgemachter Mayo.

Schlecks: Eisdiele der Extraklasse

Noch ein gutes Argument für einen Abstecher zum Adolf-Reichwein-Platz ist die Eisdiele Schlecks. Die lange Schlange hätte uns normalerweise abgeschreckt. Aber wir wissen aus sicherer Quelle, dass sich das Warten lohnt. (Außerdem braucht ja nur ein Familienmitglied anstehen, während die anderen sich auf dem Spielplatz vergnügen.)

Dass es so langsam vorwärts geht, liegt daran, dass die Auswahl am Tresen schier unglaublich ist. Dabei lassen sich die Eissorten an einer Hand abzählen. Aber die Toppings! Die werden hier nicht nur dekorativ oben drauf gestreut, sondern mit der Eismasse der Wahl sorgsam verknetet. So entsteht aus simplem Schokoladeneis beispielsweise ein Zartbitter-Cookie-Marzipan-Traum. Oder Marshmellow-Gummibärchen-Kokos-Yoghurette-Eis mit Mango, Mandelblättern und Erdnussbutter, falls das ernsthaft jemand in Erwägung zieht. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt beim Kombinieren. Rund hundert Zutaten stehen auf der Liste über der Theke. Sie sind in verschiedene Preiskategorien eingeordnet. Wer von der Auswahl überfordert ist, kann sich auch einfach für einen fertig komponierten Vorschlag aus der Karte entscheiden.

Wo übernachten mit Kindern in Osnabrück?

Wer nicht nur einen Tagesausflug nach Osnabrück unternehmen will, braucht eine Übernachtungsmöglichkeit. Uns hat die Stadt so gut gefallen, dass ich absolut für einen mehrtägigen Aufenthalt plädiere. Ein Wochenende reicht für Stadt und Zoo gut hin. Danach lockt eigentlich auch noch das Umland…

Hotel-Tipp: Holiday Inn Osnabrück

Wir übernachten bei unserem Osnabrück-Kurztrip mit Kindern im Holiday Inn. Die Hotelkette war mir bisher nur vom Hörensagen ein Begriff. Banausig werfe ich sie alle in einen Topf. Nun lerne ich, dass es sich bei diesen Häusern schon um einen gehobenen Standard handelt. Das Holiday Inn in Osnabrück wurde 2019 eröffnet. Alles ist ziemlich schick. Aber auch nicht so schick, dass ich mich in Jeans und Pulli unwohl fühlen würde.

Für Familien gibt es besonders schöne Arrangements. Zwei Hotelzimmer mit Doppelbett sind durch einen gemeinsamen Flur verbunden. Beide verfügen über eine Sitzecke und ein eigenes Bad. (Das hat für mich immer so viel mit Wertschätzung zu tun, wenn Kinder nicht auf wackelige Zustellbetten oder Klappsofas verbannt werden.) Ein Zimmer ist etwas größer und bietet auch zum Spielen auf dem Fußboden genügend Platz.

Auch sonst fühlen wir uns mit unseren Kindern herzlich willkommen. Besonders schön finde ich, dass es in der großen und stylishen Lobby einen Stapel Brettspiele zur freien Verfügung gibt. Es sind so Kleinigkeiten.

Empfehlenswert ist auch das Frühstück. Die Auswahl am Buffet ist lecker und groß. Die offene Küche mit entsprechender Deko sieht auch toll aus. Franka liebt die kleinen Schokoladen-Croissants. Mit mehreren Sorten frisch aufgeschnittenem Obst und einem Glas hauseigenem Birchermüsli werten wir das zu einem vollwertigen Frühstück auf. Der Teenager genießt währenddessen die Auszeit vom vegetarischen Diktat der heimischen Küche und schwelgt in Schinken, Wurst und natürlich Rührei und Speck. Kinder bis einschließlich 17 Jahre essen gratis im Holiday Inn, wenn ihre Eltern dabei sind.

Ganz billig ist dieser Luxus natürlich nicht – schätze ich. Da mein Auftraggeber die Rechnung übernimmt, bekomme ich den Betrag für die Übernachtung mit Frühstück gar nicht zu sehen. Auf der Hotel-Website kann ich unsere Zimmervariante mit Verbindungstür leider nicht finden. (Dort heißt es nur, Kinder bis 17 übernachten gratis im Zimmer der Eltern.) Wer es sich bei der Übernachtung in Osnabrück mit Kindern mal richtig gutgehen lassen will, ruft am besten einfach im Holiday Inn an und fragt nach. Gefallen hat uns der Aufenthalt jedenfalls außerordentlich.

Immer eine Alternative: die Jugendherberge

Als unbezahlte Lobbyistin aus Überzeugung möchte ich bei dieser Gelegenheit noch erwähnen, dass Osnabrück auch eine Jugendherberge besitzt. Die kenne ich gar nicht, aber viele andere. Wenn wir auf eigene Kosten unterwegs sind, schätzen wir die Jugendherbergen gerade bei Städtetrips mit Kindern sehr. Einen Überblick, wie die Institution für Familien funktioniert, gibt dieser Artikel über die Jugendherberge Borkum (klick). Dort habe ich unten auch alle weiteren Blogbeiträge verlinkt, in denen ich von unseren Erfahrungen mit deutschen Jugendherbergen berichte. Und hier geht es direkt zur Seite der Jugendherberge Osnabrück. Von dort aus läuft man übrigens keine zehn Minuten zum Zoo.

Osnabrück mit Kindern bei Regen

Natürlich hat Osnabrück Familien mit Kindern noch einiges mehr zu bieten. Gerade bei Regen und schlechem Wetter braucht es weitere Ideen. Seit unserem Städtetrip damals haben wir einige der ursprünglich nur in Listenform vorgeschlagenen Ausflugsziele selbst ausprobiert.

Naturkundemuseum am Schölerberg mit Planetarium

Lange war das Naturkundemuseum direkt neben dem Zoo wegen Renovierung geschlossen. Seit 2023 hat es mit brandneuer Dauerausstellung wieder geöffnet. Ein Besuch lohnt sich absolut!

Die Reise beginnt mit dem Werden unseres Sonnensystems und unseres Planeten. Nachdem alle, die nur ins Planetarium wollen, links abgeboten sind, entsteht dann das Leben. Und schwupps, sind wir mitten im Naturraum von Osnabrück. Die Ausstellung ist – logisch – ganz modern und interaktiv aufgebaut. Gerade für Kinder gibt es vieles zum Ausprobieren. Auch wir Eltern haben aber einiges gelernt, das uns neu war. Wer einfach nur gucken und sich gut unterhalten lassen will, sucht die vielen präparierten Tiere und spielt die interaktiven Spiele. Wer mehr erfahren möchte, findet überall tiefergehende Infos.

Alle Details über Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet ihr am zuverlässigsten auf der Museumswebsite. Als Hausnummer: Erwachsene zahlen 2024 6,50 Euro Eintritt, Kinder ab vier Jahren 3,50 Euro, darunter frei.

Im Osnabrücker Planetarium waren wir selbst noch nicht. (Nur vor etlichen Jahren mal in Jena, und das hat uns total gut gefallen. Damals habe ich auch über unsere Erfahrung gebloggt: Weißt du wieviel Sternlein stehen im Planetarium Jena.) Im Programm des Planetariums Osnabrück habe ich gesehen, dass es viele verschiedene „Filme“ gibt, von denen die meisten für Kinder geeignet sind. Das empfohlene Mindestalter steht jeweils dabei. Für „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ beginnt es bereits bei vier Jahren. (Das setze ich also gleich mal für uns auf die Liste.)

Nettebad

Das Nettebad liegt etwas außerhalb des Osnabrücker Stadtzentrums. Es ist ein klassisches Spaßbad und wirbt damit, Norddeutschlands größter Rutschenpark zu sein. Gleich sieben verschiedene Wasserrutschen sorgen für Aufregung und Spaß – eine außergewöhnlicher als die andere. Ganz neu ist die Stand Line (ab zehn Jahren), die im Stehen gerutscht wird. (Die kennen wir auch noch nicht.)

Hauptattraktion ist die Sloop, die mit einem ganzen Stück freiem Fall beginnt. Die ist erst ab zwölf, und da ihr vor den Augen des Personals in die gläserne Startkapsel steigt, können sich kleine Kinder auch nicht reinmogeln. Auf Knopfdruck des oder der Mitarbeitenden öffnet sich die Klappe unter euren Füßen und ihr verschwindet in der Schwärze. Nichts für schwache Nerven. Bei unserem Besuch hat sich tatsächlich nur Muttern reingetraut – und die hatte anschließend Migräne. Also sagen wir so: Die Sloop ist ein echt einmaliges Abenteuer.

Ein Spaß der harmloseren Sorte ist das die Reifenrutsche Crazy River (ab acht Jahren). Die Trichterrutsche Twist (ab zehn) ist ebenfalls außergewöhnlich. Außerdem gibt es noch eine Dunkelrutsche (ab acht) und eine Familienrutsche (ab sechs). (Und nein, abgesehen von der Freifallrutsche wird euer Alter nirgendwo scharf kontrolliert.)

Für aktuelle Eintrittspreise und Öffnungszeiten ist hier auch wieder der Link zur Nettebad-Homepage.

Indoor-Surfen auf der Hasewelle

Bei der Hasewelle handelt es sich um eine künstlich erzeugte stehende Welle zum Indoor-Surfen – in einem Sportgeschäft. In Osnabrück haben wir das selbst noch nicht gemacht. Aber auf Borkum gibt es etwas ganz ähnliches, das wir ausprobiert haben – und das war schon echt witzig. Gerade für ältere Kinder und Teenager und gerade bei schlechtem Wetter wäre das also für euren Ausflug nach Osnabrück vielleicht eine Idee.

Surfbrett, Neoprenanzug und Helm werden gestellt. Ihr bucht euch einen Slot für 45 Minuten, den ihr euch mit bis zu neun anderen teilt. Immer abwechselnd geht es dann in die Welle. Kinder ab acht dürfen mitmachen und zahlen dann 39 Euro. Jugendliche ab 15 und Erwachsene müssen noch einen Zehner drauflegen.

Bedenken solltet ihr nur, dass eure anfangs zwangsläufig wackeligen Versuche vor einem interessierten Publikum stattfinden. Oder, andersherum: Praktischerweise könnt ihr erst einmal zuschauen, bevor ihr euch selbst aufs Brett wagen müsst.

Da ich keine eigenen Erfahrungen für Osnabrück habe, reiche ich euch einfach den Link zum Betreiber für weitere Details.

Botanischer Garten Osnabrück

Ach ja: Und vor vielen Jahren haben wir schon einmal den Botanischen Garten in Osnabrück erkundet – und darüber gebloggt: Wo Japan kurz hinter der amerikanischen Prärie liegt. Dank der großen Gewächshäuser voller spannender exotischer Pflanzen ist auch das ein Ausflugsziel für Regentage – wobei das große Außengelände natürlich auch bei gutem Wetter viel bietet.

Tipps fürs Osnabrücker Land

Ich kann auch noch auf ein paar Ausflugsziele in der relativen Nähe von Osnabrück verweisen. Selbst ausprobiert und und als empfehlenswert für Familien eingestuft haben wir:

• Osnabrücker Land: Die Varusschlacht in Kalkriese – ein tolles interaktives Museumskonzept!
• Bad Essen: Dinos, Sole, Fachwerk – eine schöne Kleinstadt mit ganz vielen Möglichkeiten!

Mehr Städtetrips mit Kindern

Inzwischen habe ich über alle 18 #cities4family-Trips hier im Blog geschrieben. Eine Übersicht mit Direktlinks gibt es in diesem Artikel:

#cities4family: 18 Städtetrips mit Kindern in Niedersachsen

Weitere Vorschläge für Städtetrips deutschlandweit inklusive entsprechender Links zu unseren Erfahrungsberichten gibt es hier:

• Kurzurlaub in Deutschland: Die schönsten 20 Städtetrips mit Kindern
• Kleinstadtperlen: 24 alternative Städtetrips mit Kindern

Insgesamt habe ich auf family4travel schon über mehr als 190 Reise- und Ausflugsziele in Deutschland aus eigener Erfahrung gebloggt. Eine Übersicht mitsamt Kartenansicht befindet sich hier:

Familienurlaub in Deutschland: Unsere geballten Tipps

Transparenz-Hinweis: Die Reise fand im Auftrag von about cities und dem Tourismusverband Osnabrücker Land zur Erbringung von Leistungen an anderer Stelle statt. Wir waren also nicht auf eigene Kosten unterwegs. Dieser Bericht in meinem eigenen Blog entstand unabhängig davon auf Basis unserer persönlichen Erlebnisse, eigener Meinung und zusätzlicher Recherche.